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Star Trek - [der Roman zum Film]

Star Trek - [der Roman zum Film]

Titel: Star Trek - [der Roman zum Film] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amigo Grafik GbR
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noch einen. Von den Treffern fast besinnungslos, taumelte er rückwärts, rutschte aus – und glitt über die Kante. Im letzten Moment gelang es ihm, seinen Schirm aufzuspannen, der prompt an einem Haken hängen blieb. Er angelte verzweifelt nach oben und es gelang ihm, die Kante zu fassen.
    Er saß zwischen einem tausend Kilometer tiefen Fall und einem triumphierenden Romulaner fest.
    Dem Stiefel, der nach seiner Hand trat, konnte er gerade noch ausweichen. Belustigt und nun völlig entspannt, nahm sich die Wache Zeit, bevor er den anderen Fuß hob und nach unten senkte. Kirk hatte richtig geraten und bewegte seine andere Hand gerade rechtzeitig weg, um dem Tritt auszuweichen. Sein Widersacher runzelte die Stirn. Es war von Anfang an als kurzes Spiel gedacht gewesen und wurde allmählich langweilig. Das nächste Mal würde er nicht vorbeitreten.
    Ein sehr merkwürdiger Ausdruck trat in seine Augen. Er senkte den Blick und sah die Spitze seines eigenen Vrelnac aus seiner Brust hervorstehen. Sulu zog sie heraus und der sterbende Wächter stolperte an Kirk vorbei. Seine Reise in Richtung Planetenoberfläche wurde von ein paar ausgewählten Worten des Menschen begleitet, den er fast getötet hatte. Sulu schnellte herum, um mit der verbliebenen Wache fertig zu werden und Kirk betätigte einen Schalter an seinem Anzug. Die Automatik, die den verhakten Schirm einziehen sollte, riss stattdessen Kirk zurück auf die Plattform. Ein kurzer Feuerstoß aus seiner Waffe erledigte den zweiten Wachmann.
    Allein auf der Scheibe über dem dröhnenden Bohrer und am Leben nahmen die beiden unruhig ihre Umgebung in Augenschein.
    »Was nun?«, fragte Sulu. »Olsen hatte den ganzen Sprengstoff.«
    Der Traktorstrahl erfasste das Shuttle und Pike lehnte sich in den Pilotensessel zurück. Es lag jetzt nicht mehr in seinen Händen. Jede Möglichkeit zur Flucht oder seine Meinung in letzter Minute zu ändern war passé. Es war irgendwie eine Erleichterung. Von jetzt an würde er keine Befehle mehr geben und nur noch reagieren müssen. Während das Shuttle in die riesige Andockbucht der Narada gezogen wurde, nahm sich Pike Zeit, um die gigantische Konstruktion zu bewundern. Einige Teile waren ganz klar allem voraus, was die Föderation bis dato entwickelt hatte, andere Teile sahen dagegen unvollendet aus. Es wirkte, als hätten die Erbauer die Arbeiten begonnen, um sie mitten drin ruhen zu lassen und anderswo mit einem neuen Projekt zu beginnen. Es fiel ebenfalls auf, dass sich merkwürdig wenige Personen an Bord bewegten. Das deutete darauf hin, dass hier eine Minimalbesatzung mit einem Großteil an Automation am Werk war.
    Dieses Wissen würde seine Erfolgsaussichten keineswegs verbessern, aber Pike war von Natur aus wissbegierig und konnte seine Umgebung nicht einfach so hinnehmen. Er wollte – musste – verstehen. Mehr als einmal hatte man ihm gesagt, dass er ein großer Wissenschaftler werden könnte. Er bezweifelte, dass das viel Eindruck auf seinen Gegner machen würde.
    Das Shuttle wurde in den fast leeren Hangar gezogen, über dem Deck positioniert und festgemacht, bis die Luftschleuse sich fest hinter ihm geschlossen hatte. Dann wurde es neben einem anderen Schiff von bescheidener Größe abgestellt. Die Bauweise war Pike nicht bekannt. Einen winzigen Moment lang, bevor der Traktorstrahl ihn erfasste, hatte Pike erwogen Vollgas zu geben und das riesige Schiff zu rammen. Es war ein emotional befriedigendes, aber unnützes Szenario. Das Shuttle war einfach zu klein und der Antrieb zu schwach, um einen solchen Riesen ernsthaft zu beschädigen. Seine Aufgabe war nicht, einen zwecklosen Schlag gegen den Angreifer auszuführen, sondern zu versuchen, Zeit zu gewinnen: Einerseits für das Sprungteam und andererseits für den Rest der Mannschaft auf der Enterprise .
    Als die Rampe des Shuttles ausfuhr, wartete der Mann namens Ayel auf ihn. Er wurde von zwei Wachen flankiert. Pike blieb in der Lukenöffnung stehen und blickte auf das Individuum hinab, das er bloß von knappen Funksprüchen her kannte. In der Realität wirkte der romulanische Sprecher körperlich eindrucksvoll und ebenso unnachgiebig. Er winkte ungeduldig mit der Hand und Pike kam die Rampe herunter. Er dachte nicht mal daran, Haltung anzunehmen.
    »Captain Christopher Pike stellt sich. Sternenflotten-Identifikationsnummer ...«
    Ein Schlag beendete seine Vorstellung und warf ihn auf die Knie. Pike wischte sich ein Rinnsal Blut aus dem Mundwinkel und sah wütend zu seinem

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