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Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Titel: Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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verfestigte er sich wieder vor einer großen Konsole mit einer glühenden flüssigen Oberfläche. Er winkte mit seinen rankenförmigen Fingern darüber und erklärte: »Es ist vollbracht.«
    Auf dem flüssigen Schirm wurden die Bilder der Katastrophe durch das wirbelnde, blauweiße Chaos des Subraumtunnels ersetzt. Ein leichtes Beben ließ Graylock darüber nachdenken, ob sie im Inneren der Passage Turbulenzen begegnen würden.
    Dann ergriff eine heftige Erschütterung das Labor und der Flüssigschirm zeigte ihm, wie die mächtigen Türme des Stadtschiffes abbrachen und in den unbekannten Gefilden des Subraums verschwanden, als Treibgut im Äther zwischen Raum und Zeit.
    »Mein Gott«, sagte Graylock, als die Gebäude von dem Subraumvortex geschluckt wurden. »Haben Sie keine Schilde?«
    Der Caeliar-Wissenschaftler sah ihn nicht an, während er antwortete. »Sie haben, wie ich befürchtete, versagt, als wir die Passage betraten.«
    Der Chefingenieur war entsetzt. »Wollen Sie damit sagen, dass wir schutzlos sind?«
    »Nein«, sagte der Caeliar. »Dieses Labor ist eine geschützte Umgebung. Es wird Sie vor den Auswirkungen der Passage bewahren.«
    »Aber was ist mit dem Rest der Stadt?«
    Alle Caeliar in der großen Anlage drehten sich um und sahen ihn mit ihrem permanent finsteren Blick aus ihren kalten, metallisch glänzenden Augen an. In einem ahnungsvollen Tonfall sagte der, der ihm am nächsten stand: »Der Rest der Stadt ist tot, Karl Graylock.«
    Das Stadtschiff Axion raste durch die Subraumpassage und wurde von Kräften hin und her geschleudert, die sich Hernandez kaum vorstellen konnte. Sie krallte sich an ein verbogenes Trümmerstück der Sitzstufen. Veronica Fletcher hing an Hernandez’ Beinen und Valerian und Metzger klammerten sich beide an Fletcher.
    Hernandez und ihre Offiziere hatten in entsetztem Schweigen zugesehen, wie Erigols Sonne explodiert war. Und die Schockwelle, die mit Überlichtgeschwindigkeit auf den Planeten zugerast war, hatte unzählige, im Orbit der zerbrochenen Welt schwebende Caeliar-Städte atomisiert. Hernandez hatte nur zwei andere Städte gesehen, die der Zerstörung entkommen konnten. Diese waren nur Augenblicke bevor die Schockwelle ihre Apparate zerstörte in ihre wirbelnde Subraumpassage eingetreten. Dann war Axion in ihren eigenen Subraumriss geflogen und hatte ihr zerstörtes Erbe hinter sich gelassen.
    Außerhalb der dunkel getönten Pyramide der Quorumshalle rissen blauweiße Energieblitze Stücke aus der Außenhülle der Stadt. Hernandez zuckte zusammen, als riesige Metallstücke und ganze Brocken der Landschaft herausgeschleudert wurden und Einschläge gegen ihr schützendes Energiefeld hämmerten, das zu schwinden schien. Als der äußere Rand des Felds unter die Spitzen von Axions höchsten Türmen schrumpfte, wurden die Türme davongerissen und trudelten in den blendenden Wirbel aus Chaos, der sie umgab.
    Dann verschwand das grelle Licht plötzlich, und die Dunkelheit kehrte zurück. Hernandez spürte, wie das Ziehen der Gravitationskräfte an ihrem Körper aufhörte und Fletcher ihr Bein losließ. Der Captain blickte sich um und sah, dass ihre Leute sich alle sicher auf dem Boden befanden. Sie sahen zwar ein wenig zerzaust aus, waren aber im Großen und Ganzen unverletzt. Die Kristallwände der pyramidenförmigen Kammer leuchteten wieder und wurden transparent. Sobald sich ihre Augen angepasst hatten, konnte Hernandez die Sternenaussicht erkennen. Axion war in die normale Raumzeit zurückgekehrt.
    Fletcher war die Erste, die aufstand und Hernandez eine Hand anbot. Der XO fragte: »Wo sind wir?«
    »Keine Ahnung.«
    Langsam kamen Valerian und Metzger auf die Beine. Die Ärztin renkte ihren Nacken wieder ein, während die junge Schottin den Staub von ihrem blauen Overall abklopfte.
    »Ich bin froh, dass wir noch leben«, sagte Metzger.
    Valerian ergänzte: »Aye. Genau meine Meinung.«
    Über ihnen senkten sich die Caeliar, die unbehelligt von den raueren Momenten ihres Subraumübergangs zu Hunderten an der Decke geschwebt hatten, auf Bodenniveau herab. Sie wirkten erschöpft. Während dieses Abstieges bemerkte Hernandez, dass die Wissenschaftler kleiner wirkten als zuvor. Ihre Körper waren ausgezehrt und kürzer und die Farbe ihrer Haut war bleich und stumpf. Sobald sie den Boden der Halle erreicht hatten, zerstreute sich die Gruppe still. Sie wanderten benommen umher wie Flüchtlinge aus einer Kriegszone, einzeln und in kleinen Gruppen. Ein paar von ihnen

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