Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Titel: Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
Vom Netzwerk:
sah sich weiter nervös um, als ob er erwartete, dass ihm etwas auflauerte.
    »Wissen Sie, ich glaube, dass Sie aufhören sollten, Raktajino zu trinken«, sagte Komer mit einem Lächeln. Sie hoffte, die Stimmung dadurch etwas aufzulockern. »Der macht Sie nervös.«
    Zu ihrem Bedauern schien Yott gegen ihren Humor immun zu sein. »Ich trinke keinen Raktajino «, sagte er. Sein Blick überflog die Decke. »Fühlen Sie das nicht auch? Wie eine Aufladung in der Luft? Es riecht nach Ozon.«
    Komer fragte sich lieblos: Wie hat es dieser Junge durch die Grundausbildung geschafft? »Ich messe nichts Ungewöhnliches«, sagte sie und hoffte, dass ihr sachlicher Tonfall ihn beruhigen würde. Sie drehte sich um ihre eigene Achse, während der Scan voranschritt. »In dieser Sektion befinden sich keine Biozeichen außer unseren.«
    »Es gibt Dinge, die ein Trikorder nicht messen kann«, sagte Yott. »Spurenstoffe, exotische Energiemuster, außerdimensionale Phänomene ...«
    »Und Paranoia«, unterbrach sie. »Ich kann es nicht fassen, dass ich Ihnen wirklich sagen muss, dass es so etwas wie ...« Sie und auch Yott bemerkten ein Aufflackern von blauem Licht hinter einem Schott.
    Er rief: »Sie haben es auch gesehen! Sie haben es auch gesehen!«
    Um ihre Verwirrung zu verscheuchen, atmete sie tief ein und richtete den Trikorder in die Richtung des Lichtblitzes. »Restenergie«, sagte sie in einem Tonfall sanfter Zurechtweisung. »Nicht mehr als ein Spannungsstoß in den Leitungen. Ergibt Sinn, wenn man darüber nachdenkt, wie viel Saft wir in dieses alte Wrack pumpen.«
    »Nicht hier unten«, erwiderte Yott und hob seinen Trikorder, um ihr ein Schaltbild auf dem Schirm zu zeigen. »Das Hauptenergie-Relais wurde bei dem Absturz unterbrochen und die Backups funktionieren auch nicht. Auf diesem Deck gibt es keine Energie.« Er deutete auf das nahe Schott. »Wo also kam das her ?«
    Ein weiterer heißer, trockener Windstoß wehte durch Risse in den Schotten. Knackende Geräusche hallten durch die metallenen Gänge, klangen immer lauter und näher. Dann erwachte eine Deckenlampe kurzzeitig flackernd zum Leben und leuchtete so hell auf, dass Komer ihre Augen schließen musste. Das Nachbild pulsierte in einer Vielzahl von Schattierungen auf ihrer Netzhaut.
    »Chief!«, schrie Yott. Er zerrte an ihrem Ärmel. »Kommen Sie!«
    Sie schirmte ihre Augen mit dem Arm ab, wich vor dem blendenden Licht zurück und berührte ihren Kommunikator. »Komer an ...«
    In einem Sturm aus glühendem Phosphor und sengend heißen Polymerscherben schossen verschlungene, grüne Blitze aus dem Licht. Die synthetischen Trümmer überwältigten Komer und Yott und übersäten ihre Gesichter mit brennenden Stückchen, während Blitze durch ihre Körper jagten und sie auf das Deck warfen.
    Ein konstant hoher Ton schrillte in Komers Ohren. Krämpfe durchzuckten ihren Körper, aber sie spürte sie kaum – sie war von der Brust abwärts taub. Ihr Mund war trocken und schmeckte nach Kupfer. Als das letzte glühende Trümmerteil der Lampe auf den Boden gefallen und verloschen war, brach über sie und Yott Dunkelheit herein.
    Dann formte sich eine geisterhafte Gestalt in der Schwärze, so bleich und stumm wie ein aufsteigender Nebel. Sie stieg herab wie eine schwere Flüssigkeit, die ins Meer läuft – breitete sich aus, löste sich auf – und hüllte die beiden am Boden liegenden Sternenflottenmitarbeiter ein.
    Einen Moment lang redete sich Komer ein, dass sie sich das alles nur vorstellte, dass es sich um nichts anderes als eine durch ein Trauma hervorgerufene Halluzination handelte, ein weiteres Nachbild ihrer überlasteten Netzhäute.
    Dann begann Yott, zu schreien – und als die geisterhaften Partikel Komers Körper wie eine Million Nadeln aus Feuer durchdrangen, schrie auch sie.
    Lieutenant Lonnoc Kedair eilte durch die grabähnliche Dunkelheit des Ganges auf eine Gruppe nach unten gerichteter Taschenlampenstrahlen zu. Leichengeruch lag in der schwülen Luft.
    Dort standen vier Sicherheitsoffiziere der Aventine in einem Kreis. Die Phasergewehre hatten sie über die Schulter geworfen. Kedair drängte sich an ihnen vorbei und blieb stehen, als sie die zwei Leichen zu ihren Füßen sah. Beide Leichen waren zu Haltungen verzerrt, die von Todesqualen zeugten, und mit rauchenden Wunden übersät. An einigen Stellen waren die Wunden der beiden Ingenieure so tief, dass man durch ihre Körper den Boden darunter sehen konnte, der vor verflüssigter Biomasse ganz rutschig

Weitere Kostenlose Bücher