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Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Titel: Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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seine großen und starken Arme fliehen, um sich vor dem Rest der Welt abschirmen zu lassen. Aber sie kam sich so schwach und verletzlich vor, mehr als jemals zuvor in ihrem Leben. Ihre Instinkte rieten ihr, auf Abstand zu ihm zu gehen, und nach kurzer Überlegung war es genau das, wofür sie sich entschied.
    Sie stand hastig auf und stieß dabei behutsam seine Hand zurück. »Es tut mir leid«, sagte sie. Es klang schroffer, als sie beabsichtigt hatte.
    »Sie müssen sich nicht entschuldigen«, erwiderte er sanft. »Sie haben es im Augenblick nicht leicht.«
    »Eigentlich sollte ich froh sein«, sagte sie, obwohl sie eher mit sich selbst als zu ihm sprach. »Wirklich. Ich meine … wenn sie es ist, wenn sie es tatsächlich ist … bekomme ich eine zweite Chance. Ganz gleich, wieso es geschieht, ich habe eine zweite Chance, und das ist doch schon eine ganze Menge, nicht wahr?«
    »Tatsächlich?«
    »Ja«, sagte sie entschieden. »Ja, das ist es. Es ist alles in Ordnung, und wir müssen nicht mehr darüber reden. Ich danke Ihnen für Ihre Hilfsbereitschaft, aber ich komme jetzt zurecht. Okay?«
    »Okay.«
    »Und ich sollte in einem freudigen Moment nicht nach Makeln suchen. Leflers Gesetz Nummer zweiunddreißig: Wenn das Leben dir eine Limonade in die Hand gibt, versuch nicht, Zitronen daraus zu machen. Stimmen Sie mir zu?«
    »Möglicherweise – wenn ich wüsste, was eine Limonade ist.«
    »Gut. Sehr gut.« Sie schien noch etwas sagen zu wollen, doch dann verließ sie überstürzt den Raum und ließ einen reichlich verwirrten Si Cwan zurück, der sich fragte, ob er vielleicht etwas Falsches gesagt hatte.

II

    Ensign Ronni Beth lag auf einer Untersuchungsliege in der Krankenstation. Ihr lockiges Haar umrahmte ihr Gesicht wie eine strahlende Korona. Dr. Karen Kurdziel las die Anzeigen der Instrumente ab und nickte zufrieden. Sie war eine adrette Frau mit blauen Haaren, einem scheinbar unerschöpflichen Vorrat an Geduld und einem scharfen Sinn für das Absurde. Diese Eigenschaften waren ihr in der gegenwärtigen Situation äußerst nützlich.
    »Ich werde ihn umbringen«, sagte Beth ungefähr zum hundertsten Mal.
    »Ich weiß«, erwiderte Kurdziel. »Diese Absicht haben Sie bereits mit aller Deutlichkeit zum Ausdruck gebracht.« Sie richtete einen Trikorder auf Beths Fußknöchel. »Er ist schon ganz gut verheilt. Tun Sie mir doch bitte den Gefallen, und halten Sie sich von den Pisten fern, Ron. Selbst Holodeckabfahrten können für Ski-Neulinge äußerst tückisch sein.«
    »Ja, ja, ja«, murrte Ronni ungeduldig. »Kann ich mich jetzt aufsetzen?«
    Kurdziel nickte, und Beth richtete sich auf. Vorsichtig zog sie ihren Schuh wieder an. »Er sollte eigentlich dabei sein«, schnaubte sie. »Habe ich Ihnen das schon gesagt?«
    »Ja«, antwortete Kurdziel.
    Beth sprach weiter, als hätte sie die Ärztin gar nicht gehört. »Ich war mit Christiano auf der Piste verabredet. Er hat mir versprochen, da zu sein. Dann hat er sich verspätet, und ich dachte mir: Kein Problem, dann mache ich eben selbst einen Probelauf. Ich meine, das kann doch nicht so schwierig sein!«
    »Und dann wurden Sie eines Besseren belehrt.« Kurdziel bemühte sich um Mitgefühl, doch selbst ihre scheinbar unerschöpfliche Geduld ließ allmählich nach. Beth hatte eine Affäre mit Ensign Christiano gehabt, der ebenso wie sie im Maschinenraum arbeitete. Doch diese Beziehung war offensichtlich vor Kurzem in die Brüche gegangen, wie Beth jeder Person mitteilte, die sich länger als fünf Sekunden in ihrer Nähe aufhielt.
    »Ja, aber dann kam es noch viel schlimmer, als ich kurz darauf in Bezug auf Christiano eines Besseren belehrt wurde. Er war nämlich mit einer anderen Frau zusammen. Und das, nachdem ich ihm den Ring geschenkt habe!«
    »Einen Ring?« Das war Kurdziel neu. »Was für einen Ring?«
    »Ich habe ihn auf Raumstation K-19 bei einem Händler gekauft. Kurz bevor ich meinen Dienst auf der
Excalibur
antrat. Ich wollte … ich weiß auch nicht … ich wollte ihn aufheben, bis ich den richtigen Mann gefunden habe. Und ich dachte, Christiano wäre der richtige Mann.«
    »Dann verlangen Sie einfach, dass er Ihnen den Ring zurückgibt«, sagte Kurdziel völlig sachlich.
    »Das kann ich nicht tun!«, erwiderte Beth entrüstet. »Es war ein Geschenk!«
    »Ist es nicht üblich, die Ringe zurückzugeben, wenn eine Verlobung gelöst wird?«
    »Aber es hatte gar nichts mit einer Verlobung zu tun. Ich habe ihm den Ring nur geschenkt, weil …« Sie wandte den

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