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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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inzwischen selbst auch eine abergläubische Verbindung zu ihm entwickelt zu haben.
    Den Ball in Händen entsann sich Vaughn des Tages, an dem er Kira um das Privileg gebeten hatte, ihr Erster Offizier zu werden. Sie erzählte ihm damals von einem Traum, in dem der Drehkörper der Erinnerung gefunden wurde – und schilderte dabei bis in die Details, was Vaughn an Bord des Frachters
Kamal
in den Badlands erlebt hatte. Vaughn war stets stolz auf sein rationales Denken gewesen … doch jener Tag hatte ihn verändert. Damals verspürte er zum ersten Mal die Zugkraft des Schicksals und fand in ihm das Gegengewicht, das seine Seele gebraucht hatte, um nicht ins Vergessen zu versinken. Nach Jahrzehnten der Rastlosigkeit hatte er auf Deep Space 9 endlich eine Heimat und in Kira Nerys eine Vertraute gefunden.
    Seine Hand zitterte vor Trauer und Wut. Er legte den Ball zurück.
    Vaughn hatte das Büro für sich, dabei wollte er doch jede einzelne Suche persönlich anführen, jedem Hinweis nachgehen, jeden Scan eigenhändig vornehmen. Stattdessen hatte er diese Aufgaben an die qualifiziertesten Mitarbeiter delegiert und sich jeder Ressource und jeder Person bedient, die ihm zur Verfügung standen. Nun atmete er tief durch und nahm im Sessel hinter Kiras Schreibtisch Platz.
    Nach einer kurzen Pause aktivierte er den Monitor und bat den Computer um eine sichere Verbindung nach Ananke Alpha. Direktorin Lisanne Hexter, die Leiterin der Einrichtung, war dafür berüchtigt, Fragen bezüglich der Interna ihres Hauses zu ignorieren. Daran hatte sich nichts geändert, seit die Gründerin ihre einzige Gefangene war. Fast schien es, als sei »paranoid« das Motto der Stunde in Ananke Alpha geworden – und das, fand Vaughn, auch zu Recht. Dennoch hoffte er, die Umstände und sein hoher Sicherheitsstatus könnten die Leiterin veranlassen, ihm die Informationen zu liefern, die er brauchte.
    Ein sanfter Zweiklang signalisierte den Verbindungsaufbau. Jetzt würde es nur noch Augenblicke dauern, und er konnte sprechen.
    Falls die Gefängnisspeicher irgendeinen Aufschluss über Taran’atars Treffen mit dem weiblichen Wechselbalg gaben, würde Vaughn es bald wissen.
    Die meisten Ferengi verspürten ein vorausahnendes Kribbeln in den Ohrläppchen, wann immer die Chance auf großen Profit des Weges kam. Doch Quark glaubte schon lange, mit einer ganz anderen Gabe geboren worden zu sein – mit einem unfehlbaren sechsten Sinn für Gefahr. Bislang hatte ihn dieser am Leben erhalten, wofür er auch ehrlich dankbar war. Dennoch suchte Quark noch immer nach einem Weg, seinen Überlebensinstinkt zu Geld zu machen.
    An diesem Abend hatte das intuitive Kribbeln begonnen, als Commander Vaughn in die Bar getreten war, dort auf dem Absatz kehrtgemacht hatte und über die Promenade in Richtung Krankenstation gerannt war. Quark hatte im instinktiv folgen wollen, bis ihm sein »sechster Sinn« riet, es zu lassen. Momente später war Lieutenant Dax’ Stimme aus den Lautsprechern geplärrt und die gesamte Station war nach und nach abgeriegelt worden. Alle Gäste seiner Bar waren gegangen und hatten Dutzende leerer Tische hinterlassen, auf denen sich die schmutzigen Teller und halb leeren Gläser türmten. Selbst der unerschütterliche Morn hatte seinen Einsatz am
Dabo
-Rad zurückgelassen, obwohl das Rad sich noch gedreht und er nicht weniger als »Dreifach oder nichts« gesetzt hatte. Zum Glück waren die Regeln des Hauses in solchen Fällen äußerst eindeutig: Geld, das am Tisch vergessen wurde, wanderte umgehend in Quarks Taschen.
    Einige Minuten später war das Chaos größtenteils beseitigt. Quark hatte die Angestellten in ihre Quartiere entlassen. Einzig Treir, sein großes und verführerisch distanziert wirkendes orionisches
Dabo
-Mädchen war noch da. Sie hatte es auf sich genommen, das
Dabo
-Rad zu »rekalibrieren«. Seit einem Monat schon führte sie statistische Analysen durch und hatte Quark tatsächlich überzeugt, dass das Rad um 0,0028 Prozent von der normalen Leistung abwich – und zwar zu Gunsten der Spieler. »In einer Ferengi-Botschaft neigt sich das Rad vom Profit
weg
!«, hatte sie erst vor wenigen Minuten betont, als sie Morns zurückgelassene Gewinne an Quark weiterreichte. »Dagegen sollte es eine Erwerbsregel oder so geben.«
    Wie üblich hatte sie vollkommen recht. Deshalb belohnte Quark sie mit der Heiligsten aller Ferengi-Spielpflichten. »Lassen Sie es wieder gleichmäßig drehen«, wies er sie an. »Aber

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