Star Trek - New Frontier - David, P: Star Trek - New Frontier
die Sie im Badezimmer verstecken.«
»Woher wissen Sie … ich meine, wie kommen Sie überhaupt darauf, dass ich …?« Es war eindeutig ein sehr unbeholfener Versuch meinerseits, mich herauszureden.
Er deutete auf das Bett. »Gehört der Ihnen?«
Ich sah in die Richtung, in die er zeigte. Halb unter dem Kissen lugte ein Büstenhalter hervor.
»Ja«, sagte ich tonlos. »Ja, der gehört mir.«
»Hm. Ich versichere Ihnen, Commander, dass ich trotz meiner äußeren Erscheinung ein anständiger Südstaaten-Gentleman bin.Diskretion ist mein zweiter Vorname.«
Und ich dachte, dein zweiter Vorname lautet »Schlechtes Timing«
.
Er grinste erneut und ging zur Tür. Dort drehte er sich noch einmal um und sagte: »Sayonara, Ihnen beiden.« Dann ging er hinaus.
Die Tür zum Badezimmer öffnete sich, und eine wütende Kat Müller stürmte heraus. Sie trug ihre Uniform. Ihre Brüste schienen trotz des fehlenden BHs nicht zu hängen. »Weißt du … Takahashi und ich waren niemals die engsten Freunde. Ich finde ihn viel zu fröhlich. Aber noch niemals zuvor habe ich ihn so wenig gemocht wie in diesem Moment.«
Ich hielt den Büstenhalter hoch. »Hier«, sagte ich, da mir nichts Besseres einfiel.
»Danke, aber ich habe gehört, dass es deiner ist.«
Ich warf ihn ihr zu.
»Mac … das ist doch absurd.« Es war das erste Mal, dass sie mich »Mac« nannte. Wenn wir Dienst hatten, benutzte sie meinen Rang, und wenn wir uns liebten, schwiegen wir. Sie drehte mir ihren Rücken zu, zog ihr Oberteil hoch und den Büstenhalter an. »Wir können so nicht weitermachen.«
»Können wir nicht?«
»Nein. Es ist vorbei.«
Ich starrte sie an, als sie sich wieder herumdrehte. »Also gut.«
»Wir werden wieder nur Kollegen sein.«
»Das wäre das Beste.«
»Wahrscheinlich ja.«
Und das war es. Sie ging.
Drei Tage später kam sie wieder zurück. Aber es waren drei verdammt lange Tage.
DER AUFTRAG
Captain Kenyon betrat die Brücke in außergewöhnlich guter Stimmung. »Mr. Gold«, rief er dem Steuermann zu. »Setzen Sie Kurs auf Sternenbasis 9, Warpfaktor vier.«
»Aye, Sir. Sind schon unterwegs.« Mick Gold, Lieutenant Junior Grade, war ein Conn-Offizier mit übersteigertem Selbstbewusstsein, das sich vorsichtig ausgedrückt auch als Selbstverherrlichung bezeichnen ließ. Seit er das Schiff flog, war es noch größer geworden, und er hatte keine Probleme damit, das auch zu zeigen. Es ließ sich nicht leugnen, dass er in dem, was er tat, einfach besonders gut war. Außerdem verfügte Gold über einen unglaublichen Instinkt – vielleicht noch ausgeprägter als jeder Zielcomputer –, wenn es zu einem Feuergefecht kam. Bis zu einem gewissen Grad erschien Golds Selbstbewusstsein also angemessen. Dennoch wartete er nie ab, bis der Captain tatsächlich den Befehl gab, eine neue Richtung einzuschlagen. Er verkündete einfach: »Sind schon unterwegs.«
Als ihn einmal eine leicht verärgerte Paullina Simons auf dieses Verhalten ansprach, erklärte Gold ihr ruhig, dass es albern sei, auf alten Zeremonien zu beharren. Wenn der Captain nicht wollte, dass man mit einer bestimmten Geschwindigkeit zu einem bestimmtenOrt flog, warum sollte er den Befehl dann überhaupt geben? Simons meldete Kenyon diese Unterhaltung, doch dieser zuckte nur mit den Schultern und sagte: »Wenn man darüber nachdenkt, hat er eigentlich recht. Wenn ich weiß, wohin wir fliegen wollen, was spielt es dann für eine Rolle, ob ich direkt dorthin fliege?« Also machte Gold genauso weiter wie bisher.
»Mr. Calhoun«, sagte Kenyon, »in zehn Minuten im Besprechungsraum. Sie, Mr. Takahashi, Dr. Villers und Mr. Cray.« Er drehte sich um und ging wieder hinaus. Dabei war er nach wie vor bester Stimmung.
Dr. Villers diente schon lange bei der Sternenflotte. Sie war korpulent, hatte graues Haar und die Manieren eines romulanischen Vernehmungsbeamten. Außerdem war sie die physisch beeindruckendste Frau, die ich jemals gesehen hatte. Sie war nicht groß, aber breit: »Gebaut wie ein tenarianisches
Vass
.« Jeden Tag trainierte sie im Sportraum, hob Gewichte und wischte den Boden mit ihren Karatepartnern. Ein Teil von mir war manchmal pervers genug, sich vorzustellen, wie sie gegen Kat kämpfte und wer dabei die Oberhand behielte. Ich hatte das Gefühl, es würde Doc Villers sein.
Cray wiederum war ein ganz anderer Fall.
Er war ein Andorianer und unser Sicherheitschef. Wenn er sprach, was nicht oft vorkam, redete er so leise, dass man ihn kaum hören konnte. Doch ich
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