Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
Vom Netzwerk:
war es Killick, der zur Bestätigung gehorsam nickte. »Ontear hat Ihr Kommen geweissagt.«
    »Wird der Captain darin namentlich erwähnt?«, fragte Soleta.
    »Nun … das nicht«, räumte Ramed ein.
    »Also«, fuhr Soleta fort, »wenn dieser Prophet nichts darüber gesagt hat, dass Sie nach dem Captain eines Raumschiffs Ausschau halten sollten, der eine Narbe auf der Wange hat und kurz nach der Erscheinung eines riesigen Feuervogels auftauchen würde – oder etwas in dieser Art –, dann verstehe ich nicht, welche Logik Sie zu der Schlussfolgerung geführt hat, dass Captain Calhoun dieser Auserwählte sein muss.«
    Killick und Ramed blickten sich gegenseitig an, dann seufzte Killick. »Als Eenza haben Sie das Recht dazu. Nun sagen Sie es schon!«
    Ramed stand langsam auf. Er schien so aufgeregt, dass er kaum die Beine stillhalten konnte. Er stützte sich mit den Fingern auf dem Tisch ab, als befürchtete er, das Gleichgewicht zu verlieren. »‚Schaut zu den Sternen‘«, intonierte er, »‚denn von dort wird der Messiaskommen! Der Flammenvogel wird das Zeichen seiner Ankunft sein! Er wird ein großer Anführer sein und eine Narbe tragen! Und er wird unseren Planeten einen!‘«
    »Diese Worte schrieb der große Ontear vor fünfhundert Jahren, am letzten Tag, den er auf unserer Welt verweilte«, setzte Killick hinzu.
    Gleichzeitig drehten sich alle Anwesenden zu Soleta um, die unruhig auf ihrem Sessel hin und her rutschte. »Reiner Zufall«, sagte sie mit einem Schulterzucken.
    »So lautet die Prophezeiung?«, fragte Calhoun ungläubig.
    »Die Zondarianer würden niemals lügen, wenn es um die Weissagungen Ontears geht, Captain«, sagte Si Cwan. »Diese Dinge nehmen sie sehr, sehr ernst. Wer auch nur Witze darüber macht, fällt dem anheim, was in der zondarianischen Theologie der ewigen Verdammnis gleichkommt.«
    »Ist das ein hinreichender Beweis für Sie, Captain?«, fragte Killick.
    »Ich muss zugeben, dass hier eine Reihe von beeindruckenden Übereinstimmungen vorliegt«, sagte Shelby. »Vielleicht sogar zu viele, um sie als reinen Zufall abtun zu können, obwohl ich eine wissenschaftlichere Erklärung trotzdem nicht ausschließen würde.«
    »Zum Beispiel?«, erkundigte sich Ramed höflich.
    »Lieutenant?« Shelby drehte sich hoffnungsvoll zu Soleta um.
    Diese zuckte nur mit den Schultern. »Ich wüsste im Augenblick keine«, sagte sie.
    »Vielen Dank für die Hilfe, Lieutenant.«
    »Kein Problem, Commander.«
    Calhoun beugte sich vor. In seinen Augen schien ein leicht amüsierter Ausdruck zu funkeln. »Also gut. Gehen wir einmal rein hypothetisch davon aus, dass ich Ihr Messias bin.«
    »Was wir natürlich niemals tatsächlich tun würden«, stellte Shelby hastig klar. Sie warf Calhoun einen Blick zu, um seine Bestätigung zu erlangen, und reagierte mit einiger Besorgnis, als sie in seinem Gesicht nicht das sah, was sie zu sehen gehofft hatte.
    »Wie ich bereits sagte«, wiederholte er ruhig, »rein hypothetisch.Was würden Sie in diesem Fall von mir erwarten?«
    Killick blickte zu Ramed, der stumm nickte, und wandte sich dann wieder Calhoun zu. »Wir hoffen, dass Sie mit uns nach Zondar kommen. Ihre Rückkehr wird in unserem Volk seit langer Zeit mit dem Beginn des Friedens assoziiert. Wenn Sie als Verkünder des Friedens auf unsere Welt kommen, würde unser Volk Ihnen gewiss zuhören. Sowohl die Eenza als auch die Unglza haben aufgerüstet, um sich auf eine neue Phase der Gewalt vorzubereiten, die unsere Beziehung seit Jahrhunderten dominiert hat. Doch die Anführer beider Gruppen haben sich geeinigt, vorläufig auf den Kampf zu verzichten, um gemeinsam mit dem Messias höchstpersönlich am Verhandlungstisch Platz nehmen zu können. Wer könnte schon eine solche Ehre zurückweisen?«
    »In der Tat«, bestätigte Si Cwan. »Captain, meiner Ansicht nach wäre es unklug, wenn Sie dieses Erbe ausschlagen würden. Sie müssen den Glauben dieser Leute ernst nehmen.«
    »Sie sind unser Retter«, sagte Ramed mit stiller Inbrunst. »Retten Sie uns, Heiland. Retten Sie uns … vor uns selbst.«
    Die Zondarianer waren auf ihr Schiff zurückgekehrt und hatten sich von der Leistungsfähigkeit des Transporters der
Excalibur
tief beeindruckt gezeigt. Nachdem die potenzielle Gefährdung der Sicherheit vorbei war, hatte sich Kebron wieder auf seinen Posten auf der Brücke begeben. Calhoun setzte die Besprechung mit den verbliebenen Offizieren fort. »Es könnte sich natürlich um eine Täuschung handeln«, gab Soleta zu

Weitere Kostenlose Bücher