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Star Trek – Deep space Nine

Star Trek – Deep space Nine

Titel: Star Trek – Deep space Nine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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bezweifle, dass sie das werden«, sagte Vaughn. »Die Entführung eines ihrer Schiffe verletzt ihren Stolz. So etwas wollen sie nicht publik machen – insbesondere, da der Großteil des Almatha-Sektors derzeit unter romulanischer Aufsicht steht.« Vaughn brauchte etwas Handfesteres als eine Ahnung, um die Suche nach Taran’atar fortzusetzen. Er drehte sich um. »Mr. Bowers, setzen Sie die Analyse der Runabout-Trümmer fort … Ich muss etwas recherchieren.«
    Er spürte die fragenden Blicke der Besatzung, als er in Richtung seines Bereitschaftsraums ging, wollte sich aber nicht erklären. Hinter seiner Stirn wütete ein Sturm aus Zorn und Trauer, taktische Überlegungen vermischten sich mit Rachefantasien. Vaughn mühte sich, den Zorn ziehen zu lassen, trübte er doch sein Urteilsvermögen. Um ihn herum war die
Defiant
still und ruhig. Mit Unterlichtgeschwindigkeit glitt sie durchs All und sammelte Daten über die Trümmer des Runabouts.
    Im Bereitschaftsraum angekommen, nahm sich Vaughn eine Tasse schwarzen, ungesüßten Kaffee aus dem Replikator und setzte sich an seinen Tisch. Er aktivierte das Computerinterface. Wie spät es momentan wohl in der Ersten Stadt von Qo’noS war? Egal, wenn er seinen alten Freund wecken musste, dann war es eben so.
In unserem Alter sollte man ohnehin nicht so viel schlafen
, entschied er.
Uns bleibt doch eh nur noch wenig Zeit
.
    Es dauerte fast eine Minute, bis seine Bitte nach einem sicheren diplomatischen Kanal erfüllt und er verbunden wurde. Ein in der unteren Ecke des Bildschirms aufleuchtendes Symbol signalisierte, dass die Gegenseite den Subraumruf annahm. Vaughn nippte an seinem heißen Kaffee.
    Dann verschwand das weißblaue Föderationsemblem vom Monitor, und das runzelige Antlitz seines alten Freundes Lorgh vom Imperialen Geheimdienst der Klingonen erschien. Lorgh sah müde aus, grummelig und ungehalten.
»Ach, du bist es«
, knurrte er.
»Hätte ich das gewusst, wäre ich im Bett geblieben.«
    Vaughn stand nicht der Sinn nach einem verbalen Schlagabtausch, nicht an diesem Abend. »Spar uns die Scherze«, sagte er. »Prynn ist tot, und ich glaube, der Bastard, der sie getötet hat, sitzt auf einem eurer Schiffe.«
    Der alte klingonische Agent war plötzlich hellwach.
»Was muss ich wissen?«
    »Ich habe Grund zur Annahme, dass ein Jem’Hadar namens Taran’atar im Almatha-Sektor eines eurer Patrouillenschiffe gekapert hat.«
    Lorgh fingerte an einer Konsole neben seinem Monitor herum.
»Taran’atar«
, wiederholte er dabei.
»War das nicht der Beobachter? Der, den Odo geschickt hat?«
    »Ja«, antwortete Vaughn. Dass Lorgh über die aktuellen Geschehnisse auf Deep Space 9 informiert war, überraschte ihn nicht.
    »Welche Rolle spielte Prynn bei all dem?«
    »Taran’atar hat ihr Runabout entführt, um Deep Space 9 zu verlassen. Als wir sie einholten …« Mit einem Mal merkte er, dass er es nicht aussprechen konnte. Die Worte waren zu grauenvoll. »Vor Kurzem fanden wir das Runabout – zerstört. Dazu die Überreste zweier klingonischer Offiziere, keine Jem’Hadar-DNA. Der Schaden am Schiff passt zu klingonischer Bewaffnung.«
    »Ich verstehe«
, erwiderte Lorgh. Irgendetwas auf seinem zweiten Bildschirm hatte seine Aufmerksamkeit geweckt.
»Ein imperialer Aufklärer befindet sich auf routinemäßiger Patrouille nahe deinen Koordinaten: die
I.K.S. noH’pach …
Ihre letzte Rückmeldung bei der Sektorkontrolle ist längst überfällig.«
    »Ich schätze, du kannst mir nicht sagen, wo diese
noH’pach
momentan steckt?«, fragte Vaughn. Er bezweifelte, dass Lorgh es täte, selbst wenn er es wüsste.
    »Nein«
, antwortete der Klingone auch prompt.
»Aber ich kann dir sagen, dass es sich um ein Schiff der
Haqtaj
-Klasse handelt. Den Rest bekommst du sicher auch allein hin.«
    Vaughn nickte. Sich mit den technischen Daten dieses Schiffstyps zu befassen, war nicht viel, aber es war mehr, als er vor dem Gespräch hatte tun können. »Danke.«
    »Falls du die
noH’pach
findest, ist dir das Imperium sicher dankbar, wenn du die Sache nicht in offiziellen Berichten erwähnst.«
    »Selbstverständlich«, versicherte Vaughn.
    »Es wäre auch klug, die Romulaner nicht zu involvieren.«
    »Ich will’s versuchen, aber unter Umständen muss ich ein paar eurer Geheimnisse offenlegen – etwa die Pläne für diese
Haqtaj-
Klasse.«
    »Was immer nötig ist«
, entgegnete Lorgh. Nach einer kurzen Pause fuhr er fort.
»Ich hoffe, deiner Tochter wurde die Ehre eines Todes während der

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