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Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Weise stirbt, wird der letzte Krieg alle zerstören!
Alle!
«
    »Welche Schriften? Was soll das alles heißen?«, rief Suti verzweifelt.
    Wieder krachte ein Donnerschlag, ein so lauter Knall, dass Suti in diesem Augenblick nur noch an seine Kindheit denken konnte. Wie er gezittert hatte, wenn er den Lärm eines Gewitters hörte, wie seine Eltern ihm fantasievolle Geschichten von Göttern erzählten, die miteinander spielten, und dass kein Grund zur Furcht bestand. Davon hatte er sich trösten lassen, sich in die Arme seiner Mutter gekuschelt und keine Angst mehr gehabt.
    Jetzt sehnte er sich nach diesen Zeiten zurück, denn falls die Götter wirklich existierten, waren sie wegen irgendetwas sehr erzürnt.
    Der Wind zerrte an Suti und stach ihm in die Augen, obwohl er verzweifelt versuchte, sie mit den Händen abzuschirmen. Er schloss seine durchsichtigen Augenlider, die ihm einen gewissen Schutz boten, während Tausende, Millionen winzigster Staubkörner durch die Luft wirbelten. Der Donner wurde lauter und heftiger, und Blitze zuckten am Himmel. Der Sturm war überall, er stürzte vom Himmel herab und schien sogar in Sutis Innern zu toben. Als wäre er zu einer Art Mittelpunkt geworden.
    Durch die geschlossenen Augenlider sah er Ontear.
    Und er sah noch etwas. Etwas, das ihn mit nacktem Entsetzen erfüllte.
    Von hoch oben senkte sich ein wirbelnder Tornado herab, wie eine riesige schwarze Zunge, die gierig alles aufleckte, was mit ihr in Berührungkam. Am Boden hatte der Wirbel einen Durchmesser von einem knappen Kilometer, und das Heulen der Luft war so ohrenbetäubend, dass Suti sich selbst nicht mehr hörte, obwohl er mit aller Kraft schrie. Und der Tornado kam genau auf sie zu.
    Panisch kroch Suti rückwärts und versuchte, dem sich nähernden Kegel aus schwarzer Luft zu entkommen. Es gelang ihm, sich aufzurappeln und ein paar Schritte weit zu laufen, bis er wieder von den Beinen gerissen wurde. Er rutschte auf einer Geröllfläche aus und schürfte sich die Haut seiner Unterarme ab. Dann kam er plötzlich zum Stillstand. Im ersten entsetzten Augenblick dachte er, dass der Wind ihn gepackt hätte, doch dann spürte er den harten Boden unter sich und drehte den Kopf herum. Sein Fuß hatte sich in einem Felsspalt am Berghang verfangen. Er versuchte sich verzweifelt zu befreien, aber es schien, als würden seine Bemühungen nur dazu führen, dass er sich umso fester verkeilte.
    Wieder wurde der Himmel von einem Blitz erhellt, und Suti heulte vor Angst, während er ein Stoßgebet zu den Göttern hinaufschickte, die sich in den Wolken verbergen mochten. Er hoffte und betete, dass sie ihn hörten und beabsichtigten,
irgendetwas
zu unternehmen. Die Masse der schwarzen Luft senkte sich herab und schien ihn erdrücken zu wollen. Er spürte, wie der Sturm an seiner Kleidung zerrte, und wusste, dass ihm jetzt keine Hoffnung, kein Gebet mehr helfen konnte.
    Ontear jedoch, der mit ausgestreckten Armen dastand, schien zu lachen. Suti konnte ihn nicht hören, aber er sah, dass der Prophet den Kopf zurückgeworfen hatte. Seine Schultern schüttelten sich in einem kaum unterdrückten Heiterkeitsanfall, und es war, als würde er die tosende Vernichtung willkommen heißen, die wie ein umgekehrter Vulkan vom Himmel stürzte. Und der Tornado, der genau auf Suti zusteuerte, drehte plötzlich ab. Ob es sich einfach nur um eine Veränderung der Windverhältnisse handelte, oder – wie die fantasievollere Interpretation nahelegte – Ontear sie auf irgendeine Weise hervorgerufen hatte, wagte Suti nicht zu entscheiden. Vielleicht wares sogar so, dass diese unbegreifliche, destruktive Gewalt soeben Ontears Anwesenheit bemerkt und urplötzlich den Anlass für ihre Existenz erkannt hatte.
    Was immer der Grund sein mochte, der schwarze Sturm aus Felstrümmern, Steinen und Staub hielt nun jedenfalls genau auf Ontear zu. Er zerrte an seinen Gewändern, als wollte er den Mann prüfen und entscheiden, ob er seiner Aufmerksamkeit würdig war. Ontear lachte jetzt nicht mehr, aber er zeigte auch keinerlei Furcht. Stattdessen wirkte er abgeklärt, eins mit seinem Schicksal, ganz gleich, wie es aussehen mochte.
    Er musste nicht lange warten, bis er erkannte, was das Schicksal für ihn vorgesehen hatte.
    Suti sah, dass plötzlich Luft zwischen Ontears einfachem Schuhwerk und der felsigen Oberfläche war, auf der er gestanden hatte. Dieser bizarre Anblick ergab für ihn zunächst keinen Sinn, doch dann wurde ihm bewusst, was geschah. Es war

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