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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Längsseiten des Konferenztisches saßen, den Rücken zuwandte, spürte sie, wie sich ihre starrenden Blicke in sie bohrten.
    Captain Klag von der
Gorkon
, einem Schlachtkreuzer der
Regent
-Klasse – benannt nach dem hochverehrten Kanzler, der die Allianz im vorigen Jahrhundert zum Sieg über die Terraner geführt hatte –, trug wie üblich die klobigen und schweren klingonischen Insignien und kippte sich nahezu theatralisch Unmengen an Blutwein in den Rachen. Seine Kleidung und sein Benehmen ließen fast vergessen, dass er nur einen Arm besaß. Den zweiten hatte er angeblich in einem mutigen Einzelkampf verloren.
    Gul Akellen Macet, Kommandant des schweren cardassianischen Kriegsschiffes
Trager
, bot mit seiner schlichten, schmucklosen grauen Uniform und seiner ruhigen Art einen starken Kontrast zu Klags an Zierrat reicher Gewandung und seiner Lautstärke. Doch beiden war an diesem Abend eines gemein: Sie rieben sich daran auf, auf die
Negh’Var
gerufen worden zu sein, das von Klingonen gebaute Flaggschiff der Intendantin.
    »Wir sind stark genug, sie zu vernichten«, sagte Klag. »Wir sollten einen direkten Angriff auf Terok Nor und seine Rebellen fliegen.«
    Intendantin Kira sah Gul Macets nickenden Schädel in dem breiten Fenster aus Transparastahl vor sich gespiegelt. »Dem stimme ich zu«, erwiderte Macet. »Wir könnten die Station zurückerobern und den Rebellen das Genick brechen.«
    Kira schüttelte den Kopf. Der Mangel an Weitsicht ihrer Begleiter widerte sie an. »Zu welchem Preis?« Sie wandte sich vom Panorama der Sterne ab und versuchte nicht einmal, ihre Verachtung zu verbergen. »Die Rebellen haben die Station gut gesichert und sind bereit, gegen Bajor Vergeltung zu üben. Eine Belagerung Terok Nors würde für uns den Verlust Bajors bedeuten. Sollten die Rebellen Bajor zerstören, vernichten wir sie und ihre Rebellion.«
    »Demnach wollen Sie in die Badlands vordringen?«, spekulierte Klag. »Welch glorreicher Feldzug das wäre, jedes System einzeln von den Stützpunkten der Aufständischen zu befreien!« Der einarmige Klingone klang, als sei er stolz auf sich.
Er glaubt wohl, meine Absichten zu kennen
, folgerte die Intendantin und verzog die Mundwinkel zu einem abfälligen Grinsen.
    »Das wäre Wahnsinn«, mahnte Macet Klag, als die Intendantin ihren Platz am Kopf des mattschwarzen Konferenztischs einnahm. »Die meisten der dortigen Siedlungen sind wenig mehr als Köder, die unsere Schiffe in die Gefahr locken sollen, während sich die Rebellen zurückziehen und auf Sindorin, wo unsere Sensoren nutzlos sind, neu gruppieren.«
    Intendantin Kira schenkte ihm ein grausames Lächeln. »In der Tat, Macet. Genau deshalb habe ich bereits vor zwei Stunden die Neunte Klingonische Flotte einen Überraschungsangriff auf Sindorin fliegen lassen.« Diese Enthüllung brachte ihr ein bewunderndes Nicken von Macet und ein Knurren der Anerkennung von Seiten Klags ein.
    Klag griff nach dem Krug Blutwein, der in der Tischmitte stand. »Regent Martok hat Ihnen also seine geliebte Neunte Flotte überlassen, ja?« Er füllte seinen Becher und verschüttete dabei großzügig Wein auf dem Tisch. »Was hat Sie das wohl gekostet?«
    »Mehr als Sie je erfahren werden, Klag«, antwortete die Intendantin in festem, humorlosem Tonfall. Sie wollte so viele Details ihrer Strategie geheim halten wie irgend möglich. Dennoch hatte sie Martok mehr als genug offenlegen müssen, um seine Unterstützung zu erhalten. Anders als bei den sexuellen Gefälligkeiten, durch die sie sich dieses Raumschiff verdient hatte, hatte sie dieses Mal sogar richtige Zugeständnisse machen müssen. »Sobald die Neunte Flotte zu uns stößt, sind wir bereit, uns unserem nächsten Ziel zu widmen.«
    »Und was
ist
unser nächstes Ziel?«, wagte Macet, nachzuhaken.
    »Alles zu seiner Zeit, Macet«, war ihre einzige Antwort.
    Klag studierte ihr Gesicht, als könne er ihre Geheimnisse aus den Sorgenfalten ihrer Stirn herauslesen. Das war wenigstens eine willkommene Abwechslung zu den Blicken, die er ebenso unverhohlen wie pausenlos ihren von dem engen schwarzen Body betonten Kurven zukommen ließ. »Falls es nicht Terok Nor ist«, sagte er und wählte seine Worte hörbar mit Bedacht, »und die Badlands bereits gesäubert wurden, welchen Plan hecken Sie dann aus, Intendantin? Ich hoffe doch sehr, Sie beabsichtigen nicht, Martok zu stürzen!« Dem Klang seiner Stimme nach zu urteilen, hätte ihn das kaum sonderlich gestört.
    Kira schmunzelte innerlich, doch

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