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Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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unterbrach die Verbindung.
    Killick lehnte sich zurück und stieß einen besorgten Seufzer aus.
    »Mir gefällt überhaupt nicht, wie sich diese Sache entwickelt«, sagte er.
    Talila sackte in sich zusammen und schüttelte den Kopf. »Nein, bitte nicht, nein«, murmelte sie immer wieder. Rab hatte sie gehört und kam aus seinem Zimmer, um sich zärtlich an ihr Bein zu kuscheln.
    »Mutter?«, fragte er. »Was ist los?«
    Sie blickte auf ihn hinab, und statt einer Antwort nahm sie ihnhoch und wiegte ihn sanft in den Armen. Währenddessen betete sie, dass das, was sie befürchtete, niemals die Wahrheit sein konnte. Sie versuchte, sich einzureden, dass Killick sie aus reiner Boshaftigkeit angerufen hatte. Dass die Schlussfolgerungen, die sich daraus ergaben, einfach nicht den Tatsachen entsprechen konnten.
    Sie redete sich viele Dinge ein, aber letztlich konnte sie ihre Besorgnis damit nicht vertreiben. Und sie hatte sich nie zuvor in ihrem Leben hilfloser gefühlt.

XIII

    Der Hohepriester von Alpha Carinae blickte aus dem höchsten Fenster des Hauptverehrungssaals und machte sich zum ersten Mal wirkliche Sorgen.
    Doch sofort bemühte er sich, diese Gedanken zu verdrängen, weil seine Befürchtungen einfach absurd waren. Eine Gefährdung seiner persönlichen Sicherheit war ausgeschlossen. Selbst die Barbaren von Alpha Carinae wussten, dass er unantastbar war. Hatten die Erlöser ihnen diese Tatsache nicht mit allem Nachdruck eingebläut, als sie auf diesem Planeten mit ihrer Mission begonnen hatten?
    Der Hohepriester erinnerte sich an diese frühen, ruhmreichen Tage. Die Erlöser hatten in dieser Hinsicht eine äußerst bewährte Methode entwickelt. Wenn sie eine Welt für die Erlösung auserwählten, fielen sie mit überwältigender militärischer Rückendeckung ein. So wurde jeder Widerstand gegen die Erlöser bereits im Keim erstickt. Die religiösen Anführer einer solchen Welt wurden zum ersten Ziel der Erlösungsmission. Sie hatten die Wahl, entweder Xant als ihren einzigen, wahren Gott zu akzeptieren oder exekutiert zu werden. Normalerweise konnte der Untersuchungsausschuss der Erlöser sehr schnell ermitteln, ob ihre Mission unterstützt wurde oder nicht. Meistens war es eher nicht der Fall. Doch in letzter Konsequenz spielte das gar keine Rolle.
    Nachdem die missionierte Welt Xant die Treue geschworen hatte, wurde ein Hohepriester eingesetzt. Im Normalfall genügte einer, obwohlman auf Planeten mit großer Bevölkerungsdichte gelegentlich zwei ernannte. In Alpha Carinaes Fall hatte man jedoch einen als völlig ausreichend erachtet.
    Aber nun fragte sich der Hohepriester, ob man sich vielleicht doch anders hätte entscheiden sollen.
    Während er früher völlig unbehelligt durch die Straßen spaziert war, musste er nun feststellen, dass er die Feindseligkeit, die ihm entgegenschlug, einfach nicht mehr ertragen konnte. Zugegeben, es war nie zu einem offenen Angriff gekommen; zu einer solchen Dummheit würde sich niemand hinreißen lassen. Aber er spürte deutlich die bösen Blicke und den Zorn, der sich tief in seinen Schädel zu bohren schien. Überall, wo er ging, hörte er den Namen Calhoun. Calhoun und die
Excalibur
. Seine Spione hatten ihm verschiedene Flugblätter gebracht, die heimlich verteilt wurden und mit zunehmender Häufigkeit auch die Wände verunstalteten – eine Dreistigkeit, die er bislang für unmöglich gehalten hatte.
    Ein Teil von ihm hätte gerne unverzüglich Kontakt mit dem Höchsten Gebieter aufgenommen, um ihm zu berichten, dass die Situation auf Alpha Carinae immer mehr außer Kontrolle geriet. Der Oberste Erste hatte zwar nach seiner ersten Warnung durchaus höflich und verständnisvoll reagiert, aber der Hohepriester befürchtete, dass er den Eindruck eines ängstlichen Feiglings erwecken könnte, wenn er sich bereits nach kurzer Zeit zum zweiten Mal meldete. Es war in Ordnung, den Gebieter über ein Problem zu informieren, wie er es bereits getan hatte. Doch es war etwas ganz anderes, wenn er ihn wiederholt belästigte, als wäre er, der Hohepriester, nicht in der Lage, sich allein darum zu kümmern, was in seinem Verantwortungsbereich vor sich ging.
    Einer seiner vertrauenswürdigeren Diener klopfte an die Tür und wartete geduldig, bis sich der Hohepriester zu ihm umwandte. »Eine Delegation ist eingetroffen und möchte mit Ihnen reden, Hohepriester«, sagte der Diener.
    »Eine Delegation?« Der Hohepriester hatte gesessen, doch nun erhober sich und stützte sich dabei auf seinen

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