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Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1

Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1

Titel: Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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kommt mit den besten Empfehlungen. Sie wurde uns vorübergehend zugewiesen, für Niedrigschwerkraftstudien auf Primus IV.«
    »Missionsspezialistin, Shuttle-Pilotin und Stellarkartographin«, murmelte Picard, als er das Dossier las. »Bekam eine Auszeichnung, als sie während des Dominion-Kriegs ihr Schiff rettete und hundertzweiundneunzig Personen vor dem Tod bewahrte.«
    Riker lächelte. »Wenn die künstliche Schwerkraft ausfällt, kann sie recht nützlich sein. Dann ist sie in ihrem Element.«
    »Und bei normaler Gravitation?«
    »Das steht auf einem anderen Blatt«, sagte der Erste Offizier. »Ihr Körper ist dafür einfach nicht gerüstet. Sie hat einen speziellen Antigrav-Anzug, mit dem sie in den Gravitationssystemen der Enterprise gut zurechtkommt. In der Raumstation Deep Space Nine war sie an einen Rollstuhl gefesselt und musste spezielle Harnische benutzen – die cardassianische Struktur der Station ließ sich nicht ihren Erfordernissen anpassen. Selbst hier braucht sie einen Gehstock und ihren Anzug, um sich fortzubewegen.«
    »Erstaunlich, dass sie über all die Jahre hinweg solche Mühen auf sich genommen hat«, meinte Picard und scrollte durch Melora Pazlars eindrucksvolle Personaldatei. »Könnte Starfleet nicht irgendetwas unternehmen, um ihr das Leben zu erleichtern?«
    »Nun, sie sollte einer neuartigen Behandlung unterzogen werden, einer so genannten neuromuskulären Adaptation. An Bord von Deep Space Nine wollte Dr. Bashir sie behandeln, aber Pazlar machte im letzten Augenblick einen Rückzieher. Soweit ich weiß, wäre die Adaptation irreversibel gewesen, und einen so radikalen Schritt wollte sie vermutlich nicht wagen.«
    »Aber sie gehört seit fast zehn Jahren zu Starfleet«, stellte Picard bewundernd fest. »Obgleich es enorme Anstrengungen für sie bedeutete. Bitte versuchen Sie, ihr den Aufenthalt an Bord so angenehm wie möglich zu machen, Nummer Eins.«
    »Ja, Sir. Wenn sie länger bei uns bliebe, könnten wir unsere Bordsysteme so rekonfigurieren, dass in ihrer Kabine Schwerelosigkeit herrscht. Aber in einigen Tagen begibt sie sich nach Primus IV. Es dürfte eine große Erleichterung für sie sein.«
    »Da haben Sie vermutlich Recht«, entgegnete Picard mit einem Lächeln. Captain und Erster Offizier wussten instinktiv, wann ein Gespräch beendet war. Riker ging zur Tür.
    Dort angekommen blieb er noch einmal stehen und sah zurück. »Beim nächsten Mal versuche ich, einige Kinder an Bord zu holen.«
    Picard lächelte erneut. »Aber sie sollten nicht zu klein sein. Ich möchte keine Windeln wechseln müssen.«
    Riker lachte leise und verließ den Bereitschaftsraum. Nachdem sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, blickte Picard nachdenklich ins Leere. Melora Pazlar war ein neues Besatzungsmitglied, das er gern kennen gelernt hätte, und er wusste, dass sie nicht lange zu seiner Crew gehören würde. Bei der Primus-Mission beschränkte sich die Rolle der Enterprise auf den Transport und logistische Unterstützung.
    »Computer«, sagte er, »Aufenthaltsort und Status von Lieutenant Melora Pazlar.«
    Nur zwei oder drei Sekunden später ertönte eine Sprachprozessorstimme. »Lieutenant Melora Pazlar befindet sich in ihrem Quartier, Kabine eins vier Strich sechs drei eins. Die ambientalen Werte deuten darauf hin, dass sie schläft.«
    »Sie schläft…«, murmelte Picard. »Ich setze mich später mit ihr in Verbindung. Keine Nachricht.«
    »Bestätigung«, sagte der Computer.
    Der Captain stand auf, strich seine Uniformjacke glatt und ging zum Replikator. »Tee, Earl Grey, heiß.«
    Er nahm Tasse und Untertasse aus dem Ausgabefach, kehrte damit zum Schreibtisch zurück. Nach einigen Schlucken drehte er den Bildschirm des Computerterminals, rief Statusberichte in Hinsicht auf die aktuelle Mission und die neuesten Starfleet- Meldungen ab. Eine Zeitlang las er, trank gelegentlich einen Schluck Tee und gelangte zu dem Schluss, dass alles glatt lief. Sehr glatt. Nirgends in der Föderation gab es irgendeine Art von Notfall. Eine derartige Ruhe machte ihn nervös.

    Melora Pazlar wand sich im Bett hin und her. Das blonde Haar klebte an ihren V-förmigen Stirnhöckern. Der Kontakt mit Kissen und Matratze ließ Gesicht und Körper feucht werden. Die Gelenke schmerzten. Schon seit Jahren schlief sie bei Standard- Gravitation, aber sie hatte sich noch immer nicht daran gewöhnt. Wie können die Leute schlafen, wenn sie nicht schweben? Es ist kühler, angenehmer und weitaus natürlicher.
    Früher

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