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Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Titel: Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Zurückgezogenheit seiner Gedanken zu hören; er verachtete es für das, was es ihm angetan hatte, genauso wie für das, was es war. Er konnte es nicht ausschließen, ganz egal, wie sehr er es versuchte. Ein Teil dieses schrecklichen, seelenverzehrenden Albtraums hatte seine Spuren in seinem Gedächtnis hinterlassen, ein Mal auf seiner wesentlichen Natur, und nun konnte das Kollektiv Picards Aufmerksamkeit verlangen, wann immer es diese wünschte.
    Eine Stimme grenzte sich gegen das Hive-Bewusstsein ab: die der Königin. Einst hatte sie versucht, ihn zu verführen. Nun war ihre Stimme voller Gehässigkeit.
    Die Stunde der Assimilierung der Menschheit ist vergangen, Locutus. Die Zeit ist gekommen, um dich und deine Art auszulöschen.
    Er weigerte sich, ihr in Gedanken oder Tat zu antworten. Stattdessen zog er einen Vorteil aus seiner momentanen Nähe zum Kollektiv. Er belauschte dessen Geheimnisse. Es erschien ihm passend, dass sein Schwachpunkt aufgrund seiner Beziehung zu den Borg auch gleichzeitig ihre Achillesferse sein sollte. Acht Jahre zuvor, bei dem Kampf um Sektor 001, hatte er eine Schwäche in der Konstruktion der allgegenwärtigen kubusförmigen Borg-Schiffe gefunden. Als sie vor Monaten einen gigantischen Borg-Kubus aufhalten wollten, hatte er es noch einmal gewagt, Locutus zu werden. Er hatte seine Verbindung mit dem Kollektiv wieder herstellen und sich so Zugang zu seinen Geheimnissen verschaffen wollen.
    Er hoffte auch jetzt, in den entscheidenden Augenblicken vor dem Kampf, einen solchen taktischen Vorteil aufzudecken.
    Eine düstere Offenbarung entfaltete sich vor seinem inneren Auge.
    Das Ziel des Kollektivs – in seinem ganzen Eifer, seiner Aggression und seinem Umfang – überstieg seine schlimmsten Befürchtungen. Entsetzt entzog er sich der Vision und floh in die Festung seiner eigenen Gedanken. Verleugnung war die natürliche Reaktion, aber er wusste es besser, als ihr nachzugeben; es gab keine Lügen innerhalb des Kollektivs, nur Gewissheit.
    Eine leichte Erschütterung verscheuchte die flüsternde Gruppenstimme des Kollektivs aus seinen Gedanken, und er blinzelte einmal, um sich wieder zu orientieren. Er saß immer noch in seinem Sessel auf der Brücke. Worf hatte sich zu ihm vorgebeugt, und eine seiner großen Hände ruhte auf Picards Schulter. Er fragte: »Alles in Ordnung, Captain?«
    »Nein«, sagte Picard. Seine Emotionen waren von dem Kontakt mit dem Kollektiv noch wie betäubt. Er erhob sich, trat einen Schritt vorwärts und sprach mit leiser Stimme: »Wir haben sie unterschätzt.« Dann drehte er sich zu Worf und Lieutenant Choudhury um. »Wir haben einen schrecklichen Fehler gemacht.«
    Choudhury war über die Worte des Captains bestürzt. »Nun«, sagte sie mit einem Seitenblick auf das Bild Korvats auf dem Hauptschirm, »wenigstens hatten wir recht, was ihr nächstes Ziel anging.«
    Picard spürte, wie sich seine Miene vor Zorn und Bedauern verhärtete. »Nein«, sagte er, »hatten wir nicht.« Er wandte sich zum Hauptschirm um und ergänzte: »Korvat ist nicht das Ziel, es ist ein Ziel – eines von fünf, die die Borg gleichzeitig angreifen werden. Commander Kadohata: Senden Sie einen Code-eins-Alarm an Khitomer und die Sternenbasen 234, 157 und 343.«
    »Aye, Sir«, erwiderte Kadohata. Ihre Hände führten seine Befehle bereits an ihrer Konsole aus.
    »Captain«, sagte Worf. »Wir könnten immer noch genug Zeit haben, um das neue Torpedosystem an die Sternenbasen weiterzugeben.«
    »Das können wir nicht«, sagte Picard frustriert. Ihm stieß Galle auf. »Admiral Nechayevs Befehle waren eindeutig.« Er ballte die Fäuste. »Wir können nichts anderes tun, als den Kampf, der vor uns liegt, zu kämpfen.«
    Worf protestierte mit gesenkter Stimme: »Sir, wenn die Sternenbasen versuchen, die Borg ohne Transphasentorpedos zu bekämpfen ...«
    »Es ist zu spät«, sagte Picard, als ihn ein weiterer Schub des Kollektivs mit Bildern eines Massakers überfiel. »Es hat begonnen.«
    »Sie richten ihre Waffen wieder aus, Commander! Was sollen wir tun?«
    Rauch und Dämpfe erfüllten die Brücke der U.S.S. Ranger . Stimmen, die nach Befehlen oder Hilfe schrien, begleiteten den Ersten Offizier des Schiffes, Commander Jennifer Nero, als sie sich neben den zu Boden gefallenen Captain Pachal kniete und vergeblich nach einem Puls suchte.
    Ein weiterer Schuss des Borg-Kubus traf das Raumschiff der Nebula -Klasse hart an Backbord, warf Neros Mannschaftskameraden gegen das Schott und sie selbst

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