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Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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gerichtet. »Commander«, sagte sie, »ich glaube, dass er die Wahrheit sagt.«
    »Sind Sie sich sicher?«, fragte Shelby.
    »Mit neunundneunzigprozentiger Wahrscheinlichkeit«, antwortete Selar und zeigte ihr die Daten, die der Trikorder gesammelt hatte. Shelby hatte natürlich keine Ahnung, was die Anzeigen auf dem kleinen Monitor zu bedeuten hatten, aber sie wollte es keineswegs zugeben, weshalb sie vorgab, gründlich darüber nachzudenken. »Unter Berücksichtigung der Stresssituation, in der er sich gegenwärtig befindet, sind seine Puls- und Atemfrequenz recht nahe an den Durchschnittswerten eines Zondarianers geblieben, während ergesprochen hat. Er sagt die Wahrheit oder ist zumindest davon überzeugt, die Wahrheit zu sagen.«
    »Was geht hier vor?«, war die überraschte Stimme Si Cwans zu hören. Er stand im Türrahmen, hatte sich einen Morgenmantel übergeworfen und betrachtete verständnislos die Versammlung. Nachdem er sich einen groben Überblick verschafft hatte, verfinsterte sich seine Miene, und er sagte: »Was ist mit dem Captain geschehen?«
    »Woher wissen Sie«, fragte der ewig misstrauische Kebron, »dass etwas mit dem Captain geschehen ist?«
    »Bei den Göttern, Kebron, ich bin kein Volltrottel!«, gab Si Cwan zurück. »Alle stehen mit bestürzten Gesichtern herum, von Calhoun ist nichts zu sehen, und Shelby ist mit Selar und zwei Sicherheitswachen eingetroffen. Man muss kein Detektiv sein, um zu bemerken, dass hier etwas nicht stimmt.«
    In diesem Moment kam einer von Killicks Dienern herein. Er wirkte sehr aufgeregt und winkte Killick zu sich. Dann folgte ein hektischer Wortwechsel, in dessen Verlauf Killick immer besorgter dreinblickte, bis er fassungslos den Kopf schüttelte. Shelby versuchte, zu lauschen, aber vor dem Hintergrund der Klagelaute, die von draußen hereindrangen, war es sogar schwierig, seine eigenen Gedanken zu verstehen. Unterdessen fasste Kebron die Situation für Si Cwan zusammen. Das rote Gesicht des thallonianischen Aristokraten wurde immer dunkler.
    Schließlich drehte Killick sich wieder zu ihnen um und machte den Eindruck, als würde er am liebsten im Boden versinken. Er räusperte sich ängstlich, bevor er sprach. »Die Leiche des Heilands ist … ähm …«
    »Wenn Sie ‚eingeäschert worden‘ sagen wollten, sind Sie als Nächster dran«, erklärte Shelby unmissverständlich.
    »Nein! Aber sie ist … sie ist verschwunden.«
    »Verschwunden«, wiederholte Si Cwan erstaunt und kam Shelby und Kebron damit um einen Sekundenbruchteil zuvor. »Was meinen Sie mit ‚verschwunden‘?«
    »Die Leiche wurde zu einer heiligen Stätte der Vorbereitung gebracht, wo nur die besten und höchsten Zondarianer betreut werden«, sagte Killick. »Aber jetzt scheint sie plötzlich nicht mehr dort zu sein. Sie ist … verschwunden. Das Einzige, was wir noch vorgefunden haben … ist dies hier.« Er hielt Calhouns Kommunikator hoch.
    Bevor irgendjemand von der
Excalibur
-Besatzung etwas sagen konnte, meldete sich Vonce mit einer Stimme voller Freude und Ehrfurcht zu Wort. »Ein Wunder ist geschehen!«, rief er. »Es ist genau so, wie Ontear es prophezeit hat! Ein Wunder!«
    »Wovon reden Sie?«, wollte Shelby wissen.
    »‚Er wird aus der Luft kommen und in die Luft zurückkehren‘«, erklärte Vonce begeistert. »Verstehen Sie es nicht? Die Prophezeiung hat sich erfüllt!
Er
kam mittels Ihrer Transportvorrichtung aus der Luft. Und jetzt ist
er
wieder fort, ist erneut in die Luft entschwunden! Ich würde sagen, dass wir es eindeutig mit einem Wunder zu tun haben!«
    »Reden Sie keinen Unsinn!«, sagte Maro der Fragende. »Es handelt sich wohl eher um Diebstahl! Einen Diebstahl der niederträchtigsten Art! Damit haben wir es zu tun! Einen Diebstahl, für den mit allergrößter Wahrscheinlichkeit die Unglza verantwortlich sind!«
    Diese Worte lösten unverzüglich einen Sturm des Protests von Seiten der Unglza-Vertreter und einen Chor des Beifalls von Seiten der anwesenden Eenza aus, während einige wenige mit der von Vonce vorgebrachten Wundertheorie sympathisierten.
    Shelby zog ihren Phaser und feuerte einen kurzen Schuss auf die Decke ab. Sie hatte ihn auf Betäubung gestellt, sodass er keinen Schaden anrichtete, aber ein eindringliches Geräusch verursachte. In jedem Fall genügte es, um sofort die volle Aufmerksamkeit der Zondarianer zu gewinnen.
    »Wir werden jetzt nach dem Captain suchen«, sagte sie mit großer Selbstbeherrschung. »Dabei werden wir von der Annahme ausgehen,

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