Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe
die uns helfen können, Sparky aus dem Warpkern zu schaffen.«
»Es besteht keine Garantie, dass die Technik einer Sternenbasis in der Lage sein könnte, dieses Ziel zu erreichen – vielleicht mit Ausnahme der Werft in San Francisco. Und wahrscheinlich verfügt man auch dort nicht über die nötigen Mittel«, sagte Soleta. »Außerdem haben wir keine Ahnung, welche Fähigkeiten dieses Wesen tatsächlich besitzt. Können Sie sich vorstellen, was geschieht, wenn die Bemühungen unzureichend informierter Sternenflotteningenieure das Wesen …«
»Sparky«, korrigierte Burgoyne.
»… das Wesen dazu veranlassen«, fuhr Soleta unbeirrt fort, »aus der
Excalibur
zu fliehen und Zuflucht im Kern der Erde zu suchen? Genauso wie das Energiewesen von Thallon? Eine solche Entwicklung wäre eine Katastrophe, um es vorsichtig auszudrücken.«
»Wollen Sie damit sagen, wir sind ganz auf uns allein gestellt?«
»Ich will damit sagen, Chief, dass es klüger wäre, zunächst andere Optionen in Betracht zu ziehen, ganz gleich, wie abwegig sie erscheinen mögen.«
»Captain«, sagte Morgan zaghaft und hielt die Scheibe und das Medaillon auf gleicher Höhe in den Händen. »Haben Sie irgendwelche Einwände, wenn ich versuche …?«
Ihr Vorhaben war völlig offensichtlich, und Calhoun dachte über die möglichen Konsequenzen nach. »Wenn ich unsere gegenwärtige Lage bedenke«, entschied er schließlich, »muss ich zugeben, dass wir nicht allzu viel zu verlieren haben. Tun Sie es. Schauen wir mal, ob wir den Geist wecken können, wenn wir an der Wunderlampe reiben.«
Morgan atmete einmal tief durch und legte die beiden metallischen Gegenstände aneinander. Sie bemerkte, dass sie von exakt gleichem Durchmesser waren. Und nicht nur das – es bereitete ihr nicht die geringste Mühe, das Flammensymbol auf ihrem Medaillon genau in die Vertiefung der Scheibe einzupassen, die Soleta geholt hatte.
Sie wusste nicht, was sie erwarten sollte. Vielleicht einen Lichtblitz oder bedrohliches Gelächter. Einen Energieausbruch oder einen telepathischen Blitz, der bis ins Zentrum ihrer Seele fuhr und ihr eine religiöse Offenbarung bescherte. Oder einen chinesischen Gong. Sie hatte wirklich keine Ahnung.
Doch von all diesen Möglichkeiten geschah – nichts.
Sie saß da und hielt die Scheiben in den Händen. Kein Zittern, kein Vibrieren. Es geschah absolut nichts.
»Sind wir Sparky jetzt los?«, fragte Calhoun ironisch.
»Das verstehe ich nicht«, sagte Morgan. Doch dann fügte sie mit etwas festerer Stimme hinzu: »Aber ich habe im Grunde auch nicht damit gerechnet, es zu verstehen. Es muss einfach mehr dahinterstecken, Captain, und mit etwas Glück finden wir die Antwort auf Ahmista.«
»Glück hatten wir in letzter Zeit nicht gerade im Überfluss.« Er lehnte sich auf seinem Sessel zurück und dachte kurz über die Angelegenheit nach. »Botschafter, wissen Sie etwas über diesen Planeten?«
»Nicht viel«, antwortete Si Cwan. »Ahmista ist nur dünn besiedelt, die Bewohner sind technisch nicht sehr hoch entwickelt, und die Welt hatte keine besondere strategische Bedeutung. Wir wussten von Ahmista, haben uns aber nie darum gekümmert, weil Thallon keinen Nutzen daraus ziehen konnte.«
»Eine vernünftige Einstellung«, meinte Calhoun. »Wissen Sie, wo sich der Planet befindet?«
»Ich bin nicht McHenry, Captain«, entgegnete Si Cwan leicht amüsiert. »Mit solchen Daten pflege ich mein Gedächtnis nicht zu belasten. Wenn Sie mir eine Sternkarte zeigen und unsere relative Position markieren würden …«
»Soleta?«, sagte Calhoun.
Soleta leitete die Anfrage an das Computerterminal an ihrem Platz weiter, und kurz darauf erschienen die gewünschten Informationen auf dem großen Bildschirm des Konferenzraums. Die Karte zeigte alle bekannten Daten über den Raumsektor der Thallonianer. Die Position der
Excalibur
wurde durch einen blinkenden Punkt dargestellt. Si Cwan studierte die Karte eine Weile, dann deutete er auf ein System, über das nur sehr allgemeine Daten verfügbar waren. »Genau hier«, meinte er. »Das ist es.«
»Unseren Angaben zufolge sind dort keine Planeten vorhanden«, bemerkte Soleta.
»Ich denke, Sie werden feststellen, dass die Föderation keine vollständigen Sternkarten über Sektor 221-G besitzt«, gab Si Cwan zurück. »Mein Volk neigte dazu, Informationen nur sehr zögerlich preiszugeben, auch wenn kein unmittelbarer Grund für diese Vorsicht erkennbar war. Glauben Sie mir, diese Sonne verfügt über drei
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