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Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Titel: Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Lüge dem Ensign gegenüber. Und mit jedem weiteren Schritt, den sie gingen, wurde Foyle immer sicherer, dass sie das auch niemals tun würden. Yacavino war ein guter Soldat und er wusste, dass der Krieg seine eigenen Bedingungen stellte.
    Karl Graylock hatte nur eine entfernte Vorstellung davon, was die Maschinen im Apparat taten, und nicht den geringsten Schimmer, wie die Caeliar das System betrieben. Soweit er sagen konnte, schienen sie ihn allein durch Gedanken zu steuern, denn es gab keine physische Bedienoberfläche. Die Symbole, die auf den riesigen flüssigen Flächen entlangliefen, die die Caeliar mitten in der Luft geschaffen hatten, wirkten auf ihn wie Kauderwelsch.
    Er warf dem Caeliar, der ihm am nächsten stand, einen misstrauischen Blick zu. »Woher soll ich wissen, dass Sie die Variablen einprogrammieren, die ich Ihnen genannt habe?«
    Der Wissenschaftler musste seinen Oberkörper verdrehen, um Graylock anzusehen. Mit ihren stets missbilligend dreinblickenden Gesichtern wirkten die Caeliar immer verächtlich und hochmütig. Als dieser hier ihm antwortete, konnte Graylock die Verachtung kaum überhören. »Soll ich die Formeln in Ihren primitiven alphanumerischen Code übersetzen?«
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht«, sagte Graylock, der dem Sarkasmus des Caeliars mit einer Prise seines eigenen begegnete.
    Auf dem silbernen Schirm über und vor ihm verwandelte ein Kräuseln die fremdartigen Symbole in arabische Ziffern und mathematische Ausdrücke im Erdenstandard. Es war die wunderschönste Sache, die Graylock jemals gesehen hatte. Es war elegant und ökonomisch; Mathematik, Physik und temporale Mechanik verschmolzen miteinander und wurden zu Poesie.
    Er sah sich um und hoffte, dieses Wunder mit einem der anderen Mitglieder des Columbia -Außenteams zu teilen – dann sah er Thayer, die auf dem Boden lag. Ihr Overall war mit ihrem eigenen Blut durchtränkt, das immer noch aus der zerfetzten und fleischigen Wunde sprudelte, die vor Kurzem noch ihr linker Fuß gewesen war.
    Einer der Caeliar-Wissenschaftler sagte: »Es ist so weit.«
    Graylock wandte sich wieder der Formel und ihren Erschaffern zu. »Dann lassen Sie uns fortfahren. Öffnen Sie die Passage.«
    Der Apparat hallte mit einem tiefen Dröhnen wider und Graylock spürte das Vibrieren in seinen Backenzähnen. Mehrere Flüssigschirme zeigten einen hohen Anstieg im Energieausgang und ein weiterer ließ das Puzzle der Caeliar-Symbole durchdrehen. Während sie ineinander verschwammen, stellte er sich vor, dass er sie beinahe in Zahlen und Buchstaben sehen konnte, die er verstand. Dann verwandelte sich das Bild in die Ansicht eines grellen Risses in der Raumzeit im Orbit um Erigol. Und wie ein kleiner Fleck, der an seinem Ereignishorizont balancierte, war da die Columbia .
    »Mein Gott«, murmelte Graylock. »Wir haben es geschafft.« Einen Moment lang konnte er nichts anderes tun, als fasziniert auf den temporär versetzten Subraumtunnel zu starren. Er konnte nicht anders, als darüber zu grübeln, wie viel Rohenergie aufgewendet wurde, um ihn offen und stabil zu halten. Als er wieder im Hier und Jetzt war, grinste er, während er über seine Schulter Pembleton zurief: »Kontaktieren Sie das Schiff! Der Weg ist frei.«
    Das letzte Mal, als Hernandez das Quorum besucht hatte, waren die Caeliar sehr unnahbar und reserviert gewesen. Nun, als sie und ihre loyalen Offiziere mit Inyx zum Zentrum der Hauptebene hinaufschwebten, war der Lärm in der Halle ohrenbetäubend. Unzählige hauchdünne Flüssigschirme schwebten umher und tosten vor Farbe und Klang. Die Halle wurde durch sechsunddreißig sonnenähnliche Kugeln erhellt, die über ihnen nahe der Spitze der pyramidenförmigen Kammer in einem Kreis angeordnet waren.
    Keiner der Caeliar sprach. Stattdessen erfüllten sie die Luft mit einem atonalen Summen, das von einem tiefen Brummton durchsetzt war. Es klang wie das leise Seufzen eines Didgeridoos, das sie einmal auf der Erde in der Stille des tiefen australischen Outbacks gehört hatte.
    Fletcher stand zu ihrer Rechten, Metzger zu ihrer Linken und Valerian dicht hinter ihr. Inyx ging ein paar Schritte vor Hernandez und breitete seine Arme vor der östlichen Stufe in einer unterwürfigen Geste aus, wo der in ein scharlachrotes Gewand gehüllte Tanwa-Seynorral auf sie herabsah. Ordemo Nordal schien das einzige Mitglied des Quorums zu sein, das nicht in dem hypnotischen Summen gefangen war.
    »Captain Hernandez«, sagte der Erste-Unter-Gleichen, »Sie

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