Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära
benannt wurde.« Riker betrat das Cockpit und nahm auf einem der Sitze hinter den makellosen schwarzen Fluganzeigen Platz. Er blickte durch die offene Luke und genoss die wachsende Verwirrung der Ingenieurin.
»Aber … nach welchem Armstrong wurde sie denn jetzt benannt, Sir?«
Riker gab schnell eine Reihe von Kommandos in die Flugkonsole ein. »Louis«, sagte er einen Moment bevor sich zischend die Luke schloss und dankbarerweise jegliche Erwiderung unterband, die Ledrah vielleicht gehabt hatte. Er überlegte kurz, ob sie die Anspielung wohl erkannt hatte, oder ob sie sofort zum nächsten Computerterminal laufen würde, um sie nachzuschauen.
Kurz darauf glitt der Namensvetter des großen Satchmo mit einem kurzen Aufblitzen durch das die Atmosphäre zurückhaltende Kraftfeld des Hangardecks, verließ das Trockendock der Titan , beschleunigte, flog über das rote Antlitz des Mars hinweg und ließ Mutterschiff und Utopia Planitia hinter sich. Dann führte Riker das Shuttle auf einem anmutigen, sanften Bogen die Sonnengravitation entlang hinab zur Erde.
Die Erde wuchs schnell von einem winzigen Fleck über eine kleine bläuliche Scheibe zu einer riesigen azurblauen Kugel. Riker stieg auf eine Flughöhe von etwa dreihundert Kilometern über der östlichen Küste Afrikas herab und passte die Geschwindigkeit der Armstrong an die sich in der Umlaufbahn befindenden McKinley-Station an. Als der offene Raumhafen näher kam, konnte Riker Einzelheiten auf der Hülle des großen Raumschiffes der Sovereign -Klasse erkennen, das sich darin befand. Der gigantische Koloss wurde vorsichtig zwischen den aus Duranium gefertigten Strebe- und Tragbalken des Trockendocks gehalten.
In seinem Bauch fühlte er ein starkes Gefühl des Nach-Hause-Kommens, wenn auch nur für einen letzten Besuch. Aber die Enterprise ist jetzt nicht mehr mein Zuhause , dachte er mit einer Wehmut, die ihn überraschte.
Man konnte mindestens ein Dutzend Reparaturtechniker in Schutzanzügen sehen, die an verschiedenen Stellen an der Oberseite der Untertassensektion des Schiffes arbeiteten, während flinke Ein- oder Zweimann-Arbeitsbienen methodisch Personal und Bauteile hin und hertransportierten. Obwohl die Außenreparaturen und Inspektionen offensichtlich weitergingen, war schon jetzt keine Spur des grässlichen Schadens mehr zu sehen, den die Enterprise während ihres frontalen Zusammenstoßes mit Shinzons Flaggschiff, der Scimitar , erlitten hatte. Riker steuerte die Armstrong genau unter die Mitte der Unterseite des Schiffes und er bemerkte, dass die Yacht des Captains, die Calypso II , sich nahtlos in die Untertassensektion und damit an ihren gewohnten Platz einfügte. Das Schiff, dessen Vorgänger im Jahr zuvor bei dem verhängnisvollen Rashanar-Einsatz zerstört worden war, hatte nicht einmal einen Kratzer.
Schön zu sehen, dass die Reparaturen an der Yacht des Captains so gut verlaufen sind. Riker schmunzelte, als er an die Flitterwochen zurückdachte, die er und Deanna vor weniger als einem Monat angetreten hatten. Als Hochzeitsgeschenk hatte Captain Picard ihnen die Calypso II geliehen, eine Reise, die dem Gefährt mehr als nur ein paar Beulen und Schrammen zugefügt hatte. Obwohl Picard danach kein Wort über den Schaden verloren hatte, war sich Riker der Verärgerung des Captains doch deutlich bewusst gewesen, auch ohne die Hilfe von Deannas betazoiden Fähigkeiten.
Eine Nachricht vom hinteren Hangardeck der Untertassensektion unterbrach seine Tagträumerei. Er bestätigte sie schnell und brachte die Armstrong auf die richtige Linie für Endanflug und Landung. Weniger als drei Minuten später, nachdem er das Shuttle gelandet und in dem riesigen und vertrauten Hangar gesichert hatte, schlenderte Riker über das belebte Deck zu den inneren Drucktüren. Er bemerkte die Anwesenheit von vielleicht einem Dutzend Ingenieuren, die an verschiedenen Shuttles Instandhaltungsarbeiten durchführten. Als er vorüberging, hielt jeder von ihnen inne und nahm Haltung an, doch er wies sie an, sich zu rühren. Obwohl fast alle ziemlich jung aussahen, kamen sie ihm wie eine tüchtige, disziplinierte Gruppe von Offizieren vor. Aber das war nicht das Erste, was ihm an ihnen auffiel.
Ich habe keinen von ihnen jemals zuvor gesehen , dachte er, als er vor den inneren Türen haltmachte. Sicher, die katastrophalen Ereignisse auf Dokaalan, Delta Sigma IV und Tezwa hatten einer große Anzahl von Sicherheitsmitarbeitern der Enterprise das Leben gekostet, aber es
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