Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe

Titel: Star Trek - New Frontier 04 - Die Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
Vom Netzwerk:
das ist ihre Sache.«
    Während er sprach, spazierte er über die Brücke, um den Besatzungsmitgliedern die Hände zu schütteln und ihnen jovial auf die Schulter zu klopfen – als wollte er seine Präsenz über den ganzen Raum verteilen. »Wir besuchen verschiedene Planeten, suchen uns geeignete Individuen heraus und offenbaren ihnen Wissen – ob sie nun darauf vorbereitet sind oder nicht. Manchmal funktioniert es, manchmal nicht. (Freut mich, Sie kennenzulernen!) Letztlich liegt es allein bei den Völkern, die wir aussuchen. Und einigen ganz Glücklichen geben wir Rätsel auf, für die sie eine Belohnung erhalten. (Na, wie geht’s denn so?) Deswegen sind wir jetzt hier aufgekreuzt. Wir haben ein paar unserer Kontaktscheiben über diesen Raumsektor verstreut. Und gewartet, dass jemand sie zusammensucht und herausfindet, wie sie zusammengehören. (Alles klar Schiff? Das freut mich!) Es hat ja nur ein paar Hundert Jahre gedauert. Sie machen wirklich große Fortschritte. Wir sind beeindruckt. Wir sind richtig stolz auf Sie!«
    »Aber das ist verantwortungslos!«, protestierte Calhoun. »Wenn Sie wirklich ein hochentwickeltes Volk sind, müssten Sie das eigentlich wissen! Sie tauchen wahllos auf verschiedenen Welten auf, Sie tun, was Ihnen spontan in den Sinn kommt, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, welche Folgen Ihre Handlungen für andere haben. Sie müssen doch wissen, dass es Grenzen gibt und man sich der Konsequenzen seiner Handlungen bewusst sein sollte. Sie können doch nicht tun und lassen, was Sie wollen! Sie …«
    »Wir sollen nicht dasselbe tun wie Sie?«, fragte der Prometheaner.
    Calhoun zögerte und sah sich zu Shelby um, die nur mit den Schultern zuckte. Offenbar war ihr der gleiche Gedanke durch den Kopf gegangen. Calhoun wandte sich wieder dem Prometheaner zu. »Es ist nicht dasselbe.«
    »Das ist es nie, Käpt’n«, sagte der Prometheaner. »Das ist es nie.«
    Er hatte seinen Rundgang über die Brücke nahezu abgeschlossen und blieb nun vor Morgan stehen. Er starrte sie längere Zeit an und kratzte sich nachdenklich an den Koteletten. »Kann es sein, dass wir uns kennen, gnädige Frau?«
    Sie sagte nichts. Sie hatte die Arme verschränkt und sah ihn nur amüsiert an.
    Er schnippte mit den Fingern, als würde er sich plötzlich erinnern. »Alabama! Neunzehnhundertvierunddreißig! Stimmt’s oder habe ich recht?«
    »Möglicherweise«, sagte Morgan, »aber im Gegensatz zu Ihnen habe ich mich seitdem weiterentwickelt.«
    Er zeigte auf Morgan, sprach aber Calhoun an. »Das ist eine ganz besondere Dame, wissen Sie? Sie hat schon ziemlich lange nach uns gesucht. Sie müssen gut auf sie achtgeben, haben Sie verstanden?«
    Plötzlich ging ein Ruck durch die
Excalibur
. Dann vibrierte das Schiff ganz leicht, und es schien, als könnte man hören, wie die Metallhülle unter der Beanspruchung knirschte.
    Der Prometheaner drehte sich mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht zu Calhoun um. Er hatte bemerkenswert weiße Zähne. »Jetzt wollen wir doch mal sehen, ob ich Sie richtig verstanden habe, Käpt’n. Sie sagen also, dass wir uns nicht einmischen und anderen nicht mit unseren überragenden Fähigkeiten helfen sollen. Nun, da unten hat sich ein ziemlich frecher Bengel bei Ihnen eingenistet, der Ihr schönes Schiff demnächst kaputtmachen wird, wenn für ihn die Zeit zum Schlüpfen gekommen ist. Es würde mich nicht mehr als ein müdes Lächeln kosten, Sie von diesem Wildfang zu befreien. Damit hätten die Prometheaner sozusagen mal wieder die Kartoffeln aus dem Feuer geholt. Andererseits könnten wir auch die Hände in den Schoß legen und zusehen, wie er schlüpft und dabei das ganze Schiff in die Luft jagt. Wie er die gesamte Besatzung tötet. Ganz im Sinne des Prinzips der Nichteinmischung. Wäre Ihnen das lieber?«
    »Nein«, sagte Calhoun. »Das wäre mir natürlich nicht lieber.«
    »Dann möchte ich, dass Sie mich um Hilfe bitten. Nein, noch besser …« Er grinste übers ganze Gesicht. Plötzlich schien sich etwas Düsteres und Furchteinflößendes in seine Ach-wir-werden-das-Kind-schon-schaukeln-Attitüde zu mischen. »Flehen Sie mich an … genauso wie der Captain der
Grissom
Sie angefleht hat.«
    Auf der Brücke herrschte Totenstille.
    Schließlich sagte Calhoun: »Soleta, kommen Sie mit!« Er drehte sich auf dem Absatz um und ging zum Turbolift. Soleta folgte ihm gehorsam, sodass der Prometheaner kurz darauf mit dem Rest der Brückenbesatzung allein war.
    »Na, schlägt das nicht dem

Weitere Kostenlose Bücher