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Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Titel: Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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Hexenjagd auf die Dufaux zu haben! Wie können Sie es wagen?«
    »Wie
ich
es wagen kann? Dies ist keine Hexenjagd, Calhoun! Es geht hier nicht um eine Suche nach einem Bösen, das nicht existiert. Hier werden keine Unschuldigen wegen abergläubischen Unsinns verletzt! Diese Monster verdienen es nicht, zu leben! Und deshalb werde ich zusehen, wie sie ausgelöscht werden!«
    »Jeder Mann, jede Frau, jedes Kind? Es werden auch Unschuldige sterben …«
    »Von denen ist niemand unschuldig! Die Männer sind Schlächter, die Frauen tragen dazu bei, mehr von ihnen zu produzieren, und während die Kinder aufwachsen, werden sie ebenfalls zu Schlächtern erzogen!« Seine Stimme wurde immer höher. In diesem Moment wusste ich: Wenn er nicht schon längst durchgedreht war, taumelte er mit großen Schritten auf den Wahnsinn zu. »Es ist ein Gnadentod, Calhoun! Ich erweise dem ganzen Sektor einen Dienst!«
    »Sie sind verrückt«, sagte ich ihm. »Sie haben vollkommen den Verstand verloren … Ihr Verlust, alles, was seitdem passiert ist …«
    Sein Gesicht lief vor Wut dunkelrot an, Adern traten auf seiner Stirn hervor, und er zitterte. »Sie haben mein kleines Mädchen getötet. Sie haben es nicht verdient, zu leben, und ich werde es ihnen nicht
gestatten
. Wenn ich ihnen mit bloßen Händen ihre noch zuckenden Herzen herausreißen muss, werde ich das tun!«
    »Sie haben mich angelogen!«, wiederholte ich. »Sie haben mich benutzt, mich dazu gebracht, Sie aus Mitleid und meinem Wunsch heraus zu unterstützen, dass die Gerechtigkeit ihren Lauf nimmt, und jetzt finde ich heraus, dass alles eine Lüge war! Sie intriganter Mistkerl!«
    »Wie können Sie es
wagen
?«, donnerte er. »
Wie können S
…«
    Erneut schlug er mit der Faust auf den Tisch, und das ganze Schiff erbebte.
    Während ich zu Boden fiel, dachte ich einen verrückten Moment lang, dass er selbst das Beben verursacht hatte. Kenyon wurde gegen ein Schott geschleudert, blieb aber stehen. Er rannte aus dem Bereitschaftsraum, und ich folgte ihm, nachdem ich auf eine recht würdelose Art und Weise wieder auf die Beine gekommen war.
    Der Rote Alarm hallte über die Brücke, während Kenyon rief: »Statusbericht!«
    »Eine Dufaux-Kampfflotte greift an, Sir!«, erwiderte Gold.
    Der Schirm war voller Raumschiffe. Im Gegensatz zu den Carvargna und ihren Alliierten, die über große, schwer zu manövrierende Schlachtkreuzer verfügten, waren die Dufaux in kleinen, schnellen Schiffen unterwegs. Wie Hornissen flogen sie auf die Flotte zu, summten um sie herum und feuerten mit ihren Impulswaffen.
    Vor nicht allzu langer Zeit hätten die Carvargna diese Geschosse nur schwer abwehren können. Aber die Schildverbesserungen hatten sie nahezu unangreifbar gemacht, und mit ihren neuen und verbesserten Waffen schossen sie die Dufaux-Schiffe eins nach dem anderen ab. Allerdings konnten sich doch noch ein paar durchschlängeln und Schaden anrichten. Das musste man den Dufaux lassen: Sie wussten, wie man fliegt.
    »Sie feuern auf uns«, rief Gold. »Offenbar ist Ihnen nicht klar, dass wir nur zu den Beobachtern gehören.« Wenn es eine Sache gab, in der Gold nicht besonders geübt war, dann war das Subtilität.
    »Bringen Sie uns von hier weg!«, rief ich. »Auf sichere Distanz zurückziehen …«
    »Befehl aufgehoben!«, schrie Kenyon über mich hinweg, während uns zwei weitere Dufaux-Schiffe ins Kreuzfeuer nahmen. Unsere Schilde waren arg in Mitleidenschaft gezogen, aber sie hielten stand.
    »Nachricht vom Flaggschiff, Sir«, rief Lieutenant Cray. Er sprach zwar mit Kenyon, sah dabei aber zu mir. Er wusste es. Er musste eswissen. »Sie haben mehrere schwere Treffer abbekommen. Darunter der Maschinenraum. Die Impulswaffen sind ausgefallen. Barhba bittet uns um Hilfe.«
    Kenyon zögerte nicht. »Wir werden nicht danebenstehen und zusehen, wie gute Leute durch die Hand dieser Barbaren sterben. Nehmen Sie die Dufaux-Schiffe in der Nähe des Flaggschiffes ins Visier, Mr. Cray. Auf meinen Befehl hin feuern.«
    »Befehl aufgehoben.«
    Dieses Mal hatte ich gesprochen, und es war beeindruckend, wie still es selbst während eines Roten Alarms auf der Brücke werden konnte.
    Kenyon starrte mich an, als ob ich aus einem anderen Universum stammen würde. Keine Spur mehr von den Tränen, die ihm im Bereitschaftsraum noch die Wangen hinuntergelaufen waren. Erstaunlicherweise wirkte er ruhiger als jemals zuvor.
    »Mr. Gold, setzen Sie Kurs auf eine sichere Entfernung«, fuhr ich fort. »Captain Kenyon,

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