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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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mit einem Nicken. Dann wandte sie sich um und trat zu ihrem Reittier. Ein Knappe hielt ihr den Steigbügel. Sie ergriff den Knauf ihres Sattels, schwang sich auf den breiten Rücken des
Zhoms
und nahm die Zügel. Ringsherum taten es ihr die übrigen Generäle gleich. Jamin lenkte sein Wolfstier bereits an ihre Seite und wies dabei die Standartenträger an, aufzusitzen und sich ihm anzuschließen. Eine Wolke aus aufgewirbeltem Staub umgab die Gruppe, als Kira mit ihr ein drittes Mal zu einer Audienz vor die Tore von Parek Tonn ritt. Minuten später kamen sie an der ausgetretenen Stelle zum Halt, an der sie schon einmal gestanden hatten. Dieses Mal brauchte niemand nach dem Torwächter zu rufen, er war bereits an der Brüstung. Kira gab Jamin mit einem Nicken zu verstehen, an ihrer statt zu sprechen.
    »Im Namen General Kira Nerys’ von den Bajora kommen wir vor Euch, Euch einen Waffenstillstand und ein Bündnis anzubieten«, sagte Jamin, seine feste Stimme hallte von den Festungsmauern wider. »Gibt es jemanden unter Euch, den Ihr als Anführer betrachtet? Jemanden, der ein Bündnis mit uns eingehen kann?«
    Der Torwächter wandte sich ab, als wolle er sich mit jemandem beraten. Nach einigen Sekunden kehrte er zurück. »Wir haben unsere Schwester ernannt, in dieser Angelegenheit unsere Vertreterin zu sein.«
    Dann verschwand er von der Brüstung der Festung und kehrte ins Torhaus zurück. Kira beobachtete die Mauern weiterhin, suchte nach einer Bewegung und fand sie schließlich: Auf einem Brüstungswall nahe des Torhauses blitzte ein Licht auf. Kurz darauf trat jemand aus der Festung – kein Eav’oq, sondern eine ältlich wirkende, weißhaarige Frau von Kiras eigenem Volk. Sie trug weiße, weite Roben.
    »Mein Name ist Opaka Sulan«, sagte die Frau. »Ich werde für die Eav’oq sprechen.«

Kapitel 19
Deep Space 9
    Bashir, Tarses und Aylam versammelten sich im hinteren Bereich des diagnostischen Labors, direkt vor dem Hauptmonitor. Dieser zeigte einen medizinischen Scan von Lieutenant Ros Rückenmarksgewebe. In der vergrößerten Darstellung ließen sich die Arbeiten von Dr. Tarses’ medizinischen Naniten genau verfolgen.
    »Wirklich beeindruckend, Doktor«, sagte Dr. Aylam.
    »In der Tat«, stimmte Bashir bei. »Erstklassige Arbeit.« Er deutete auf ein Paar Naniten, das gemeinsam eine Nervenfaser zu reparieren schien. »Koordinierte Aktivität. Äußerst gut durchdacht. Welche weiteren Anwendungsgebiete schweben Ihnen hierfür vor?«
    »Einige«, antwortete Tarses. »So es gelingt, Lieutenant Ros Rückenmark zu voller Funktionalität zurückzuführen, könnten wir mittels dieser Naniten jegliches Nervengewebe heilen. Vielleicht ließen sich sogar Eingriffe am Hirngewebe vornehmen, ohne dass die umliegenden Bereiche Schaden nähmen.«
    Die schlichte Genialität dieser Erfindung begeisterte Bashir – und erfüllte ihn ein wenig mit Neid, auch wenn er wusste, wie irrational das war.
Sei vernünftig
, rief er sich zur Ordnung.
Du kannst nicht alles erfinden. Nicht jeder Durchbruch in der medizinischen Wissenschaft der Föderation wird deinen Namen tragen
. Fast hätte er über sich selbst gelacht.
Du bist genetisch aufgewertet, aber nicht allwissend
.
    Es gab nur eines, was ihm an diesem Abend die trübe Stimmung vertreiben konnte: Dr. Tarses dabei zu beobachten, wie er von seiner revolutionären neuen Behandlungsmethode berichtete und doch nicht merkte, wie ihm die junge Dr. Aylam dabei an den Lippen hing. Bashir kannte den Ausdruck auf Aylams Gesicht. Die Medizinerin mochte Tarses, aber der war zu begeistert von der eigenen Schöpfung, um ihre eindeutige Körpersprache korrekt zu deuten. Aylam hatte sich ihm ganz zugewandt und das Ende ihres Griffels provokativ an den Mundwinkel gehoben. Alle paar Minuten strich sie sich das blonde Haar aus dem Gesicht – und streckte sich dabei, um ihre Figur zu betonen. Doch Tarses schien all dies nicht einmal zu bemerken.
    Bashir hingegen kam nicht umhin, regelrecht verzaubert zu sein. Bis zum heutigen Abend hatte er kaum mehr als eine halbe Stunde mit Dr. Aylam verbracht. Die »Willkommen auf Deep Space 9«-Tour, die er ihr gleich nach ihrer Ankunft hatte angedeihen lassen wollen, war diversen Krisen zum Opfer gefallen. Drei Tage lang hatte er Aylam nicht einmal gesehen, nun aber konnte er den Blick kaum von ihr abwenden.
    Und sein Neid auf Dr. Tarses wuchs.
    Das spontane Referat über medizinische Naniten, das der junge Arzt gerade hielt, wurde jäh unterbrochen, als

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