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Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Titel: Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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wären jetzt eine willkommene Abwechslung. Obwohl sie sich eigentlich an die sorgsam aufbereitete Raumschiffatmosphäre gewöhnt hatte, sehnte sich ein Teil von ihr nach der trockenen Luft ihrer Heimatwelt.
    Sie fragte sich, ob diese Empfindungen mit dem
Pon Farr
zusammenhingen. Ob es sich um einen Urtrieb handelte, der sie zur Heimkehr drängte, nachdem sie jetzt …
    …
schwanger
war!
    Sie spürte, dass sich ihr Gesicht auf seltsame Weise anspannte. Muskeln, die nur selten aktiv wurden, bewegten sich. Es dauerte eine ganze Weile, bis sie erkannte, was mit ihr geschah, und dann musste sie mit den Fingern ihr Gesicht berühren, um ihre Vermutung zu bestätigen.
    Ja, tatsächlich: Sie lächelte! Ein breites, strahlendes Lächeln ohne jede Zurückhaltung zierte ihr Gesicht.
    Für dieses Lächeln gab es keinen logischen Grund, aber sie lächelte trotzdem. Es fühlte sich an, als drohte ihre Gesichtshaut, zu reißen. Sie war erleichtert, dass sie niemand sehen konnte, weil es eine äußerst peinliche Regung war. Sie kämpfte dagegen an, befahl ihren Muskeln, sich zu entspannen, aber diese alberne Grimasse wollte einfach nicht verschwinden.
    Sie hörte, wie die Dusche abgestellt wurde, und nun gelang es ihr endlich, das Lächeln abzustellen. Außerdem erlebte sie plötzlich die Gefühlsregung leichter Scham. Diese Empfindung hatte sie seit Tagen nicht mehr verspürt, und schon gar nicht, wenn Burgoyne in der Nähe war. Selar hatte ihre Lust recht hemmungslos ausgelebt, obwohl sie sich streckenweise gar nicht mehr genau erinnern konnte, was geschehen war. Sie wusste noch, wie sich Haut an Haut rieb, wie Burgoyne mit einer merkwürdigen Mischung aus Erschöpfung und Entschlossenheit auf sie herabblicke, wie sich ihre Fingernägel in seinen/ihren Rücken gruben … Und sie erinnerte sich an viel Schweiß, was höchst ungewöhnlich war, da Selar normalerweise nicht schwitzte, und an eine gewaltige Hitze, als würden Sonnen explodieren und durch jede Pore ihrer beider Körper nach draußen strahlen … Und an Gelächter! Selar hatte gelacht – ein Laut, der noch nie zuvor an ihr Ohr gedrungen war. Sie vermutete, dass es eher ungewöhnlich war, nicht zu wissen, wie das eigene Lachen klang. Und sie besaß keine Grundlage für einen Vergleich; sie konnte nicht beurteilen, ob ihr Lachen gut oder idiotisch oder sonst wie klang.
    Sie hatte tagelang Sex gehabt und sich für diesen Zeitraum von ihren Pflichten als Bordärztin beurlauben lassen – aus medizinischen Gründen. Schließlich konnte man sich den zwingenden Notwendigkeiten des
Pon Farr
nicht einfach entziehen. Sie wäre gestorben, wenn sie den Trieb nicht befriedigt hätte. In diesem Zeitraum war sie zur reinen Hedonistin geworden. Sie hatte Burgoyne immer wieder begehrt, nicht nur auf körperlicher Ebene. Sie war auch emotional auf eine Weise mit ihm/ihr verbunden gewesen, die sie niemals für möglich gehalten hätte. Sie hatte ihm/ihr vollständig vertraut; es gab nichts, was sie ihm/ihr nicht hätte sagen können; es war …
    Aber … wenn Selar wirklich so empfand, warum hatte sie sich dann bis zum Kinn zugedeckt? Warum verspürte sie nun eine gewisse Besorgnis, wenn sie daran dachte, dass Burgoyne jeden Moment aus dem Badezimmer zurückkommen konnte? Warum wusste sie plötzlich nicht mehr, was sie zu ihm/ihr sagen sollte?
    Vielleicht etwas über Energiewerte von Phasengeneratoren in Abhängigkeit von der Spulenkapazität. Selar war es gleichgültig, und sie wollte auch gar nichts über dieses Thema hören. In ihrem triebhaften Zustand war es für sie einfach unwichtig. Burgoyne hatte versucht, sich mit ihr darüber zu unterhalten, aber Selar war viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, ihm/ihr die Kleidung vom Leib zu zerren.
    Auf jeden Fall hatte Burgoyne in den vergangenen Tagen praktisch doppelte Schichten geschoben. Er/Sie war bei Selar gewesen und hatte sein/ihr Bestes gegeben, um die scheinbar unersättlichen Bedürfnisse der Vulkanierin zu befriedigen, und wenn Selar ermattet eingeschlafen war, hatte er/sie sich irgendwie aufgerafft und den Dienst im Maschinenraum absolviert. Selar konnte sein/ihr Durchhaltevermögen nur bewundern. Im Grunde besaß Burgoyne viele bewundernswerte Eigenschaften. Sie hatte von seiner/ihrer erbarmungslosen Verfolgung des Individuums gehört, das für Selars Verletzungen bei ihrem Einsatz auf Zondar verantwortlich war. Er/Sie hatte bei diesem Rachefeldzug eine erstaunliche Kondition, Tapferkeit und moralische Entrüstung bewiesen.

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