Star Force (German Edition)
Überlegenheit drangen die Lomoghener ganz allmählich immer weiter in das Stadtzentrum vor. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis Kalan-City endgültig fallen musste.
Noch während sich die Raumstreitkräfte der Balkarer und der terranischen Raumgarde im BALKA-System für einen erneuten Befreiungsschlag gegen die Invasoren im KALAN-System sammelten, wurde eine weitere Kolonie des Balkarischen Reiches im GURIPON-System von einer zweiten rodalischen Kampfflotte angegriffen, die mehr als dreimal so stark war wie die Invasionsverbände im KALAN-System.
Die Nachricht schlug sowohl im terranischen Flottenhauptquartier als auch am königlichen Hof von BALKARIA ein wie eine Bombe.
König Alfonso II, der derzeit regierende Monarch des Balkarischen Reiches, wartete nicht auf die Verbände der terranischen Föderation und entsandte direkt nach Erhalt der Hiobsbotschaft die 1.balkarische Flotte in das GURIPON-System, um seine dort befindliche 3.Flotte gegen die Invasoren zu unterstützen.
Als Lordadmiralin Mandara davon erfuhr, ließ sie sofort dreißig Schlachtschiffe der TRV mit ihren Begleitfregatten, zwanzig Geschwader der SRV (insgesamt 200 Kreuzer und 400 Zerstörer) sowie fünf Trägerschlachtschiffe der StRV zum GURIPON-System in Marsch setzen, da sie befürchten musste, dass die balkarischen Flotten nicht in der Lage waren, den ihnen sowohl technisch als auch zahlenmäßig überlegenen Kampfverbänden der Rodaler standzuhalten.
Die geplante Operation zur Befreiung des KALAN-Systems musste notgedrungen verschoben werden...
"Woher zum Teufel haben die Rodaler auf einmal so viele Kriegsschiffe?" fragte Präsident Joran Alba aufgebracht, "Ihre Flotte wurde doch durch die Kämpfe mit den Nardim dermaßen stark dezimiert, dass sie eigentlich gar nicht mehr in der Lage sein dürften, die Balkarer mit derart starken Kräften anzugreifen."
"Sie müssen in den letzten Jahren alle ihre Ressourcen für den Bau neuer Kriegsraumschiffe eingesetzt haben", meinte Großadmiral Cockney, der Chef der Raumaufklärungsverbände, "Und offenbar waren sie sehr erfolgreich damit, diese gewaltige Aufrüstung vor uns zu verbergen."
"Und warum hat weder die Raumaufklärung noch der Geheimdienst irgendetwas davon gemerkt?" wollte der Präsident wissen, "So etwas kann doch nicht völlig unbemerkt geblieben sein."
"Es gab nachrichtendienstliche Hinweise, dass etwas im Gebiet der Rodaler vorging", antwortete Arthur Cockney, "Aber niemand wusste etwas Genaues. Wir haben sieben von unseren Scoutschiffen und einen Fernaufklärer im Sternhaufen M-57 verloren. Bevor wir diesen Vorgängen näher auf den Grund gehen konnten, begann der Angriff auf die balkarische Kolonie im KALAN-System."
"Aber was haben die Rodaler denn eigentlich vor?" fragte der Präsident weiter, "Offenbar setzen sie alles für diesen Feldzug ein, was sie überhaupt aufbieten können. Es sieht fast so aus, als wollten sie das ganze balkarische Reich erobern."
"Ich befürchte, dass sie sich damit nicht zufriedengeben werden", sprach jetzt Robert Navarro, der Chef des Geheimdienstes, "Es sieht ganz danach aus, als wollten die Rodaler ihre Kolonien in M-57 verlassen und auf andere Welten umsiedeln. Und die bewohnbaren Planeten des balkarischen Reiches wären für die Rodaler eine sehr günstige Umzugsadresse, zumal sie dabei auch noch von den Lomoghenern unterstützt werden."
"Gibt es etwa konkrete Hinweise für diese ungeheuerliche Vermutung?" fragte Joran Alba aufhorchend.
"Von unseren Agenten im rodalischen Reich wissen wir, dass die bewohnten Planeten dort seit Kurzem von ganzen Flotten aus Fracht- und Passagier-Raumschiffen umkreist werden", erklärte Navarro, "Die Lade-Kapazität dieser Schiffe würde ausreichen, um etwa ein Drittel der gesamten rodalischen Bevölkerung zu evakuieren."
"Und warum sollten die Rodaler ein derart wahnwitziges Unternehmen starten?" wollte der Präsident wissen.
"Die Supernova von Beringa-Tanis scheint ihnen mehr Schwierigkeiten zu bereiten, als wir bislang vermutet haben", meinte der Geheimdienstler, "Sie ist entstanden, nachdem die Rodaler eine Nova-Bombe gegen die Nardim eingesetzt haben. Seitdem hat sich die anfängliche Größe und Anziehungskraft der Supernova mehr als verdoppelt. Wenn sich die gewaltigen gravitationellen Kräfte im M-57-Sternhaufen spürbar auf das Raum-Zeit-Gefüge auswirken, wird das mit Sicherheit den gesamten interdimensionalen Raumflug im rodalischen Gebiet stark beeinträchtigen. Allerdings gibt es
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