Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche
umwandelte.
»Aufladen auf dreihundert«, sagte Tropp.
»Hören Sie auf«, unterbrach Crusher. »Ihre Patientin hat totales Organversagen und ihr EEG ist seit vier Minuten eine flache Linie.« Sie hasste es, ihren Rang spielen zu lassen, aber Tropp konnte manchmal recht obsessiv sein, und sie durfte nicht zulassen, dass er sich auf einen hoffnungslosen Fall konzentrierte, wenn es ein Dutzend anderer Leben gab, die seiner Hilfe bedurften.
Tropp starrte sie wild an und seine Schwester, sein Sanitäter und sein Assistenzarzt beobachteten ihn. Dann sanken seine Schultern resigniert herab und sein Kopf folgte. Als er ihn wieder anhob, sah Crusher in seinem Blick, dass er wusste, was er zu tun hatte.
Er schaltete die chirurgische Brücke ab. »Zeitpunkt des Todes: 0227.« Zseizaz und th’Shelas schoben die Brücke weg, und Tropp winkte zwei Sanitäter herüber, die die Tote fortbringen sollten. Dann nickte er Schwester Amavia zu und sagte: »Dann wollen wir mal sehen, wer als Nächster dran ist.«
Crusher sah zu, wie die Assistenten die Leiche der bajoranischen Ingenieurin zu einer Antigravitationsbahre brachten. Würdevoll und ruhig zogen sie ihr ein sauberes blaues Laken über den Körper und schoben sie weg von den lebenden Patienten in den hinteren Bereich der Krankenstation, der als Leichenhallediente. Dort würde sie in der Stasis auf ihre letzte Reise zu ihren Angehörigen warten.
Drüben im Triagezentrum hatten Tropp und Amavia ihren nächsten Patienten ausgewählt und wiesen Zseizaz und th’Shelas an, den verwundeten tellaritischen Offizier zu einem Biobett in der Krankenstation zu bringen.
Der Kampf dauert an, dachte Crusher. Dann rief sie den Sanitäter Ellwood Neil zu sich und ging die Abteilung ab, um sich nach einem eigenen Fall umzusehen. »Suchen Sie nach schweren Verletzungen«, sagte sie zu dem scharfsichtigen jungen Mann. »Ich bin heute Nacht in der Stimmung, Wunder zu bewirken.«
»Ein Subraumtunnel zum Gamma-Quadranten«, sagte Captain Picard. Er klang fasziniert von Captain Dax’ Bericht darüber, wie die Aventine sich plötzlich in der Position befunden hatte, zur Rettung der Enterprise zu stürmen. Er zog den Schreibtischstuhl seines Bereitschaftsraums zurück und fuhr fort: »Das ist eine bemerkenswerte Entdeckung, Captain.«
Dax grinste. »Ich werde meinem Wissenschaftsoffizier ausrichten, dass Sie das gesagt haben.«
Commander Bowers, der Dax bei ihrem Besuch auf der Enterprise begleitete, fügte hinzu: »Es war Mister Helkaras Vorschlag, überhaupt nach dem Subraumtunnel zu suchen.«
Picard nickte Bowers zu und erwiderte: »Das klingt, als ob Sie mit einer ausgezeichneten Besatzung gesegnet sind.«
»Der besten in der Flotte«, prahlte Bowers. Worf, der zu Picards Rechten hinter dem Schreibtisch stand, warf Bowers einen grimmigen, herausfordernden Blick zu, woraufhin dieser schnell hinzufügte: »Anwesende natürlich ausgenommen.«
Worf signalisierte mit einem leisen Knurren aus der Tiefe seiner Kehle, dass er Bowers Kapitulation akzeptierte.
Captain Picard drehte seinen Stuhl von Worf fort, erhob sich und ging um seinen Schreibtisch herum auf Captain Dax zu. »Ich kann Ihre Entdeckung eines Subraumtunnels und den kürzlichen Eintritt von Borg-Schiffen in Föderationsraum nicht als Zufall abtun, zumal beides im Azur-Nebel stattfand«, sagte er. »Meine Instinkte – ganz zu schweigen von meinem gesunden Menschenverstand – sagen mir, dass diese Ereignisse miteinander zu tun haben.«
»In diesem Punkt stimmen wir völlig überein, Captain«, sagte Dax. Sie klang gelassen, aber dennoch strömte sie Autorität aus. Worf dachte für einen Moment, dass er einen Schatten von Jadzia Dax in Ezri hören und sehen konnte – die gleiche Gelassenheit und Anmut. Dann verblasste das Echo seiner ermordeten Frau und er blieb mit der Realität zurück.
»Es ist wichtig, dass wir schnell handeln«, stellte Picard fest. »Die Verteidigung der Sternenflotte bricht zusammen und ich kann spüren, dass die Borg auf dem Vormarsch sind. Ein weiterer Angriff steht kurz bevor, wenn wir nichts dagegen unternehmen.«
»Wir können die Aventine um 0630 startklar haben«, sagte Bowers. Dann sah er Worf fragend an.
»Die meisten unserer Systeme werden um 0630 ebenfalls wieder funktionieren«, bestätigte der Klingone. »Aber Commander La Forge hat gemeldet, dass die Reparatur der Zielsensoren weitere zwanzig Stunden in Anspruch nehmen wird.«
Picard nickte. »Ich verstehe. Bis wir also unsere
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