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Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Titel: Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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kämpfte gegen die Tränen, die sich in ihre Augen drängten.
    »Mutter, was ist los mit dir?«, fragte Lefler.
    Morgan gewann allmählich die Fassung wieder. »Es ist alles in Ordnung. Mir geht es gut. Ich bin nur … etwas gerührt. Damit komme ich schon zurecht.«
    »Tut mir leid, Mom. Das war … unprofessionell.« Sie kämpfte ihre Tränen zurück und wischte sich auf recht dramatische Weise mit dem Ärmel über das Gesicht.
    »Das ist … kein Problem, Liebes«, sagte Morgan, die sich fühlte, als wäre sie heftig durchgeschüttelt worden. »Damit hätte ich wohl rechnen müssen. Und mit noch ganz anderen Dingen. Chesh, kannst du mir sagen, was hier geschehen ist? Als plötzlich das ganze Schiff verrücktspielte? Niemand war bislang bereit, mir diese Frage zu beantworten.«
    »Du hast nichts damit zu tun, Mom. Im Maschinenraum kümmert man sich um das Problem.«
    »Schatz, ich glaube kaum, dass das schon die ganze Geschichte ist. Ich würde wirklich gerne mehr über das wissen, was vor sich geht, und ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mich einigermaßen auf dem Laufenden hältst. Und vielleicht – nur vielleicht – kann ich euch bei einigen eurer Probleme helfen, wenn ihr mir mit meinen helft. Du kennst mich, Chesh. Du weißt, dass ich ein kluges Köpfchen bin, auch wenn es mir die Bescheidenheit eigentlich verbietet, so etwas zu sagen.«
    »Wir haben hochqualifizierte Leute, die in diesem Augenblick daran arbeiten, Mom.«
    »Was kann es schaden, noch ein Genie darauf anzusetzen? Na los, ihr habt doch nichts zu verlieren. Erzähl es mir.«
    Also erzählte Robin ihrer Mutter die ganze Geschichte mit allen Einzelheiten, von denen sie erfahren hatte. Morgans Miene wurde immer ernster, während sie zuhörte, und der Blick ihrer Augen schien sich immer klarer zu konzentrieren, als könnte sie die Welt nur durch das Prisma eines Problems betrachten, das gelöst werden musste.
    Robin schwieg eine Weile, nachdem sie fertig war, genauso wie Morgan. Doch sobald diese gründlich über die Sache nachgedacht hatte, sagte sie: »Ich muss mit dem Captain sprechen.«
    »Warum?«
    »Weil ich glaube«, erwiderte Morgan mit einer Spur von Ungeduld, »tatsächlich etwas Ordnung in das Chaos bringen zu können. Ich halte es für möglich – nur für möglich, mehr nicht –, dass ich in der Lage bin, dieses Schiff zu retten. Aber dazu muss ich zuerst mit dem Captain reden, und ich glaube, ich nehme keinen besonders hohen Platz auf seiner Audienzliste ein.«
    Jetzt war es Robin, die gründlich über alles nachdenken musste. Schließlich antwortete sie: »Du musst verstehen, Mom, dass du mich bittest, auf einen sehr dünnen Ast zu klettern. Du stehst nicht nur recht weit unten auf seiner Liste, wie du völlig richtig bemerkt hast, sondern forderst mich nun auch noch auf, meinen eigenen Platz auf dieser Liste in Gefahr zu bringen. Wenn ich mich mit dir auf diesen Ast wage und wir feststellen müssen, dass er hinter uns abgesägt wird, erwartet uns beide ein böser Absturz. Deswegen habe ich gewisse Bedenken, deinen Wunsch zu erfüllen.«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Ich will damit sagen, dass du diesmal schon etwas mitteilsamer sein müsstest, Mutter.« Sie beugte sich bis zum Rand des Kraftfelds vor und stützte sich mit den Händen am Türrahmen ab. »Bevor du die Gelegenheit bekommst, den Captain zu überzeugen, musst du zuerst mich überzeugen. Meinst du, dass du dazu in der Lage bist?«
    »Bleibt mir eine andere Wahl?«
    »Eigentlich nicht.«
    Diesmal musste Morgan nicht darüber nachdenken. »Also gut«, sagte sie ohne Zögern. »Ich erzähle es dir. Zwar nicht alles, aber für den Anfang dürfte es genügen.«
    Dann begann sie mit ihrer Schilderung.
    Die Geschichte beanspruchte einige Minuten, und während sie redete, wurden Leflers und Si Cwans Augen immer größer. Am Ende blickten sie sich gegenseitig an und stellten fest, dass beide restlos überzeugt schienen. »Das muss sich der Captain auf jeden Fall anhören«, sagte Si Cwan.
    »Ob er es glauben wird?«, fragte Morgan.
    »Würden Sie es tun, wenn Sie an seiner Stelle wären?«, entgegnete Si Cwan.
    Morgan dachte kurz nach, dann sagte sie: »Auf gar keinen Fall.«
    »Also wird er Ihnen wahrscheinlich glauben. Denn eins kann ich mit Sicherheit von Mackenzie Calhoun behaupten: Immer wenn man versucht, seine Entscheidungen vorherzusagen, liegt man mit fast hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit voll daneben.«
    »Ich glaube Ihnen kein Wort«, sagte

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