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Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Titel: Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Regelbuch hatte, in dem stand, wie weit man ihn reizen konnte, bevor das Ende der Fahnenstange erreicht war.
    »Schön, dich zu sehen, Byron«, wandte sich der Captain nun an seinen Bruder und legte den Arm um ihn. Dann schlug er ihm auf den Bauch. »Du hast ein wenig zugelegt.«
    »Von wegen«, erwiderte Byron. »Das ist nur das Gewicht, das irgendwie an mir hängen geblieben ist, nachdem es jemand anders verloren hat. Fett kann, ebenso wie Materie, nicht zerstört, sondern nur in einen anderen Wirtskörper übertragen werden. Ich tue dir einen Gefallen, Norm. Wenn ich es verliere«, sagte er und tätschelte dabei seinen Bauch, »wird es wahrscheinlich bei dir landen.«
    »Was du für Opfer für mich bringst«, sagte der Captain.
    Die beiden so vertraut miteinander umgehen zu sehen, machte mich fast ein wenig neidisch. Mein Bruder und ich hatten niemals diese Art von ungezwungener Beziehung gehabt. Stets gab es eine unterschwellige Spannung zwischen uns, selbst als Verbündete im Kampf gegen die Danteri. Ein paar Jahre nach der Schlacht hatte sich mein Bruder in eine Art Handlanger für die Danteri verwandelt,biederte sich bei ihnen an, wo er konnte, und verriet die Sache unseres Volkes für persönlichen Profit. Norman und Byron Kenyon jetzt dabei zuzusehen, wie sie miteinander scherzten und sich über das gemeinsame Wiedersehen freuten – der Anblick nagte ein wenig an mir.
    Aber natürlich verbarg ich meine wahren Gefühle gut. Das war nicht wirklich ein Problem. Auf diesem Gebiet hatte ich eine Menge Erfahrung.
    Ich war mir sicher, dass ich es mir nur einbildete, aber Stephanie schien nicht in der Lage zu sein, ihren Blick von mir abzuwenden. Wieder verneigte ich mich, als der Captain und ich sie zu ihrem Quartier brachten. Als ich mich zum Gehen umdrehte, sagte sie: »Dad? Meinst du, ich kann mir das Schiff ansehen?«
    »Natürlich, Schatz.« Er deutete an, dass sie ihm folgen sollte und er damit die Führung übernehmen würde.
    »Oh Daddy, ich möchte dir doch nicht deine Zeit stehlen«, versicherte sie ihm. »Vielleicht kann das ja … jemand anderes machen.« Mit diesen Worten sah sie mich direkt an.
    Eines musste man dem Captain lassen: Ihm entging nichts. Andererseits war Stephanie auch nicht gerade subtil. »Commander.« Kenyon drehte sich zu mir um und fuhr recht steif fort: »Wären Sie so nett, meine Tochter durch das Schiff zu eskortieren und ihr die interessanten Stellen zu zeigen?«
    »Es wäre mir eine Ehre, Sir.«
    »Und natürlich kann ich darauf vertrauen, dass Sie sich wie ein Gentleman benehmen?«, fügte er ernst hinzu.
    »Natürlich, Sir.«
    In diesem Moment hörte ich, wie Stephanie »Verdammt« flüsterte.
    Nun, Stephanie entpuppte sich als ganz schöner Wirbelwind. Und nein, bevor Sie sich etwas Falsches ausmalen: Es passierte nichts zwischen uns.
    Nicht dass es an Versuchen gemangelt hätte.
    Stephanie war mit Sicherheit eine der charmantesten, intelligentestenFrauen, die ich jemals kennengelernt hatte. Zudem konnte man viel Spaß mit ihr haben. Von dieser ersten Führung durch das Schiff über das gemeinsame Abendessen bis zu den späten Stunden, die wir damit verbrachten, über Föderationspolitk und obskure Strategien antiker Generäle zu reden: Stephanie Kenyon war einfach unglaublich.
    »Ich fühle mich ein wenig schuldig«, gestand ich ihr irgendwann. »Ich habe das Gefühl, deine Zeit zu sehr zu beanspruchen. Du solltest sie besser mit deinem Vater verbringen.«
    Zum ersten Mal sah ich, dass sie zögerte, das zu sagen, was ihr auf der Zunge lag. »Das ist keine so gute Idee«, bemerkte sie schließlich.
    »Warum nicht?« Wir waren allein in einem der Aussichtsräume. »Sag mir nicht, ihr zwei kommt nicht gut miteinander aus. Das glaube ich einfach nicht.«
    »Es ist nur …« Sie machte eine Pause. »Ich würde lieber nicht darüber sprechen.«
    »Also gut«, sagte ich. Für mich war das vollkommen in Ordnung. Ich mochte Captain Kenyon aufrichtig und fühlte mich ein wenig voyeuristisch. Mir wurde klar, dass ich keine intimen Einsichten in sein Privatleben wollte. Meinetwegen konnte mir dieser Aspekt seines Lebens fremd bleiben.
    Natürlich nahm Stephanie mein Schweigen als Aufforderung, davon zu erzählen.
    Frauen. Xenexianisch, irdisch … sie sind alle gleich. Nun ja … Vulkanierinnen vielleicht nicht, aber ansonsten sind sie alle gleich.
    »Ich habe nur das Gefühl, dass … na ja … mein Vater von mir enttäuscht ist.«
    »Enttäuscht? Wie kannst du das nur denken?« Ich

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