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Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1

Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1

Titel: Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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ihnen nur wenig Platz, und wenn sie durch Unachtsamkeit auf die andere Seite der unsichtbaren energetischen Barriere gelangten, so fielen sie dem Dimensionsriss zum Opfer.
    Barclay sah genauer hin und bemerkte, dass jeder Alpusta einen elektronischen Apparat bei sich führte, der an einem Bein festgebunden war. Ganz offensichtlich war jeder von ihnen einem Kollektor zugewiesen und sie machten sich sofort auf den Weg, als die Luken in der Außenhülle aufklappten.
    Tangre Bertoran erteilte seinem Assistenten weitere Anweisungen, doch alle anderen Elaysianer blieben still. Reg vermutete, dass sie so etwas zum ersten Mal sahen: Tausende von Alpusta, die über die Außenseite der Schale krabbelten.
    »Wie lange können sie dort draußen bleiben, ohne in Gefahr zu geraten?«, wandte sich Captain Picard leise an Data.
    »Die Kraftfelder halten vierundneunzig Prozent der Thoron- Strahlung von ihnen fern«, antwortete der Androide. »Trotzdem können sie nicht länger als vierzehn Minuten im All bleiben, ohne dass es zu irreparablen Zellschäden kommt.«
    Barclay sah aus dem Fenster und begriff, warum es die Alpusta so eilig hatten, ihre Einsatzorte zu erreichen. Unglücklicherweise musste die Verbindung mit allen Kollektoren gleichzeitig hergestellt werden. Es war also erst dann möglich, die Variable dem Programm hinzuzufügen, wenn alle Alpusta ihren Einsatzort erreicht hatten. Zwar waren bislang nur wenige Minuten vergangen, aber es kam Reg wie eine Ewigkeit vor. Schließlich wies der Elaysianer am Schaltpult darauf hin, dass sich alle Alpusta an den vorgesehenen Positionen befanden.
    Tangre Bertoran schwebte zur Konsole und seine von Lautsprechern verstärkte Stimme hallte durch den großen Raum. »Alle Stationen melden Bereitschaft. Der Countdown beginnt!«
    Bertoran zählte rückwärts und Reg beobachtete staunend, wie geschickt die Alpusta mit den Kabeln und Drähten ihrer Apparate umgingen. Vermutlich kamen sie deshalb so gut damit zurecht, weil sie an Schwerelosigkeit gewöhnt waren.
    »Verbindung herstellen«, sagte Bertoran. Die Alpusta bewegten sich synchron und verbanden ihre Apparate mit den Kollektoren. »Variable übertragen.«
    Eine Explosion blieb aus. Es stoben keine Funken und nirgends platzte etwas auseinander, aber Barclay wusste trotzdem, dass irgendetwas schief gegangen war. Die Alpusta in der Nähe des Fensters erschlafften plötzlich und nur ihre magnetischen Stiefel verhinderten, dass sie forttrieben. Überall an der Außenhülle der Schale erlitten Alpusta einen Kollaps. Einigen wenigen gelang es, die Verbindung zu lösen und sich von den Kollektoren zu entfernen, aber die meisten anderen waren nicht so gut dran.
    »Überladung bei den Zuleitungsspulen!«, rief Bertoran erschrocken. »Die Verbindung unterbrechen! Die Verbindung unterbrechen!«
    Die Elaysianer schrien und gerieten in Panik. Barclay bekam einen heftigen Stoß, der ihn vom Fenster forttreiben ließ, und er sah, wie Data zur Konsole flog. Dort angekommen schob der Androide den wie gelähmt wirkenden Assistenten beiseite und betätigte die Schaltelemente so schnell, dass seine Finger zu Schemen wurden.
    Ein wildes Durcheinander herrschte und Barclay versuchte, zum Fenster zurückzukehren, in der Hoffnung, dass sich die Situation draußen verbessert hatte. Doch es bewegte sich kein einziger Alpusta mehr, abgesehen von einigen erschlafften Geschöpfen, deren magnetische Stiefel versagt hatten. Sie trieben im All, durch die Kabel und Drähte ihrer Apparate noch immer mit den Kollektoren verbunden.
    Reg hörte ein Schluchzen, drehte sich um und sah Melora, die aus dem Fenster starrte. Tränen lösten sich aus ihren geröteten Augen und schwebten wie in Zeitlupe gefangene Regentropfen fort.
    »Dies ist das Ende«, murmelte sie. »Dies ist das Ende von allem.«

16

    H olt sie ins Innere der Schale!«, rief Tangre Bertoran und deutete entsetzt nach draußen – Tausende von Alpusta saßen bewusstlos auf der dem All zugewandten Außenseite der Schale fest. In der Schwerelosigkeit schwebten ihre schlaffen Leiber wie Algen am Grund eines ruhigen Meers. Nur die magnetischen Stiefel verhinderten, dass sie forttrieben. Die Schwärze des Alls umgab sie wie mit einem Leichentuch.
    Es gibt keine Möglichkeit, sie zurückzuholen, dachte Reg Barclay. Er legte Melora Pazlar den Arm um die Schultern und versuchte, sie zu trösten, aber ihr Gesicht war vor Kummer und Grauen erstarrt. Im Lärm der erschrockenen Elaysianer hörte er Captain Picards Stimme.

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