Star Trek - Destiny 02 - Gewöhnliche Sterbliche
Reparaturen abgeschlossen haben, wird die Aventine die Untersuchung anführen müssen.«
»Es ist uns ein Vergnügen, Captain«, sagte Dax. »Wenn ich einen Vorschlag machen dürfte ...?« Picard nickte, damit sie fortfuhr. »Ich denke, wir sollten unsere Suche an den Koordinaten beginnen, wo mein Schiff in den Subraumtunnel eingetreten ist. Wenn es eine weitere Passage mit einem Endpunkt im Inneren des Nebels gibt, denke ich, dass der beste Ort, um danach zu suchen, in der Nähe einer uns bereits bekannten ist.«
»Ich stimme zu«, sagte Picard. »Aber bevor wir mit der Suche beginnen, will ich unser Ziel wiederholen. Wenn es einen weiteren Subraumtunnel gibt, der von den Borg benutzt wird, lautet unsere Mission, ihn zuerst zu blockieren und das Phänomen dann zu zerstören. Es ist unbedingt erforderlich, den Borg den Zugang in den Föderationsraum unmöglich zu machen, koste es, was es wolle. Ist das klar?«
»Absolut, Captain«, bestätigte Dax.
Ein Ausdruck der Entschlossenheit flackerte auf Picards Gesicht auf. »Also gut. Dann wollen wir mal an die Arbeit gehen. Wir kehren um 0630 zusammen in den Azur-Nebel zurück.«
Bowers und Dax nickten zustimmend und erhoben sich von ihren Stühlen. Während die zwei Besucher auf die Tür zugingen, schüttelte Picard zuerst Dax’ Hand und dann Bowers’. Die Tür öffnete sich zischend und ließ für eine kurze Zeit das sanfte Summen und die Geräusche der Arbeit herein, die an den verschiedenen Stationen verrichtet wurde. Dann schloss sich die Tür hinter den beiden Offizieren, sodass Worf und Picard wieder allein im Bereitschaftsraum waren.
Captain Picard ging zum Replikator hinter seinem Schreibtisch und sagte zu dem Computer: »Tee, Earl Grey, heiß.« Sein Getränk nahm in einem winzigen, kurzlebigen Wirbelsturm aus Atomen Gestalt an. Er nahm die Tasse und Untertasse und machte es sich auf seinem Platz bequem.
Worf beobachtete, wie der Captain einen Schluck Tee nahm und leicht zusammenzuckte, da das Getränk seine Lippen verbrannt hatte. Einen Moment lang fragte er sich, ob Picard bewusst war, dass er Worf nicht entlassen hatte. Dann fragte er sich, ob sein kommandierender Offizier überhaupt bemerkte, dass er immer noch da war. Schließlich sah Picard zu Worf und sagte schmunzelnd: »Ich verstehe Ihren Stolz über die Besatzung der Enterprise , Nummer Eins, aber denken Sie wirklich, dass es höflich war, Commander Bowers vor seinem Captain so einzuschüchtern?«
Worf blickte finster drein. »Er hätte seine Worte mit mehr Sorgfalt wählen sollen.«
»Vielleicht«, sagte Picard. »Obwohl ich mich frage ... ging es Ihnen wirklich um das, was er gesagt hat? Oder hatte es etwas damit zu tun, ihre ehemalige Kollegin nun als Captain zu sehen?«
Worf wandte sich vom Captain ab. »Ich missgönne Captain Dax ihre Beförderung nicht«, sagte er, und das stimmte beinahe. Allerdings musste er zugeben, dass die Situation einer gewissen Ironie nicht entbehrte.
Während des Dominion-Krieges hatte sich Worf bei einer wichtigen militärischen Operation entschieden, lieber das Leben seiner Frau, Jadzia Dax, zu retten anstatt seine Mission zu beenden. Die anschließenden negativen Konsequenzen hatten einen Fleck in seiner Personalakte hinterlassen, von dem Captain Sisko geglaubt hatte, dass er es Worf unmöglich machen würde, jemals ein eigenes Kommando zu erhalten.
Jahrelanger ausgezeichneter Dienst in der Sternenflotte und im Diplomatischen Korps der Föderation hatten das Stigma dieses alten Tadels fast vollkommen beseitigt, aber es gab Zeiten, in denen Worf immer noch Schuldgefühle wegen all der Leben empfand, die aufgrund seiner selbstsüchtigen Entscheidung im Krieg gefallen waren. Ungeachtet all dessen, was er seitdem erreicht hatte, hegte Worf immer noch ernste Zweifel daran, dass ihm die Sternenflotte jemals das Kommando über ein Schiff anvertrauen würde.
Und nun war Ezri Dax – für deren vorherigen Wirt Worf sein berufliches Hegh’bat begangen hatte – Captain eines Raumschiffes. Er missgönnte Ezri ihren Erfolg nicht, aber er fragte sich doch, wie lange ihn das Universum für seine Entscheidung auf Soukara noch verspotten würde.
»Möchten Sie, dass ich mich bei Commander Bowers entschuldige, Sir?«
Picards Gesicht hellte sich auf. »Auf keinen Fall. Jeder weiß, dass die Enterprise die beste Mannschaft der Sternenflotte hat.« Er nahm einen Schluck seines Tees und grinste. »Wegtreten, Mister Worf.«
1519
KAPITEL 2
Die Zukunft war die
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