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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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wollte ich Sie fragen«, erwiderte Nog. »Ich habe eine Ahnung, kann aber genauso gut vollkommen falsch liegen.« Er rieb sich nervös die Hände, während Bashir die seltsame oszillierende Welle betrachtete. »Irgendwelche Vorschläge?«
    »Sieht organisch aus«, meinte Bashir. Nog presste sich vor Anspannung einen Finger an die Lippen und signalisierte Bashir mit einem Nicken, fortzufahren. »Recht lange Frequenz, eher neuroelektrisch als kardioelektrisch … Ich mag mich täuschen, aber ich schätze, das ist eine Hirnwelle.«
    »Das dachte ich auch«, sagte Nog und gab etwas in seinen Trikorder ein. »Sie erinnert mich an eine Wellenform, die ich vergangenen Monat für eines der Upgrades für die Krankenstation der
Defiant
kalibrierte.« Er legte ein zweites Signal über das erste. Sie waren nicht identisch, ähnelten sich aber sehr. »Dies ist eine Deltawelle in Standardausführung«, sagte Nog. »Die Sorte, die wir für medizinische Anästhesie verwenden. Sie sind sich recht ähnlich.« Er drehte den Kopf zu Bashir. »Glauben Sie, bei der von mir entdeckten Welle handelt es sich um eine modifizierte Version? Eine, die vielleicht an einen Jem’Hadar angepasst wurde?«
    »Möglich«, antwortete Bashir vorsichtig. Sein Instinkt riet ihm, die Idee, die ihm plötzlich kam, durchzuspielen, doch seine Ethik hielt ihn zurück. »Ich könnte die Welle mit Taran’atars jüngsten medizinischen Scans abgleichen«, dachte er laut. »Aber ich darf etwaige Erkenntnisse danach nicht weitergeben. Es wäre ein Verstoß gegen die Schweigepflicht.«
    Nog rollte mit den Augen und seufzte genervt. »Er hat den Captain erstochen und Lieutenant Ro das Genick gebrochen. Ich finde, er hat kein Recht …« Der angespannte Ferengi zügelte seinen Zorn. Die Jem’Hadar hatten ihm während des Krieges ein Bein abgeschossen, und Taran’atar hatte er nie viel Vertrauen entgegengebracht. Angesichts dieser Tatsachen, fand Bashir, bewies er noch äußerste Zurückhaltung. »Er ist ein Jem’Hadar«, setzte Nog neu an. »Ich bezweifle, dass Privatsphäre für ihn große Priorität hat.«
    Bashir wusste, dass Nogs Ansichten nicht ausreichten, einen medizinischen Ausschuss der Sternenflotte zu besänftigen, der Verstöße gegen die ärztliche Schweigepflicht verhandeln musste. Dennoch nahm er den Trikorder und griff auf den Hauptcomputer der Station zu. Binnen weniger Augenblicke hatte er sich in seine medizinische Datenbank eingeloggt und Taran’atars Patientenakte geöffnet. Bashir überflog die Resultate der letzten Generaluntersuchung und rief sich den Bericht auf, den er vor einigen Monaten verfasst hatte. Damals war Taran’atar mit einem für seine Spezies ganz neuen und besonderen Leiden auf der Krankenstation erschienen: dem Bedürfnis nach Schlaf.
    Es hatte Bashir viel Überzeugungsarbeit gekostet, die Zustimmung des Jem’Hadars zu erhalten, ihn einen Schlafzyklus lang auf der Intensivstation beobachten zu dürfen. Die in jener Nacht ermittelten Daten waren ein gewaltiger Durchbruch auf dem Feld medizinischer Jem’Hadar-Forschung gewesen, hatten sich aber dennoch kaum analysieren lassen, weil Bashir der Maßstab fehlte, an dem er sie hätte messen können. Nun aber erkannte er ein Muster – auf dem Trikordermonitor. Bashir löschte die Sternenflotten-Deltawelle aus der Darstellung und legte Taran’atars Traumschlaf-Hirnwellenmuster über die Welle, die Nog aus den Komm-Logbüchern rekonstruiert hatte.
    »Sie sind identisch«, sagte Nog. Und er hatte recht.
    Furcht und ein böser Verdacht drehten Bashir den Magen um. »Dies ist Taran’atars Hirnwellenmuster während einer Schlafphase«, erklärte er. »Und zwar kein grober Näherungswert, wie in den Deltawellen-Generatoren, die wir verwenden. Das Ding hier wurde explizit erschaffen, um sein Unterbewusstsein zu manipulieren. Ganz allein für ihn.«
    Nog wirkte verblüfft. »Dann lag ich mit meiner Vermutung richtig? Das hier ist eine Art Gedankenkontrolle?«
    »Exakt«, erwiderte Bashir. »Im Hintergrund eines solchen Signals verborgen, könnte es binnen Sekunden einen hypnagogischen Zustand erzeugen und die Zielperson höchst anfällig für Suggestionen machen. Und da Jem’Hadar auf Gehorsam geeicht sind …«
    »Wäre schon eine Suggestion für ihn wie ein Befehl«, beendete Nog den Satz. »Aber Jem’Hadar sollen doch nur den Gründern und den Vorta gehorchen.«
    »Das ist wahr. Doch vielleicht beeinträchtigt dieses Ding hier die biologische Konditionierung des Jem’Hadars

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