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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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Routine geworden. Sie hatte Berichte über Dralath gelesen, wie er persönlich einem opponierenden Senator die Kehle aufgeschlitzt hatte – ein Mord, der in der Ratskammer stattgefunden hatte, direkt vor den Augen der Parlamentskollegen des Opfers.
    Aber eine durchschnittene Kehle scheint nicht ganz Tal'Auras Stil zu sein , dachte sie. Und romulanische Praetoren, den blutrünstigen Dralath mal ausgenommen, schreckten gemeinhin davor zurück, nackte Gewalt anzuwenden. Sie neigten stattdessen zu gelegen kommenden Zufällen wie Unfällen mit Schwebeautos, plötzlich auftretenden »Krankheiten« und anderen unwahrscheinlichen – aber glaubhaft abzustreitenden – Unglücksfällen.
    Sie wusste aber auch, dass Tal'Auras Schuld an Braegs Tod unbestreitbar war. Der verstorbene Admiral war nicht nur Donatras Geliebter gewesen, sondern auch Tal'Auras Erzrivale um das Amt des Praetors. Der Gedanke an Tal'Auras widerlichen Verrat ließ den dumpfen Schmerz, der niemals ganz aus ihrem rechten Bein und der gesamten rechten Seite ihres Rumpfes verschwunden war, neu aufflammen. Obwohl die oberflächlichen Plasmaverbrennungen, die sie am Tag von Braegs Tod erlitten hatte, von Dr. Verona vollständig hätten geheilt werden können, hatte sich Donatra dafür entschieden, die Narben unberührt zu lassen. Sie blieben als sichtbare Erinnerung sowohl an ihre fortdauernde Liebe zu Braeg als auch an ihren beständigen Hass auf Tal'Aura.
    Donatra hoffte, dass die quälenden Schmerzen ihrer Wunden sicherstellen würden, dass sie es niemals wieder riskieren würde, dem frischen, selbst ernannten Praetor des Imperiums den Rücken zuzukehren. Ihre rechte Seite prickelte unangenehm, als sie überlegte, ob Tal'Aura Pardek als weiteren Rivalen um die Macht wahrgenommen hatte. So wie Braeg, der ebenso gut zum Praetor hätte aufsteigen können, wenn da nicht Tal'Auras Niederträchtigkeit gewesen wäre.
    »Meinen Sie, dass bei Pardeks Ermordung die Hand des Praetors mit im Spiel war?«, fragte Donatra.
    »Das ist auf jeden Fall möglich. Tal'Aura hat vielleicht in der Rhetorik von Pardeks Fraktion eine echte Gefahr gesehen. Seine Verbündeten Durjik und Tebok haben aus ihren Plänen, gegen die Föderation Krieg zu führen, kein Geheimnis gemacht.«
    Ein Vorhaben, das du, mein zweckdienlicher Verbündeter, nicht nur mit Pardek geteilt hast, sondern auch mit Shinzon. Sah Suran seine einstige Verbindung zu Shinzon nun wirklich als Fehler, so wie sie es tat? Nicht zum ersten Mal fragte sich Donatra, ob Surans derzeitige Allianz mit ihr von seiner langjährigen Loyalität gegenüber dem ermordeten Admiral Braeg motiviert war – und daher auch wenigstens teilweise von ihrem gemeinsamen Hass auf Tal'Aura, Braegs Mörderin – oder lediglich eine Vernunftehe. Konnte sie es sich wirklich leisten, Suran mehr zu vertrauen als Tal'Aura?
    Aber kann ich es mir leisten, es nicht zu tun?
    »Pardeks Fraktion hat nun schon seit einiger Zeit mit ihren Schwertern der Ehre nach einem erneuten Krieg gegen die Föderation gerasselt«, fuhr Suran fort, »Ich bin sicher, dass selbst Tal'Aura zustimmen würde, dass das Imperium einen solchen Konflikt nicht gebrauchen kann, besonders nicht jetzt. Aber ich bezweifle stark, dass selbst sie zu solch plumpen Mitteln der Ermordung greifen würde.«
    »Es können nicht die Remaner gewesen sein«, sagte Donatra und strich sich dabei über ihr Kinn. »Ihre Verstrickung würde voraussetzen, dass sie von dem bevorstehenden Machtgespräch erfahren haben – das, von dem wir sie, wie übereingekommen, ausschließen wollen. Würden Sie von dem ersten geheimen Treffen wissen, hätten sie sicherlich sehr viel mehr Ärger gemacht als einen einzigen pensionierten Senator zu ermorden.«
    »Wir müssen Erebus auch für kleine Gnaden dankbar sein.« Er seufzte, als er sich offensichtlich mit dem einzigen anderen möglichen Täter abfand. »Der Tal Shiar also.«
    Donatra nickte. »Ich vermute, dass der neue, junge Direktor des Amtes arrogant genug sein könnte, um sich nicht allzu sehr um Feinheit zu bemühen. Er hat wahrscheinlich sogar selber dafür gesorgt, dass Sie so schnell wie möglich von der Tat erfahren haben.«
    Suran nickte. »Wenn dem so ist, scheint Rehaek ein regelrechter Amateur zu sein. Unter seiner Führung wird uns der Tal Shiar wahrscheinlich bedeutend weniger Ärger machen als er es unter Koval getan hat.«
    Oder Rehaek will uns lediglich dazu bringen, ihn zu unterschätzen. »Vielleicht. Aber die Frage ist jetzt, ob die

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