Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Titel: Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
Vom Netzwerk:
kein Wunder war, wenn man bedachte, dass die Tagesschicht gerade ihren Dienst beendet hatte. Der Lärm schlug Burgoyne wie eine Explosionswelle entgegen. Er/Sie sah sich gründlich um und entdeckte Robin Lefler und Si Cwan. Sie saßen allein in einer Ecke, und Lefler schien sich sehr konzentriert mit Cwan zu unterhalten. Dann bemerkte er/sie den Captain und den Ersten Offizier, die ebenfalls ein angeregtes Gespräch zu führen schienen. Einen Moment lang zog Burgoyne in Erwägung, sich zu ihnen zu gesellen, doch dann fand er/sie den Menschen, nach dem er/sie gesucht hatte. Er saß allein an einem Tisch, nippte gelegentlich an einem Drink und starrte in den Weltraum hinaus, wie es seine Gewohnheit war. Es gab keine andere Person an Bord dieses Schiffs, deren Geist einen größeren Abstand zum Körper einnehmen konnte.
    Burgoyne ging an die Bar und bestellte sich einen Scotch. Dann steuerte er/sie auf den Tisch zu, wich Leuten aus, die zur Bar wollten oder mit Drinks zurückkehrten, und ließ sich auf den freien Stuhl fallen. »Hallo, Fremder«, sagte er/sie.
    Mark McHenry blickte mit leichter Überraschung zu ihm/ihr auf, dann lächelte er amüsiert. »Bist du hergekommen, um etwas frische Luft zu schnappen?«
    »Ich kann einen kräftigen Zug davon gebrauchen. Wie geht’s dir. Hab dich lange nicht gesehen.«
    »Wahrscheinlich weil du lange nicht hier warst«, entgegnete McHenry.
    Burgoyne beugte sich vor und stützte sein/ihr Kinn mit einer Hand ab. »Höre ich da einen leicht pikierten Unterton heraus, Mark?«
    »Das kann nicht sein«, sagte er gelassen.
    »Ich glaube«, erwiderte Burgoyne und beobachtete McHenry auf diese unverschämt attraktive Weise, die an das Verhältnis zwischen einer Katze und einer Maus erinnerte, »ich glaube, dass du auf unsere Bordärztin und mich eifersüchtig bist.«
    »Du redest völligen Unsinn.«
    »Ich glaube, du stellst dir vor, wie sie in meinen Armen liegt, und es macht dich wahnsinnig vor Neid. Ja, das glaube ich.« Jetzt hatte Burgoyne ein breites Grinsen auf dem Gesicht.
    »Burgy«, sagte McHenry mit einem Seufzer, »wenn du dich mit deiner Vermutung irrst – was eindeutig der Fall ist –, dann verschwendest du nur deine Zeit. Und falls du damit recht haben solltest, dann ist das, was du sagst, einfach nur … wie könnte man es am besten formulieren?«
    »Sadistisch? Niederträchtig?«
    »Ich wollte so etwas wie ‚idiotisch‘ sagen, aber das passt auch ganz gut.«
    Burgoyne musterte McHenry eine Weile lang schweigend, dann lehnte er/sie sich zurück. »Das ist jetzt sowieso egal. Dr. Selar und ich sind nämlich
pffft

    »Wie bitte?« Er starrte ihn/sie verdutzt an. »Diese Neuigkeit wurde noch gar nicht von der Gerüchteküche verbreitet. Wann ist es passiert?«
    »Gerade eben. Diese Entwicklung hat sich allerdings schon seit längerer Zeit angekündigt.«
    »Seit längerer Zeit? Ihr wart nicht einmal eine Woche zusammen.«
    »Wirklich? Mir kam es viel länger vor.«
    »Nun, das ist … das ist wirklich eine Überraschung, Burgy. Und eine Schande … denke ich.«
    Burgoyne wusste nicht genau, welche Bemerkung er/sie von McHenry erwartet hatte, aber bestimmt nicht so etwas. »Eine Schande? Wieso eine Schande?«
    »Ich weiß nicht. Ich dachte nur, du hättest sie begehrt, regelrecht um sie gekämpft. Es sah so aus, als würde dir sehr viel an ihr liegen, mehr nicht.«
    Burgoyne strich sich mit der Zunge über die obere Zahnreihe. »Mir liegt sehr viel an dir, Mark.«
    Er starrte ihn/sie an, als wollte er nicht glauben, was er gerade gehört hatte. Dann lachte er leise und sagte: »Oh nein! Jetzt habe ich begriffen.«
    »Was begriffen?«
    »Ja, ich weiß Bescheid. Du und Selar – ihr habt euch gestritten, das ist es.« Er zeigte anklagend mit dem Finger auf ihn/sie. »Ihr habt euch gestritten, und weil du es nicht ausstehen kannst, allein zu sein, kommst du jetzt zu mir zurückgekrochen. Zum guten alten zuverlässigen McHenry. Du hast dir bestimmt gedacht: ‚Mark ist so ein Träumer, dass er meine Abwesenheit wahrscheinlich gar nicht bemerkt hat.‘ Aber weißt du was, Burgy? Ich habe sie bemerkt. Ich bin nämlich nicht ganz so vertrottelt, wie du mich einschätzt.«
    »Ach, Mark …«, sagte er/sie seufzend.
    »Komm mir nicht mit deinem ‚Ach, Mark‘! Bin ich so etwas wie dein Lebensretter? Dein bewährtes Hausmittel, um der Einsamkeit zu entfliehen? Ich glaube nicht, dass ich mich in dieser Rolle wohlfühle, Burgoyne. Du treibst dich mit anderen Leuten herum,

Weitere Kostenlose Bücher