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Star Force (German Edition)

Star Force (German Edition)

Titel: Star Force (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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Iljuschin-Verbandes konnten sich leicht im Ortungsschatten eines der Monde verstecken und den feindlichen Patrouillen auflauern.
    Ihre Taktik bestand darin, eine Reihe von Raumtorpedos auszuschleusen, sie per Fernsteuerung in die ermittelte Flugbahn der feindlichen Raumer zu bringen und dort ohne Antrieb warten zu lassen, bis die gegnerischen Schiffe nahe genug herangekommen waren. Erst dann wurden die Torpedos wieder aktiviert, welche nun - gelenkt durch ihre automatische Zielerfassung - direkten Kurs auf die feindlichen Raumschiffe nahmen und in deren unmittelbarer Nähe explodierten.
    Oberst Iljuschin hatte die meisten Torpedos mit Neutronenbomben bestücken lassen, deren todbringende Strahlung eine mörderische Wirkung hatte, wenn sie nicht mehr rechtzeitig durch Energieschirme abgefangen werden konnte.
    Zu allem Überfluss hatten findige Waffentechniker die Stahlhüllen der Torpedos auch noch zentimeterdick mit einer Paste bestrichen, die sie aus zermahlenen Steinen hergestellt hatten, sodass die tödlichen Geschosse nicht sofort als Metallobjekte erkennbar waren und sich so kaum von treibenden Meteoriten unterscheiden ließen. Dieser Tarnanstrich verhinderte zwar den Abschuss per Stromstoß mit den dafür vorgesehenen Elektro-Schienen in den Abschussrohren, aber das wurde in Kauf genommen, da man die Torpedos im Gegensatz zu Raketen auch einfach ohne Anfangsbeschleunigung durch die Ladeschleusen auswerfen konnte, um erst danach ihren Antrieb zu aktivieren.
    Mit dieser hinterhältigen Angriffstaktik war es den wenigen Schiffen des Iljuschin-Verbandes bereits nach Ablauf von zwei Tagen gelungen, einen großen Schlachtkreuzer und fünfzehn Zerstörer der Rodaler zu vernichten, ohne dabei selbst auch nur ein einziges eigenes Schiff zu verlieren.
    Auch die lomoghenischen Verbände um KALAN IV bekamen die Guerilla-Angriffe des Iljuschin-Verbandes sehr schmerzlich zu spüren. Die sieben Monde von KALAN IV machten es den Guerilla-Schiffen relativ leicht, sich unbemerkt an die lomoghenischen Kampfschiffe heranzuschleichen, ihre tödlichen Geschosse abzufeuern und wieder zu verschwinden, bevor die Lomoghener reagieren konnten.
    Einer der großen Truppentransporter der Lomoghener wurde in seinem Orbit um den dritten KALAN IV-Mond von einem Raumtorpedo mit Neutronensprengkopf voll erwischt. Mehr als zweitausend Raumlandesoldaten und die komplette Besatzung des riesigen Transportschiffes wurden innerhalb weniger Minuten von der mörderischen Neutronenstrahlung getötet.
    Damit verloren die Lomoghener fast ein Fünftel ihrer Bodentruppen, bevor diese auf KALAN IV landen konnten.

    KALAN-System, 4.März 2318 (3.Tag der Belagerung):
    Die Truppen der Lomoghener hatten die wichtigsten Kampfeinheiten der Verteidiger rund um Kalan-City eingeschlossen und zogen die Schlinge jetzt langsam enger. Das noch verteidigte Gebiet betrug jetzt nur noch ungefähr 140 Quadratkilometer. Die wenigen Kräfte, die sich außerhalb dieses Kreises auf KALAN IV noch zur Wehr setzten, würden in kurzer Zeit ausgelöscht sein.
    Die Balkarer und die terranische AENEAS-Kompanie hielten jetzt kaum noch mehr als das Stadtzentrum und die Garnison. Und die ersten Kampfgruppen der Lomoghener drangen bereits in die Randgebiete der Stadt ein.
    Doch die Invasion gestaltete sich zu einem Phyrrus-Sieg für die Landetruppen der Lomoghener.
    Fünf Angriffe waren gestartet und abgewehrt worden, wobei die Lomoghener über dreißig Prozent ihrer Angriffskräfte verloren hatten.
    Am schlimmsten waren die Kämpfe innerhalb der Stadt. Die Einsatzkommandos der AENEAS-Kompanie und die balkarische Brigade verteidigten jede einzelne Stellung mit gut durchdachter Rückendeckung durch Schützengruppen der freiwilligen Bürgerwehren.
    Wenn die Lomoghener ein Haus angriffen, zogen sich die Verteidiger einfach zurück und nahmen das Haus von mehreren anderen Stellungen aus unter Feuer, bis sich die Angreifer selbst wieder zurückziehen mussten.
    An anderen Stellen wiederum wurde jede Position bis zum letzten Augenblick verteidigt, von der erkennbar war, dass die Lomoghener sie unbedingt erobern wollten, auch wenn sie für die Verteidiger weniger wichtig war. In der Nacht schlichen die Einsatzkommandos der AENEAS-Kompanie hinter die lomoghenischen Linien und griffen dort jeden feindlichen Posten an, der ihnen in die Quere kam. Kein lomoghenischer Kommandeur konnte daher mit Sicherheit behaupten, dass seine Position gefestigt war.
    Doch aufgrund ihrer zahlenmäßigen und materiellen

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