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Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Planeten einen Besuch abstatten, Doktor. Der Captain wird vermisst, und die Zondarianer behaupten, dass er tot ist. Wir werden ihn suchen. Ich erwarte Sie im Haupttransporterraum.«
    »Ich mache mich sofort auf den Weg«
, sagte Selar. In diesem Moment wurde Shelby bewusst, dass es gewisse Vorteile hatte, eine Vulkanierin als Leitenden Medizinischen Offizier zu haben. Es gab keine emotionalen Ausbrüche und keine hysterischen Fragen, was geschehen war. Shelby konnte sich darauf verlassen, dass Selar im Transporterraum bereitstand, wenn sie dort eintraf. Sie würde ihre medizinische Ausrüstung dabeihaben, äußerste Professionalität an den Tag legen und nur dann Fragen stellen, wenn sie etwas wissen musste, um ihre Arbeit erledigen zu können. Weitere Kommentare wären für sie völlig überflüssig.
    »Shelby an Sicherheit«, sagte sie als Nächstes. Nachdem sie eine Bestätigung erhalten hatte, fuhr sie fort: »Ich brauche zwei schwer bewaffnete Sicherheitswachen im Haupttransporterraum.« Sie hatte nicht vor, sich von den Zondarianern an der Nase herumführen zu lassen. Wenn sie den Schauplatz betrat, wollte sie eindeutig klarstellen, dass sie es ernst meinte. Als sie sich angezogen hatte, stürmte sie aus ihrem Quartier und hatte den Transporterraum in weniger als drei Minuten erreicht. Und Selar wartete dort bereits auf sie. Shelbys Haar war zerzaust, und sie machte den Eindruck einer Frau, die ihre Wut und Verwirrung kaum beherrschen konnte. Für einen kurzenMoment war es Shelby gar nicht mehr recht, dass Selar eine so unerschütterliche Haltung an den Tag legte. Aber dann erkannte sie die Wahrheit des alten Sprichworts, das da lautete: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Die Sicherheitswachen Hecht und Scannell waren ebenfalls anwesend und hatten Shelbys Anweisungen bis ins kleinste Detail befolgt. Hecht sah mit den zwei schweren Phasern am Gürtel wie ein Cowboy aus, während Scannell ein Phasergewehr geschultert hatte.
    »Sehr eindrucksvoll, meine Herren«, lobte sie anerkennend.
    Ensign Watson hatte soeben ihren Posten an der Transporterkonsole bezogen und gab die Koordinaten ein, von denen Zak Kebron sich vor drei Minuten gemeldet hatte. »Energie!«, rief Shelby, während sie auf die Plattform trat – was ein nachlässiges und potenziell riskantes Vorgehen war. Wenn Watson nicht aufgepasst und den Strahl einfach auf Befehl aktiviert hätte, wäre der vordere Teil von Shelbys Körper deutlich früher als der Rest auf den Planeten gebeamt worden. Doch Watson besaß genügend Umsicht, um den Transportvorgang erst dann einzuleiten, als Shelby vollständig auf der Plattform stand.
    Kebron wartete bereits auf sie, als die vier Personen wenige Sekunden später auf Zondar eintrafen. Der Sicherheitschef warf Hecht und Scannell einen kurzen Blick zu. Er hätte seinem Unmut darüber Ausdruck verleihen können, dass die Abkommandierung von Sicherheitspersonal ohne Rücksprache mit ihm eine Verletzung des Protokolls darstellte, aber er verzichtete großzügigerweise auf einen entsprechenden Kommentar.
    »Wo ist das Zimmer, in dem er geschlafen hat?«, wollte Shelby ohne Umschweife wissen.
    Anstelle einer Antwort führte Kebron sie in die Unterkunft, in der die zondarianischen Oberhäupter immer noch damit beschäftigt waren, ein gewisses Chaos zu verbreiten. Shelby entdeckte Killick, den sie unter den Zondarianern als Einzigen wiedererkannte. »Wo zum Teufel ist der Captain?«, fragte sie, ohne sich mit Begrüßungsfloskeln aufzuhalten.
    Die Frage führte zu einem Trommelfeuer aus Antworten, die nicht nur von Killick, sondern von allen Anwesenden kamen. Während Shelby zu sortieren versuchte, wer was gesagt hatte, hörte sie noch etwas anderes. Es war ein Chor vieler Stimmen, die ihren Ursprung jedoch nicht im Tempel hatten, sondern von draußen kamen. Es war eine grelle und furchteinflößende Klage aus mehr als tausend Stimmen, die einer unendlich tiefen Trauer Ausdruck verliehen. »Was ist das?«, wollte sie wissen, obwohl sie im selben Moment erkannte, worum es sich handelte.
    »Die Nachricht vom Tod des Heilands breitet sich im Volk aus«, sagte Killick. »Sie beklagen das Dahinscheiden des –
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    Der letzte Teil des Satzes war das Resultat der Tatsache, dass Shelbys Hand plötzlich seine Kehle umklammerte.
    Killick schnappte verzweifelt nach Luft, ohne damit Erfolg zu haben, während Shelby ihn mit erstaunlicher Kraft gegen die nächste Wand drückte. Ihr war nicht bekannt, dass Kebron bereits zwei der

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