Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1
Grund gehen sollten. Können Sie eine Machbarkeitsstudie durchführen, Mr. LaForge?«
»Ja, Sir«, bestätigte der Chefingenieur. »Wie viel Zeit bleibt uns?«
Als niemand sofort antwortete, neigte Data den Kopf. »Eine gute Frage, Geordi. Ich habe mit Berechnungen begonnen, die sowohl das Wachstum der mutierten Kristalle berücksichtigen als auch die zunehmende Thoron-Strahlung. Leider hatte ich noch keine Gelegenheit, den Analysen die jüngsten Daten hinzuzufügen. Unmittelbar nach dieser Besprechung werde ich eine neue Sondierung mit den Sensoren vornehmen und dann weitere Berechnungen durchführen.«
»In Ordnung«, sagte der Captain. »Wenn wir das nächste Mal mit Repräsentanten der Kristallwelt reden, brauche ich alle Fakten.«
»Wir sind noch nicht geschlagen«, meinte Riker zuversichtlich.
»Man wird nie zulassen, dass Sie die Schale deaktivieren«, verkündete Deanna Troi und dämpfte damit den vorsichtigen Optimismus ihrer Kollegen. »Die Bewohner des Planeten fürchten sich davor viel zu sehr.«
»Ihnen dürfte wohl kaum eine Wahl bleiben«, sagte Riker.
»Trotzdem werden sie Widerstand leisten.«
Reg öffnete den Mund, um der Counselor zu widersprechen, doch nach einer Sekunde schloss er ihn wieder. So ungern er es auch eingestand: Wahrscheinlich hatte Troi Recht.
»Es ist sehr bedauerlich, dass wir nicht alle Bewohner evakuieren oder mit Atemgeräten ausstatten können«, meinte Dr. Crusher. »Sind wir ganz sicher, dass sie ohne Luft nicht überleben können, nicht einmal für einige Sekunden?«
»Auch diesen Punkt sollten wir überprüfen«, sagte der Captain. »Es gilt, jede Möglichkeit zu untersuchen.«
LaForge schüttelte den Kopf. »Die Frage lautet: Wie sollen wir die Atmosphäre ersetzen, nachdem sie verschwunden ist? Die Schale dürfte in der Lage sein, neue Luft zu erzeugen, aber das dauert sicher eine Weile. Vielleicht sind Jahre dafür nötig.«
»Wenn sich der Riss geschlossen hat, haben wir alle Zeit der Welt«, warf Riker ein. »Dann könnten wir eine ganze Flotte hierher kommen lassen, um den Planeten zu evakuieren.«
Der Kommunikator des Kapitäns meldete sich. »Brücke an Picard.«
»Sprechen Sie.«
»Ein Schiff beendet gerade den Warptransfer!«
»Was?«, entfuhr es dem Captain besorgt. »Stellen Sie eine Kom-Verbindung her und übermitteln Sie eine Warnung!«
»Das habe ich. Die Interferenzen…«
Der Captain eilte aus dem Aussichtsraum, gefolgt von Data, Riker, Barclay und den anderen. Da der Raum direkt an die Brücke grenzte, erreichten sie ihre Stationen innerhalb von wenigen Sekunden. Barclay verharrte in der Nähe einer peripheren Konsole, für den Fall, dass man ihn brauchte.
»Auf den Schirm«, sagte Picard.
»Ja, Sir«, erwiderte die Frau an der Funktionsstation, bevor sie ihren Platz Data überließ.
Zuerst zeigte der große Wandschirm nur das leere All. Reg hielt aufmerksam Ausschau und glaubte, den Dimensionsriss als einen Spalt in der Schwärze zu erkennen, aber vielleicht gaukelte ihm die Phantasie etwas vor. Nach einigen Sekunden schimmerte es in der Leere und ein Raumschiff erschien. Die beiden Warpgondeln deuteten darauf hin, dass es sich um Föderationsschiff handelte. Normalerweise bot ein Raumer, der aus dem Warptransit kam, einen wundervollen Anblick, aber hier in diesem Sonnensystem lag der Fall anders.
»Narren!«, entfuhr es Riker. »Was führt sie nur hierher?«
»Ich nehme an, sie wollen versuchen, uns zu retten«, antwortete Data.
Das Schiff hatte den Warptransfer gerade erst beendet, als es abrupt kippte und zur Seite driftete, in Richtung der unsichtbaren Anomalie. Das Impulstriebwerk gab vollen Schub, ebenso die Manövrierdüsen, aber das Schiff konnte dem unbarmherzigen Gravitationsgriff der Singularität nicht entrinnen.
»Akira-Klasse«, sagte Data und bediente die Kontrollen der Funktionsstation. »Die Summit. Sie kann die enorme Anziehungskraft der Anomalie nicht ausgleichen.«
»Fordern Sie das Schiff auf, den Traktorstrahl einzusetzen!«, wies Picard den Androiden an.
Data berührte Schaltflächen und schüttelte den Kopf. »Keine Antwort. Die Summit ist dem Riss so nahe, dass sie unsere Kom- Signale nicht empfängt. Ihr Reaktor steht kurz vor einer kritischen Überladung.«
Alle Brückenoffiziere starrten entsetzt und hilflos zum großen Wandschirm, der ein Raumschiff zeigte, das keine Chance mehr hatte. Die Lippen des Captains bildeten einen dünnen, blutleeren Strich und Riker ballte die Fäuste. Dr. Crusher sank
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