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Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Titel: Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Ihren Zweifeln verhalten. Also gut, Calhoun. Sie werden meine Tochter und meinen Bruder auf den Planeten begleiten. Und bringen Sie sie heil wieder zu mir zurück.«
    »Das werden wir«, sagte Cray, bevor ich antworten konnte. Dabei sah er mich aus den Augenwinkeln an. Mir schien es, als wolle er mir damit unmissverständlich zu verstehen geben, dass ich besser daran täte, ihm die Planung dieser Mission zu überlassen. Dies wurde allmählich zu einer Situation, in der ich mich zunehmend unwohler fühlte.

DIE TOCHTER

    Sie war atemberaubend.
    Ich musste zugeben, dass der Captain nicht übertrieben hatte. Im gleichen Augenblick, in dem sie sich auf der Transporterplattform materialisierte, vor der Captain Kenyon und ich auf sie und ihren Onkel warteten, faszinierte mich ihre Erscheinung. Wenn sie tatsächlich ihrer Mutter glich, gehörte Kenyon einst ohne Zweifel zu den glücklichsten Mistkerlen der Galaxis.
    Sie war schlank, hatte eine schmale Taille und ein freundliches Gesicht, das die Welt zu bewundern schien, wenn sie sie betrachtete. Ihr glattes Haar war braun, ungewöhnlich lang und zu einem Zopf geflochten, der ihr bis zu den Hüften reichte. Wenn sie lächelte, was ihr natürlicher Gesichtsausdruck zu sein schien, zeigten sich in ihren leicht rundlichen Wangen kleine Grübchen. Ihre Augen leuchteten grün wie die einer Katze, und sie hatte einen langen, schlanken Hals, an den sich eine einfache Kette schmiegte. Sie trug ein hellblaues Kleid, das an den richtigen Stellen eng war, unterhalb der Taille jedoch in einem weiten Rock endete. Wenn sie sich bewegte, schien es fast so, als ob sie über den Boden schwebte.
    Begleitet wurde sie von ihrem Onkel Byron. Selbst wenn ich nichtgewusst hätte, dass er und Captain Kenyon Brüder waren, hätte ich es sofort erkannt. Byron war zwar der jüngere der beiden, aber auch der größere. Er wog mindestens zwanzig Kilo mehr, sein Haar dünnte am Hinterkopf aus, und er hatte einen dicken Schnurrbart. Dennoch ließ sich die Verwandtschaft nicht leugnen. Er und der Captain umarmten sich, als Byron von der Plattform trat.
    Stephanie starrte mich an.
    Sie schien sofort von mir fasziniert zu sein, und um ehrlich zu sein, ging es mir da mit ihrer Erscheinung ähnlich. »Stephie«, sagte ihr Vater mehrere Male, bevor er es schaffte, ihre Aufmerksamkeit von mir auf sich zu lenken. Mir kam es so vor, als ob er ihr Interesse für mich bemerkte, aber er kommentierte es nicht. Stattdessen umarmte er sie so fest, dass ich dachte, er würde sie entzweibrechen. Dann deutete er auf mich und sagte: »Darf ich dir meinen Ersten Offizier vorstellen, Mackenzie Calhoun.«
    »Sie sind Xenexianer, oder?«, fragte sie.
    Ich gab mir keine Mühe, meine Überraschung zu verbergen. »Ja, aber woher …?«
    Sie nickte, als ob sie die Betätigung für sich selbst gebraucht hätte. »Die allgemeine Hautfarbe und Schädelform deuten darauf hin. Die lilafarbenen Augen waren natürlich auch ein starker Hinweis. Das ist eine Nuance, die man praktisch nie auf der Erde sieht, die auf Xenex aber nicht ungewöhnlich ist und bei etwa achtunddreißig Prozent der Population vorkommt.«
    »Bei so vielen?« Ich stieß einen erstaunten Pfiff aus.
    »Was bedeutet, dass Ihre Name in Wirklichkeit nicht ‚Mackenzie Calhoun‘ lautet.«
    Anstatt ihr die Hand zu schütteln, verbeugte ich mich vor ihr und ihrem Onkel. »Ich bin M’k’n’zy aus der Stadt Calhoun. Ich habe meinen Namen geändert oder zumindest inoffiziell modifiziert, als ich an der Akademie anfing. Ich war es leid, dass die Leute ihn ständig falsch aussprachen.«
    »Sie meinen, sie hatten Probleme damit, ‚M’k’n’zy‘ richtig auszusprechen?«,fragte sie etwas erstaunt.
    Erneut war ich völlig verblüfft. Ihr Akzent war ziemlich perfekt, ihre Betonung der gutturalen Silben makellos. Ich hatte niemals jemanden außerhalb von Xenex meinen Namen so exzellent sagen hören. Wenn ihn jeder auf der Erde so ausgesprochen hätte, hätte ich ihn niemals geändert. Sie sagte ihn sogar besser als Elizabeth, und wir waren fast verheiratet gewesen.
    »Es ist schwer zu glauben, ich weiß«, erwiderte ich. »Aber bitte, nennen Sie mich Mac.«
    »Also gut, Mac.« Ihre Grübchen schienen sich tatsächlich noch zu vertiefen. Kenyon berührte seinen Kommunikator. »Kenyon an Brücke. Gold … sie sind an Bord. Setzen Sie Kurs auf das Anzibar-System.«
    »Sind schon unterwegs«, kam Golds übliche Antwort. Manchmal fragte ich mich, ob Kenyon irgendwo ein offizielles

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