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Star Trek - [der Roman zum Film]

Star Trek - [der Roman zum Film]

Titel: Star Trek - [der Roman zum Film] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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und unter ihnen die Oberfläche von Vulkan. Kirk fühlte, wie er sich plötzlich nach dem leuchtend blau und weiß der Erde sehnte. Er konnte mit einem Blick erkennen, warum eine so krasse Landschaft eine so kalte Persönlichkeit hervorbringen konnte, wie den überheblichen Wissenschaftsoffizier. Eine Sekunde später war keine Zeit mehr, die Sehenswürdigkeiten zu betrachten.
    »Deaktiviere Schwerkraft auf eins«, kündigte der Captain teilnahmslos an. Kirk und seine Begleiter griffen nach den nächsten Haltegriffen. »Drei, zwei, eins .«
    Alle drei schwebten etwas nach oben. Nachdem sie zahllose einschlägige Trainingsaufgaben bewältigt hatten, war der Verlust der Schwerkraft für sie kein Problem. Trotzdem wurde Kirk ein wenig flau im Magen. Oder vielleicht kam die Übelkeit von etwas anderem.
    »Viel Glück, Männer.« Pike drückte eine weitere Kontrolltaste.
    Unter dem Trio sprang die Shuttletür auf. Sofortiger Kabinendruckverlust schleuderte sie so heftig hinaus wie ein Katapult. Zwischen ihnen und der Planetenoberfläche lagen Tausende Kilometer eines großen Nichts. Mit winzigen, mechanischen Triebwerken passten sie ihre Fallgeschwindigkeit aneinander an, bis sie nebeneinander kopfüber nach unten schossen, wie parallele Raketen.
    Die Stille machte Kirk zu schaffen. In freiem Fall ins Leere hörte er kein Geräusch außer dem bekannten Klopfen seines eigenen Herzens und dem Pumpen seiner Lungen. Vulkan kam mit unvorstellbarer Geschwindigkeit auf sie zu. Seine wüstenartige Oberfläche drohte sich zu erheben und sie zu zerschmettern. Kirk besann sich auf spezielle Atemtechniken, die er an der Akademie gelernt hatte und versuchte so, seine Atemfrequenz und seinen Herzschlag zu regulieren. Trotz größter Anstrengungen blieben sie hoch. Wenn er bei McCoy an Bord gewesen wäre, hätte ihn der Arzt bestimmt ohne nachzudenken in die Notaufnahme gebracht.
    Hier gab es keine Notaufnahme, sagte er sich. Er sah zu seinen fallenden Kameraden hinüber.
    Sekunden nach dem Abwurf schossen sie Seite an Seite neben einer riesigen Halterung, die den Plasmabohrer mit dem romulanischen Schiff verband, auf den Boden zu. Sie fielen zu schnell, um irgendwelche Details zu erkennen. Trotzdem sah Kirk genug, um sich zu überzeugen, dass der Bohrer und seine Halterung weitere Beispiele romulanischer Technologie darstellten, die einen beträchtlichen Vorsprung vor dem aufwies, was der Föderation zur Verfügung stand. Wie konnten so viele wissenschaftliche und militärische Entwicklungen unbemerkt bleiben? Hatte die Föderation keine verlässlichen Kontakte ins Romulanische Imperium?
    Er musste sich um andere Dinge Gedanken machen. Während er mit betäubender Geschwindigkeit auf den Planeten zurauschte, wusste er, dass sie genau wie beim Absprung, nur eine einzige Chance hatten, auf der Bohrplattform zu landen. Vorausgesetzt ihre Anzüge funktionierten fehlerfrei. Weil sie ohne Antrieb auskommen mussten, konnten sie den Kurs nicht ändern. Wenn sie vorbei zischten, wäre die nächste Station eine der weiten Wüstenebenen von Vulkan.
    Von seinen Anzeigen geleitet, löste Sulu seinen Fallschirm genau im richtigen Moment aus. Der Schirm aus besonders dünnem und starken Nanokarbongewebe war vielleicht noch bemerkenswerter, als die Außenseite der Sprunganzüge. Er bremste sofort Sulus Fall ab. Kirk öffnete seinen Schirm fast gleichzeitig.
    Ein leuchtend roter Streifen schoss an ihnen vorbei und genau auf die Bohrplattform zu. Ungeachtet der Tatsache, dass er damit einen älteren Offizier kritisierte, hatte Kirk kaum Zeit eine Warnung in sein Helmmikrofon zu rufen.
    » Olsen, ziehen Sie jetzt, sofort!«
    Der Chefingenieur ging völlig in diesem Moment auf und zog weiterhin nicht. Er wollte den beiden Nachwuchsoffizieren mal zeigen, wie es gemacht wurde. Er wollte vor ihnen auf der Plattform landen und die Zerstörung vorbereiten, bevor sie auch nur ankamen. Der Sprung war berauschend gewesen und völlig nach Plan verlaufen. Er lachte fast über die Angst des jungen Mannes, dessen Geschrei ihm in den Ohren klang.
    » Kein Problem, Kadett. Noch eine Sekunde, noch zwei, drei ...« Der Chefingenieur löste endlich seinen Fallschirm aus. » Sehen Sie, langsam, langsamer ...«
    Nicht langsam genug. Olson schlug hart, aber in einem Stück auf der Plattform auf. Der Aufprall nahm ihm den Wind aus den Segeln und ließ ihn seitwärts über die runde Metallschale rutschen. Betäubt versuchte er, auf der leicht gebogenen Oberfläche nach etwas zu

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