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Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Titel: Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Thayer eine Rolle Klebeband. »Gerade genug, um Ihnen ein wenig Halt zu verschaffen«, flüsterte er. »Sobald wir die erste Hälfte geschafft haben, sollten wir ohne zurechtkommen.
    Thayer versuchte, ihre Hände und Schuhe mit dem Klebeband zu umwickeln, aber es gelang ihr nicht, das eine Ende an der richtigen Stelle zu halten und gleichzeitig mit dem Rest der Rolle fertig zu werden. Nachdem es ihr zum dritten Mal aus der Hand geglitten war, erledigten Pembleton und Steinhauer die Arbeit für sie. Als sie fertig waren, fragte Pembleton sie: »Bereit?« Sie nickte. »Also gut«, sagte er. »Dann wollen wir mal klettern.«
    Der Sergeant und Major Foyle machten den Anfang. Sie kletterten und bemühten sich, auf der glatten Oberfläche Halt zu finden. Der Rest der Gruppe beeilte sich, ihnen zu folgen. Innerhalb kurzer Zeit krallten und traten sie sich alle ihren Weg die Kuppel hinauf wie betrunkene Käfer. Genau wie Pembleton es vorhergesagt hatte, konnten sie sich, sobald sie die Mitte erreichten, viel schneller aufwärts bewegen. Sie taten das in einer kauernden Haltung, von der aus sie sich mit ihren Fingerknöcheln vorwärts zogen und gelegentlich ihre Handflächen gegen die Kuppel pressten, um Halt oder Gleichgewicht zu finden. Als ihr einfiel, dass diese Kuppeln von innen durchsichtig waren, hoffte Thayer, keiner der momentan an dem Apparat von Mantilis arbeitenden Caeliar würde aufblicken.
    Auf der Spitze der Kuppel setzte sich das achtköpfige Team auf den Rand der fünfzig Meter breiten Öffnung zu dem Kristallschacht, der die Kuppel mit der riesigen Plattform verband, die sich zweihundert Meter unter ihnen befand. »Der Moment der Wahrheit«, sagte Foyle, während er in den glänzenden Abgrund und auf die beständig arbeitenden Maschinen in der Tiefe blickte.
    Alle sechs MACOs legten ihre Rucksäcke ab, öffneten sie und begannen damit, Karabiner und Spulen aus hochstabilem Mikrofaserseil herauszuholen. Diese hakten sie in verstärkte Schlaufen an ihren Standardwesten ein. Ihre Hände arbeiteten schneller, als Thayers Augen folgen konnten, fädelten Seile durch die Stahlschlaufen, knüpften Knoten und sicherten Taschen und Rucksäcke.
    Graylock zog eine Tube mit Sekundenkleber aus seinem Notfallreparaturset und bewegte sich die Reihe entlang. Hinter jeder Person hielt er an und befestigte einen Karabiner mit einem dicken Tropfen des Polymerklebers auf der Oberfläche der Kuppel. Thayer beäugte den Spritzer misstrauisch. »Wird das halten?«
    »Ja, aber nicht sehr lange. Sechs, vielleicht sieben Jahrzehnte.«
    Während Graylock weitermachte, dachte Thayer, dass sie und der Österreicher einen vollkommen unterschiedlichen Humor hatten.
    Yacavino tippte ihr auf die Schulter. »Heben Sie Ihre Arme, Signorina «, sagte er. »Ich muss Ihnen einen Sicherheitsgurt anlegen.« Sie tat, um was er sie gebeten hatte und sah dabei zu, wie er sorgfältige Schlaufen in einem Kreuz über ihren Oberkörper legte und sie dann mit einem einfachen starken Knoten an einem Karabiner ihres provisorischen Sicherheitsgurtes befestigte. »Sie wissen, wie man das benutzt, sì ?«
    »Ich glaube, ich erinnere mich, ja«, log sie.
    Ein paar Meter entfernt war Steinhauer gerade damit fertig, Graylock in seinen eigenen zurechtgebastelten Sicherheitsgurt zu schnüren. Die MACOs sicherten ihre Gewehre und Ausrüstung, streiften die Rucksäcke wieder über und warteten darauf, dass Foyle ihnen einen Befehl gab. »Los geht’s«, sagte er. »Uns läuft die Zeit davon.«
    Yacavino flüsterte Thayer zu: »Machen Sie es genau wie wir.«
    Er wandte der Öffnung seinen Rücken zu und ergriff das Seil zwischen sich und seinem angeklebten Anker. Thayer imitierte seine Bewegungen, hatte aber weder die Ruhe noch das Selbstvertrauen des Italieners, als sie begannen, in kleinen Schritten auf den Abgrund hinter ihnen zuzuschreiten. Sie beobachtete und kopierte jede seiner Bewegungen, setzte ihre Absätze präzise über den Rand und zog ihr Seil straff. Einzig ihr Griff bewahrte sie vor dem freien Fall. Zu beiden Seiten schwebten die anderen über dem glänzenden Abgrund. Dann sagte Foyle: »Jetzt.«
    Reflexartig passte sie sich an die Geschwindigkeit der MACOs an. Sie beugte ihr Knie gerade genug, um etwas Energie zu sammeln, drückte sich von der Wand ab und ließ das lose Seil durch den Karabiner laufen. Dann erinnerte sie sich an ihr lange zurückliegendes Kampftraining und sie war direkt neben Yacavino und den anderen, hüpfte, fiel und spürte den

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