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Star Force (German Edition)

Star Force (German Edition)

Titel: Star Force (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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Rodaler und Lomoghener ausrichten konnte, wenn er versuchen würde, sie offen anzugreifen.
    Schließlich bestand der jetzt von ihm geführte gemischte balkarisch-terranische Verband nur noch aus dem beschädigten Schlachtschiff AENEAS, zwei terranischen und zwei balkarischen Kreuzern, sowie fünf terranischen und fünf balkarischen Zerstörern, welche die Kämpfe mit den rodalischen Invasionsverbänden überlebt hatten. Und die technischen Anlagen der sieben balkarischen Schiffe waren größtenteils veraltet.
    Dagegen verfügten die feindlichen Raumstreitkräfte über mehr als 400 Kampfschiffe.
    Jeder Versuch, sich mit derart überlegenen Kräften in einem offenen Kampf anzulegen, kam einem Selbstmord gleich.
    Es blieb Iljuschins Verband also nur die Möglichkeit, sich so gut wie möglich im Verborgenen zu halten und den Feind mit schnellen Überraschungsangriffen aus dem Hinterhalt empfindlich zu treffen.
    In der strahlungsintensiven Korona der KALAN-Sonne waren die Schiffe anfangs für kurze Zeit relativ sicher gewesen, da sie hier weder geortet noch angegriffen werden konnten. Sehr nachteilig war dabei jedoch, dass die Energieschutzschirme, die Schwerkraftabsorber und die Druckstrahl-Triebwerke permanent mit voller Leistung arbeiten mussten, da die Raumschiffe sonst entweder in der gewaltigen Hitze innerhalb weniger Sekunden verglüht oder durch die gigantischen Gravitationskräfte in winzige Stücke gerissen worden wären. Das wiederum bedeutete einen derart immensen Energieverbrauch, dass die Reserven in den Speicherbänken rasend schnell zusammenschrumpften. Zwar konnten die Energiespeicher einfach durch Anzapfen der Sonnenenergie wieder aufgeladen werden, was aber bei eingeschalteten Schutzschirmen nicht möglich war. Iljuschins Geschwader war also gezwungen gewesen, die Sonnenrandzone wieder zu verlassen und sich hinter dem innersten Planeten, einem jupitergroßen Gasriesen, zu verstecken.
    Zuerst hatten weder die Lomoghener noch die Rodaler gewusst, dass immer noch gegnerische Kampfraumschiffe im KALAN-System operierten.
    Aber das änderte sich spätestens nach dem ersten Überfall auf einen rodalischen Zerstörerverband, der dabei völlig vernichtet wurde.
    Von da an begann ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel zwischen Iljuschins gemischtem Verband und den Suchgeschwadern der rodalischen Invasionsflotte...

    KALAN-System, 3.März 2318 (2.Tag der Belagerung):
    Die erste Angriffswelle der Lomoghener bestand aus dreißig Sturmgleitern, die von einem der großen Raumtransporter außerhalb der Atmosphäre von KALAN IV abgesetzt wurden.
    Von jedem der Gleiter fielen fünf Truppenkapseln an Fallschirmen über Kalan-City auf das Stadtzentrum hinab. In jeder dieser 150 Kapseln saß ein Kampftrupp von zehn lomoghenischen Infanteristen. Ihre Aufgabe bestand darin, die Verteidigung der Stadt empfindlich zu stören und von den Hauptlandetruppen abzulenken, die weit außerhalb der Stadtgrenzen mit dickbauchigen Landefähren herunterkamen und dort in aller Ruhe ihre schweren Waffen ausluden.
    Die Milizen der aufständischen lomoghenischen Siedler hatten bereits vor Tagen die dafür vorgesehenen Landeplätze vorbereitet und befestigt.
    Von den 150 Landekapseln wurde fast die Hälfte von dem Abwehrbatterien der Stadtverteidigung noch in der Luft abgeschossen, doch dem überlebenden Rest der Kampftrupps gelang es, die Freiwilligenmilizen und Einheiten der balkarischen Brigade über einen Tag lang in Atem zu halten, bis sie endgültig aufgerieben werden konnten.
    Die terranische Kompanie, die am 1. März 2318 vom Schlachtschiff AENEAS in Kalan-City abgesetzt worden war, wurde dabei nicht eingesetzt, denn sie wurde als Kerntruppe der Verteidigung für den Hauptangriff der lomoghenischen Truppen zurückgehalten.

    Raumtorpedos waren äußerst hinterhältige Waffen, denn anders als bei Raketen war es bei ihnen möglich, ihre Antriebsleistung zu drosseln oder sogar völlig abzuschalten, sodass sie entweder im Schneckentempo oder ganz antriebslos durch den Weltraum trieben und so nur schwer zu orten waren.
    Für die Schiffe des gemischten Verbandes von Oberst Iljuschin waren es die idealen Waffen für ihre Angriffe aus dem Hinterhalt, mit denen sie den Invasoren das Leben schwer machten.
    Mit seinen acht Planeten und neunzehn Monden begünstigte das KALAN-System die Guerilla-Taktik, da es hier genügend Möglichkeiten für einzelne Kampfschiffe gab, sich im Verborgenen zu halten.
    Vor allem die kleinen Zerstörer des

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