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Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Titel: Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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konnte sich bereits recht gut vorstellen, was sie in Kürze sehen würde.
    Seit vielen Jahren – seit über einem Jahrhundert – suchte sie schon nach den Prometheanern. In dieser Zeit hatte sie viele seltsame Dinge erlebt und war vielen erstaunlichen Völkern begegnet. Sie hatte Wesen mit beinahe gottgleichen Fähigkeiten gesehen, Lebensformen, die aus nahezu reinem Geist bestanden, die unvorstellbar grotesk oder so schön waren, dass ihr Anblick zu Tränen rühren konnte. Und während all dieser Zeit hatte sie sich vorzustellen versucht, wie die Prometheaner aussehen mochten. Die unbegreiflichsten und mächtigsten aller Wesen – in welcher Gestalt würden sie erscheinen? Waren es riesenhafte satanische Monstren mit Fledermausflügeln und schauderhaften Fratzen? Waren sie schwarze spinnenähnliche Geschöpfe oder engelhafte Wesen aus purem Licht, in deren Augen unendliche Friedfertigkeit und Glückseligkeit standen? Ganz gleich, was sie sich vorzustellen versucht hatte, letztlich war sie überzeugt, dass die Wirklichkeit ganz anders sein würde. Dass die Prometheaner keinem Bild entsprachen, das sie sich von ihnen machen konnte.
    Und als die Prometheaner auf der Brücke der
Excalibur
materialisierten, als Morgan Primus’ lange Suche endlich den Abschluss und Höhepunkt erreichte, musste sie unwillkürlich daran denken, wie recht sie gehabt hatte. Was immer ihre Vorstellung gewesen war …
    …
das
hatte sie auf gar keinen Fall erwartet.

XVI

    »Ahoi allerseits! Na, wie läuft der Laden? Nett haben Sie’s hier!«
    Der Prometheaner war fast einen Meter achtzig groß und sah wie ein ganz normaler Mensch aus – wie ein Mann Ende dreißig, höchstens Anfang vierzig. Er trug einen knapp sitzenden weißen Anzug, der an die Ausgehuniform eines Matrosen aus dem zwanzigsten Jahrhundert erinnerte. Er hatte einen leichten Bauchansatz, blondes Haar und blaue Augen.
    Er ging einen Schritt auf Lefler zu, lächelte sie an und tätschelte ihre Wange. »Na, meine Kleine! Alles in Butter?« Zu Calhoun sagte er: »Entschuldigen Sie, falls meine Ausdrucksweise nicht mehr ganz zeitgemäß ist. Ich war schon seit ein paar Hundert Jahren nicht mehr auf der Erde.«
    »Mit mir ist alles … in Ordnung, danke«, sagte Lefler benommen. Sie wusste nicht, warum, aber sie verspürte den nahezu unwiderstehlichen Drang, zu schreien und dann in Ohnmacht zu fallen.
    Der Prometheaner nickte zufrieden, dann klatschte er in die Hände und rieb sie aneinander. »Sooo, wer ist denn nun der Käpt’n dieses feinen Schiffs?«, fragte er.
    Calhoun musterte den Neuankömmling misstrauisch. »Ich bin Captain Mackenzie Calhoun, Kommandant der
U.S.S. Excalibur

    »Einen netten Kahn haben Sie da, Mac. Ich darf Sie doch Mac nennen?«
    »Unter den gegebenen Umständen würde ich die Anrede ‚Captain‘ vorziehen, wenn es Ihnen nichts ausmacht. Insbesondere angesichts der Tatsache, dass Ihr … Ihr Schiff meinen ‚netten Kahn‘ beinahe zerstört hätte.«
    »So weit hätten wir es doch niemals kommen lassen!«, erwiderte der Prometheaner zuversichtlich. »Wir wollten nur mal sehen, was Ihr Schiff so aushält. Und wer ist diese schmucke Dame?«
    »Commander Shelby, mein Erster Offizier.«
    Er nahm ihre Hand und verbeugte sich zu einem Handkuss. »Ich bin entzückt, mein schönes Fräulein!«
    »Sie sind … die Prometheaner?«, fragte sie.
    Er schenkte ihr ein hinreißendes Lächeln. »Wenn Sie uns so nennen möchten, werden wir selbstverständlich auf diesen Namen hören, Gnädigste. Ja, wir sind die Prometheaner.«
    »Vielen Dank«, sagte Shelby leicht verwirrt. »Es ist … mir eine Freude, Ihnen zu begegnen.«
    »Ganz meinerseits«, erwiderte er liebenswürdig.
    »Sie sind ein Prometheaner?«, fragte Calhoun.
    »Nicht nur einer, sondern gleich alle auf einmal«, sagte er und schlug sich stolz auf die Brust. »Einer für alle, falls Sie verstehen, was ich meine.«
    »Dürfte ich Ihnen eine Frage stellen?«, erkundigte sich Shelby.
    »Fragen Sie mich, was Sie wollen, Fräulein!«, sagte der Prometheaner und breitete großzügig die Arme aus.
    »Wie konnten Sie, ein hochentwickeltes Volk, Ihre Technologie einer Zivilisation zur Verfügung stellen, die offensichtlich noch gar nicht darauf vorbereitet war?«
    »Wir sind die Prometheaner, meine Kleine. Wir geben unser Wissen gerne an andere weiter.«
    »Ihr Wissen hat ein komplettes Volk vernichtet!«
    Er hob tadelnd einen Finger. »Wir machen Geschenke, mehr nicht. Was die Leute damit anstellen … nun,

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