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Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Stab. »Darf ich fragen, von wem sie entsandt wurde?«
    »Von der …« Der Diener hielt inne und zog einen Zettel aus der Tasche. Offensichtlich hatte er es sich aufgeschrieben, um keinen Fehler zu machen. »Von der Volksinitiative für den Frieden.«
    »Zweifellos ein freundlicher Name«, musste der Hohepriester anerkennen. »Ein Name, der beruhigen soll.« Er klopfte leicht mit seinem Stab auf den Boden. »Es ist beinahe verräterisch offensichtlich, dass dieser Name bewusst gewählt wurde, um keinen Verdacht aufkeimen zu lassen. Aber wir dürfen uns keinesfalls von unseren Befürchtungen beherrschen lassen, nicht wahr? Schicken Sie sie herein.«
    Der Diener nickte und ging hinaus. Eine knappe Minute später trat eine Gruppe aus vier männlichen Alphanern ein, die keinen ausgesprochen bedrohlichen Eindruck machten. Einer von ihnen war Saulcram, wie der Hohepriester sofort bemerkte. Er wirkte überhaupt nicht ängstlich, trotz der Prügel, die er vor Kurzem bezogen hatte.
    »Meine Herren«, sagte der Hohepriester vorsichtig. »Was verschafft mir die Ehre Ihres Besuchs?«
    Die vier Männer blickten sich an, als müssten sie sich noch einmal gegenseitig in dem bestärken, was sie vorzubringen beabsichtigten. Dann trat Saulcram unsicher einen Schritt vor. Offenbar hatte er das zweifelhafte Glück, als Sprecher der Gruppe auserwählt worden zu sein. »Es gibt etwas … worüber wir mit Ihnen reden möchten, Hohepriester.«
    »So? Und worum handelt es sich dabei?«
    Saulcram wappnete sich. Wie sich herausstellte, tat er gut daran, sich auf eine möglicherweise gefährliche Situation einzustellen. »Wir möchten Calhoun verehren.«
    Obwohl es den Hohepriester nicht völlig überraschte, diese Worte zu vernehmen, versetzten sie ihm dennoch einen leichten Schock. Aber er ließ sich nichts davon anmerken. Dazu war er viel zu professionell.
    Zur Sicherheit drückte er mit dem Daumen auf einen kleinen Knopf im Griff seines Stabes. Dadurch wurde ein verstecktes Aufzeichnungsgerät aktiviert, während in seinem Privatbüro gleichzeitig eine Kopie angefertigt wurde. »Sie möchten also nicht mehr Xant, sondern Calhoun anbeten. Habe ich Sie richtig verstanden?«, sagte er langsam.
    Zögernd nickten die Delegierten.
    »Und Sie erwarten von mir, dass ich Ihnen meinen Segen gebe. Ist es das, was Sie wollen?«
    »Wir …«, begann Saulcram und reckte dann die Schultern. Die Tatsache, dass er nicht unverzüglich durch einen Blitz aus heiterem Himmel niedergestreckt worden war, schien ihm neue Zuversicht zu geben. »Wir bitten Sie nicht um Ihren Segen. Wir werden einfach tun, was wir möchten.«
    »Meine lieben Freunde«, holte der Hohepriester aus. »Weder dieser Calhoun noch sein Schiff sind mir unbekannt. Er ist ein ganz normaler Sterblicher, meine Freunde. Ein mutiger Mann, das gestehe ich ein. Mit beachtlichen Führungsqualitäten, wie ich vernommen habe. Aber dennoch nur ein ganz normaler Sterblicher. Sie können doch nicht ernsthaft in Erwägung ziehen, einem Gott zu entsagen, Xant den Rücken zuzukehren, nur um den Worten eines Sterblichen Gehör zu schenken.«
    »Sie sind ebenfalls ein Sterblicher«, warf einer von Saulcrams Begleitern ein. »Und bislang haben wir Ihren Worten Gehör geschenkt.«
    »Aber meine Worte sind die Worte Xants.«
    »Wie können wir uns dessen sicher sein?«
    Der Hohepriester beschloss, sich von diesem Einwand nicht provozieren zu lassen. »Es genügt, dass ich es weiß, meine Freunde …«
    »Wir sind nicht Ihre Freunde!«, erwiderte Saulcram brüsk und zeigte mit einem zitternden Finger auf den Hohepriester. Langsam kam er näher. Der Hohepriester unterdrückte seinen Instinkt, der ihm dazu riet, vor ihm zurückzuweichen. Stattdessen rührte er sich nichtvon der Stelle, während Saulcram seine Annäherung fortsetzte. »Sie und Ihresgleichen haben uns unterworfen. Sie haben uns unseren Glauben an uns selbst genommen. Sie haben uns niedergeknüppelt, uns Ihren Gott aufgezwungen …«
    »Wir haben Sie zu nichts gezwungen! Wir haben Sie gerettet. Sie haben es nur noch nicht im ganzen Umfang verstanden. Wir haben …«
    »Sie haben uns das Recht genommen, eigene Entscheidungen zu treffen! Eigene Gedanken zu denken! Sie verlangen von uns, Ihnen zu vertrauen, während Sie uns offensichtlich nicht vertrauen. Nicht einmal, wenn es um etwas so Simples geht wie das Nachdenken über die Welt, in der wir leben!«
    »Bleiben Sie stehen!«, sagte der Hohepriester streng, als seine Fassade der höflichen Geduld

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