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Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2

Titel: Star Trek - the next Generation: Kristallwelt 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Vornholt
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Ihre Empathie benutzt.«
    »Seit Tagen habe ich keine Emotionen mehr wahrgenommen«, erwiderte Deanna und runzelte besorgt die Stirn. »Ich lebe, aber… irgendwie habe ich mich… verändert.«
    »Tut mir Leid«, sagte Reg mit aufrichtiger Anteilnahme.
    Die Counselor zuckte so mit den Achseln, als ließe es sich nicht vermeiden, sah dann wieder aus dem Fenster. Reg beugte sich über ihre Schulter, um ebenfalls nach draußen zu blicken. Deannas rabenschwarzes Haar hätte nach Regenwasser und wilden Blumen duften sollen – Barclay erinnerte sich deutlich daran. Stattdessen nahm er einen seltsam antiseptischen Geruch wahr, wie von einem Bleichmittel. Vielleicht war Troi zu lange in der Krankenstation gewesen. Oder hatte sie sich wirklich verändert?
    Reg verdrängte diese besorgten Gedanken, sah aus dem Fenster und ließ den Blick über die verwitterte Außenhülle der Schale schweifen. Gewaltige Metallbänder wölbten sich, nierenförmige Öffnungen gewährten Zugang. Vor einigen Tagen hatte sie eine große Menge am Neunten Verarbeitungstor begrüßt, aber jetzt waren nur noch wenige Personen unterwegs. Die Kristallwelt ist wie ein sterbender Patient, dem es immer schlechter geht, dachte Reg. Die Verwandten sind nach Hause zurückgekehrt, um Frieden mit sich selbst zu schließen.
    Sein Blick glitt nach rechts und er riss unwillkürlich die Augen auf, als er eine blonde Vision sah, die mit wehendem weißem Gewand in Richtung Shuttle flog. Melora griff nach den Landekufen unter dem kleinen Raumschiff, drehte sich wie einer Turnerin und segelte der geöffneten Luke entgegen. Das Lächeln verschwand von ihren Lippen, als sie die Schwerkraft an Bord spürte. Man hätte meinen können, die Verwandlung eines Schmetterlings in eine Raupe zu beobachten, als Melora auf die Knie sank und mühsam an Bord kroch.
    »Äh… Sir… C-captain Picard«, brachte Reg unsicher hervor. »Können wir vielleicht die künstliche Gravitation ausschalten? Ich glaube, ich gewöhne mich langsam an die Schwerelosigkeit – inzwischen gefällt sie mir fast!«
    »Nein, nein, schon gut«, erwiderte Melora. »Ich könnte meinen Antigrav-Anzug überstreifen, wenn wir genug Zeit hätten…«
    »Unsinn«, sagte Picard. »Sie sind die Pilotin und sollten es bequem haben. Und wie heißt es so schön? ›Andere Länder, andere Sitten.‹ An alle: Platz nehmen und anschnallen. Die künstliche Gravitation wird gleich deaktiviert.« Er drehte seinen Sessel, als Barclay umständlich neben Deanna Platz nahm.
    »Das war sehr galant von Ihnen«, flüsterte die Counselor Reg zu.
    Barclay wand sind unruhig hin und her. »Äh… danke.« Er sah auf und empfing ein dankbares Lächeln von Melora, die in der Luke wartete. Seine Lippen formten die Worte: »Gern geschehen.«
    »Deaktivierung der künstlichen Gravitation«, sagte der Captain. Reg hatte plötzlich das Gefühl, in eine imaginäre Tiefe zu stürzen. Von einem Augenblick zum anderen schwebte er und nur der Gurt hielt ihn im Sessel. Melora flog wie ein Engel in den Shuttle, glitt in den Pilotensitz und schnallte sich ebenfalls an.
    »Alles klar«, sagte sie. »Startvorbereitungen?«
    »Abgeschlossen«, erwiderte Picard.
    Während sich Pilot und Kopilot um die Steuerung des Shuttles kümmerten, seufzte Reg und versuchte, sich in der für ihn sehr unangenehmen Schwerelosigkeit zu entspannen.
    »Haben Sie ihr gesagt, welche Gefühle Sie ihr entgegenbringen?«, flüsterte Troi.
    Er starrte die Counselor groß an und spürte, wie sich Ärger in ihm regte. Dann bemerkte er das Funkeln in den dunklen Augen der Betazoidin und der Groll verschwand aus ihm. Deanna Troi war hoffnungslos romantisch, so wie er selbst, und sie verdiente eine Antwort.
    »Nein«, antwortete er ebenso leise. »Welchen Sinn hätte es? Das Ende der Kristallwelt und ihrer Bewohner steht bevor. Unter solchen Umständen kann ich sie nicht mit meinen Problemen belasten.«
    »Die meisten Leute sähen kein ›Problem‹ in einer beginnenden Liebe«, meinte Troi.
    Reg seufzte. »Aber für mich ist es eins. Derzeit geht es vor allem darum, dass wir die Kristallwelt retten. Sie ist einzigartig – wir müssen ihren Bewohnern unbedingt helfen.«
    »Wir geben uns alle Mühe.« Troi lächelte matt. »Ich war zwei Tage lang krank und bin noch immer damit beschäftigt, mir ein Bild von den Ereignissen zu machen. Was mit mir geschehen ist, steht in irgendeinem Zusammenhang mit dem Dimensionsriss dort draußen. Wenn ich doch nur über die Art der Verbindung

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