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Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Titel: Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Als sich die Geschichte anschließend im gesamten Schiff verbreitete, waren Burgoynes Leistungen immer beeindruckender geworden. Dies war der letzte Anstoß gewesen, der Selars Widerstand gegen Burgoynes »Reize« letztendlich zum Einsturz brachte. Selar hatte sich ursprünglich den Captain als Sexualpartner ausgesucht, und er war bereit gewesen, diese Aufgabe zu erfüllen, wenn auch nur widerstrebend. Burgoyne hatte Selar jedoch seit ihrer ersten Begegnung Avancen gemacht, und im Kampf zwischen seiner/ihrer unglaublichen Hartnäckigkeit und ihren Hormonen, die sie zu einer Entscheidung drängten, schließlich gewonnen.
    Ja, es ließ sich viel Gutes über Burgoyne 172, den Hermat und Chefingenieur der
Excalibur
, sagen. Andererseits …
    Selar wusste nicht genau, ob es ihr zustand, etwas zu sagen. Sie war sich nicht sicher, wie sie es formulieren sollte, wie sie über Emotionen reden sollte, weil sie allmählich wieder zu ihrer alten Persönlichkeit zurückfand, für die solche Dinge einfach tabu waren.
    Wenn ihr Partner ein Vulkanier wäre, hätte es keine Missverständnisse gegeben, weil beide vermutlich dasselbe empfunden hätten. Burgoyne jedoch … Burgoyne war ein Hermat. Er/Sie fand Vergnügen an Emotionen und offener Zuneigung. Für Selar waren diese Regungen so überwältigend gewesen, dass sie anfangs versucht hatte, sich davon zu distanzieren. Nun war sie in die andere Richtung gegangen und so intim mit ihm/ihr geworden, dass sie nichts mehr vor ihm/ihr verbergen konnte. Sie fühlte sich … sie wusste auch nicht, wie sie sich fühlte. Sie wusste nur, dass sie emotional auf Distanz gehen wollte, wie es ein vulkanischer Partner ganz automatisch getan hätte. In dieser Hinsicht konnte sie Burgoyne überhaupt nicht einschätzen.
    In diesem Augenblick kam Burgoyne aus dem Badezimmer. Er/Sie rückte seine/ihre Uniform zurecht und schüttelte verwirrt den Kopf. Als er/sie bemerkte, dass Selar ihn/sie ansah, lächelte er/sie und entblößte die spitzen Fangzähne. »Fühlst du dich jetzt besser?«
    Selar nickte, ohne den Blick von Burgoyne abzuwenden, während sie immer noch versuchte, mit den ungewollten Gefühlsempfindungen zurechtzukommen, die sich in ihr austobten.
    »Ach ja … verdammt, ich habe es völlig vergessen, Selar … ich glaube, ich habe es kurz erwähnt, als ich zu dir kam, bevor wir abgelenkt wurden …« Er/Sie lächelte, doch als Selar keinerlei Reaktion zeigte, fuhr er/sie fort: »Das Problem im Maschinenraum. Worüber ich mit dir reden wollte, die Energiewelle, die uns solche Rätsel aufgibt. Sie ist weg. Einfach verschwunden, ohne Vorwarnung. Wir hatten immer noch keine Ahnung, was es sein könnte, obwohl ich ein paar gewagte Theorien aufgestellt habe. Aber aus irgendeinem Grund lässt sich das Phänomen nicht mehr feststellen. Meine Leute haben daran gearbeitet, aber ich …«
    »Ich bin schwanger«, sagte sie unvermittelt.
    Burgoyne war einen Moment lang sprachlos. »Bist du … bist du dir ganz sicher?«, fragte er/sie schließlich, als er/sie sich wieder gefasst hatte.
    Sie nickte langsam. »Es ist seltsam. Meine Mutter sagte mir, sie wäre sich meiner Existenz vom Augenblick meiner Empfängnis an bewusst gewesen. Sie behauptete, dass viele Vulkanierinnen dazu fähig seien. Ich war … skeptisch. Es kam mir äußerst unlogisch vor, da ich nicht verstand, wie es möglich sein sollte, ein … so kleines Lebewesen spüren zu können. Aber sie hatte recht. Ich spüre es. Ich spüre es wie eine Erweiterung meiner Existenz – eins mit mir und doch getrennt. Es ist eine sehr eindrucksvolle Empfindung.«
    Burgoyne ließ sie keinen Moment aus den Augen. Er/Sie trat zu Selar ans Bett, ging in die Knie und sagte: »Darf ich es … fühlen?«
    »Es gibt nichts zu fühlen«, erwiderte Selar sachlich. »Das Kind wird erst in sieben Komma fünf Wochen mit dem Tastsinn wahrnehmbar sein. Es besteht kein logischer Grund, warum du deine Hand auf meinen Bauch legen solltest.«
    »Das mag sein. Aber ich hätte es trotzdem gern getan«, sagte Burgoyne tonlos.
    Selar sah ihn/sie neugierig an. »Burgoyne, wir müssen miteinander reden. Es gibt einiges, das wir …«
    »Nein, das müssen wir nicht«, erwiderte Burgoyne. Er/Sie stand auf und richtete noch einmal den Kragen der Uniformjacke. »Weil ich genau weiß, was du sagen willst, weil es nämlich genau dasselbe ist, was ich sagen will.«
    »Ich verstehe nicht ganz«, sagte Selar.
    »Gut, dann werde ich es dir erklären. Wir hatten viel Spaß miteinander,

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