Star Force (German Edition)
Beweis für die Existenz der Killernebel liefern", antwortete der Geheimdienstchef, "Unsere Agenten haben durch Zufall auf der Outsider-Welt NEU-MARACAIBO die Kapitänin des Piratenschiffes gefunden, das von unserem Kreuzer am Entern des havarierten Nardimschiffes gehindert wurde. Diese Piratin hat mit ihrer Crew beobachtet, wie ein gas-ähnliches Gebilde aus dem antriebslos treibenden Nardimschiff gekommen ist, das sie anfänglich für die ausströmende Bordatmoshäre des Raumschiffes gehalten haben. Aber sie haben kurz darauf beobachtet, dass es sich aus eigener Kraft im Weltraum bewegen konnte und sich schließlich mit hoher Geschwindigkeit entfernt hat. Es ist unseren Agenten gelungen, die Frau auf NEU-MARACAIBO zu entführen und herzuschaffen. Sie ist vor vier Stunden hier eingetroffen und wurde bereits verhört. Ihre Aussagen wurden aufgezeichnet und stehen Ihnen zur Verfügung. Es steht Ihnen frei, die Frau auch persönlich zu befragen."
"Also gut", meinte die Lordadmiralin nach einer Minute nachdenklichen Schweigens, "Ich lasse die ORB verständigen und sämtliche Einheiten der Raumgarde alarmieren. Ob die zivile Raumfahrt und die anderen interstellaren Raumstaaten ebenfalls verständigt werden sollen, muss die oberste Administration entscheiden."
An ihren wartenten Adjutanten gewandt fuhr sie fort:
"Hiermit ordne ich eine dringende Stabsbesprechung aller Führungsoffiziere an. Sorgen Sie dafür, dass auch Commodorin Milton daran teilnimmt. Als Kommandantin des einzigen Raumschiffes, das einen Killernebel-Angriff abwehren konnte, wird sie uns sicher noch wichtige Hinweise geben können. In der Zwischenzeit werde ich mir die Vernehmungsaufzeichnungen von dieser Piratin ansehen."
Dringlichkeits-Anweisung des Oberkommandos der Raumgarde
an alle Einrichtungen und Einheiten der terranischen Raumstreitkräfte:
"Für alle Sektoren im Raumgebiet der Terranischen Föderation wird höchste Alarmbereitschaft angeordnet.
Es besteht für alle im Raum operierenden Einheiten die Gefahr, von Weltraumkreaturen angegriffen zu werden, die von den Ortungsgeräten nicht erfasst werden können. Die fremdartigen Kreaturen bestehen aus einer unbekannten Substanz von extrem geringer Dichte und ernähren sich von organischen Stoffen jeglicher Art. Sie können nur visuell als nebelartige Gebilde mit geringer Dichte wahrgenommen werden. Daher wird angeordnet, dass jedes Schiff und jede Raumstation seine Umgebung mit den Außenkameras beobachtet, um einem Überraschungsangriff vorzubeugen. Eine Abwehr der Nebelkreaturen ist nur durch Erhitzung der Schiffshülle oder durch direkten Laserbeschuss möglich. Ob die neuen Rotationsfeldschirme einen ausreichenden Schutz bieten können, ist noch nicht bekannt. Die konventionellen Energieschirme haben sich als unwirksam erwiesen. Diese Information ist an alle zivilen Raumschiffe der Föderation weiterzugeben."
- - - - Dringlichkeits-Anweisung - Ende.
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"Kapitän van Hoyken ruft die Raumflug-Kontrolle auf MESENDA III. Hier ist das Passagier-Raumschiff MACAMBA der Antares-Reisegesellschaft, Register-Nummer AKY-81739-14218-PSS. Wir erreichen Ihre Umlaufbahn in 30 Minuten Standardzeit. Bitte senden Sie uns Ihr Leitsignal für eine freie Parkbahn in Ihrem äquatorialen Orbit."
Kapitän van Hoyken stieß einen lästerlichen Fluch aus, als er wieder keine Antwort bekam.
"Schlafen die da unten?" schimpfte er wütend, "Warum antworten die denn nicht?"
"Vielleicht ist ihre Kommunikation ausgefallen", meinte der Navigator.
"Auf MESENDA III gibt es neben der Station für die planetaren Raumflugkontrolle sieben voneinander unabhängige Touristik-Centren", winkte der Kapitän ab, "Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass bei allen die Kommunikationsanlagen defekt sind."
"Sollen wir Verbindung zu den Schiffen im Orbit aufnehmen?" fragte der 1.Offizier, "Ich habe vier andere Passagierschiffe in der Ortung. Vielleicht wissen die, was da unten los ist."
Der Kapitän nickte zustimmend, worauf der 1.Offizier die anderen Raumschiffe anfunkte.
Als auch von dort nach mehreren vergeblichen Versuchen keine Antwort kam, wurden die Männer in der Kommandozentrale der MACAMBA misstrauisch.
"Da ist irgendetwas passiert", murmelte der Kapitän beunruhigt, "Ich glaube, wir sollten ein Shuttle starten, um nach dem Rechten zu sehen. Hier ist etwas ganz und gar nicht in Ordnung."
"Sollen wir vorsichtshalber die Raumgarde informieren?" erkundigte sich der 1.Offizier.
"Ja, tun Sie das", antwortete van
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