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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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Hemmungen.
    Wenigstens war es bisher immer so gewesen , überlegte er mürrisch. Seit des psychischen Angriffs, den Shinzon vor zwei Monaten durch seinen Vizekönig auf Deanna verübt hatte, während sie und Riker miteinander geschlafen hatten, war sie im Schlafzimmer viel sensibler und in sich gekehrter geworden. Selbst ihre Flitterwochen waren von Shinzons Schatten verfolgt gewesen, und Riker spürte, dass der Heilungsvorgang immer noch nicht abgeschlossen war.
    Als Vale auf ihn zutrat und ihm ein Padd in die Hand drückte, konzentrierte Riker sich wieder darauf, die Titan zu befehligen. Nachdem er im Kommandosessel Platz genommen hatte, überflog er die Berichte auf dem Padd und hörte zu, wie sein XO ihm von Donatras Frachtinformationsanfrage und einer Anzahl weiterer Angelegenheiten berichtete, die seine Aufmerksamkeit in seiner letzten Schicht vor der Ankunft der Titan auf Romulus beanspruchen würden.
    »Captain, Commander, ich empfange zusätzliche Messungen von der Anomalie, die wir beobachten«, rief Jaza von der wissenschaftlichen Hauptstation zu Riker und Vale hinüber.
    »Bitte auf den Schirm, Lieutenant«, sagte Riker.
    Der Standardausblick des vorderen Schirms, vom Warpfeld verzogene Sterne, wurde ersetzt durch eine Langstreckensicht eines anderen, unbewegteren Sternfelds. Die Sicht war zwar von schlechterer Auflösung als üblich, aber glühende, blinkende, sich anmutig verjüngende, ineinander verflochtene Energiebänder waren deutlich sichtbar, trotz der etwas körnigen Qualität des Bildes. Text und Ziffern liefen über den unteren Teil des Bildschirms und wurden direkt auf den Schirm des bajoranischen Wissenschaftsoffiziers übertragen.
    »Es erzeugt einige wirklich starke Raum- und Subraumverzerrungen sowie eine große Menge gravimetrischer Schübe an seinem Ereignishorizont, Captain«, sagte Jaza.
    »Stellt es eine Gefahr für den Konvoi dar?«, fragte Riker, obwohl er wusste, dass Vale ihn informiert hätte, wenn es wirklich Anlass zur Sorge gegeben hätte.
    »Negativ, Sir. Unser derzeitiger Kurs führt uns nicht so nah daran vorbei, als dass es uns Probleme machen könnte. Aber dank der ziemlich exotischen Chemie in der die Anomalie umgebenden Trümmerwolke werden wir wahrscheinlich ein ganz schön ordentliches Feuerwerk zu sehen bekommen.«
    Riker nickte. Die sich verändernden Farbbänder und blitzähnlichen Entladungen erinnerten ihn an die Gewitterstürme und Nordlichtsichtungen, die er während seiner Kindheit im Himmel über Valdez in Alaska, hatte beobachten können.
    »Was für eine ›exotische Chemie‹ haben Sie gefunden, Mr. Jaza?«, fragte Riker.
    »Starke transuranische Elemente und Beimischungen, die hier vermutlich nicht natürlich aufgetreten sind. Duranium, Polyferranid, Polyduranium.«
    »Alles Materialien, die in Schiffshüllen und Antriebssystemen verwendet werden«, sagte Vale.
    »Genau«, sagte Jaza. »Und ich habe außerdem Spuren von Kobalt, Molybdän, Tripolymeren, hoch ionischem Cortenid und etwas gefunden, das einer Polylegierung gleicht.«
    Riker kannte einige der chemischen Komponenten, die Jaza aufgelistet hatte. Und ihm fiel nur eine einzige Quelle ein, von der all diese Dinge stammen könnten. Es lief ihm kalt den Rücken runter.
    »Es ist erstaunlich«, sagte Jaza. »Ich wünschte nur, ich hätte die Möglichkeit, unsere neuen Sensornetze näher an dieses Ding zu bringen.«
    »Vielleicht werden Sie die Gelegenheit noch bekommen, Jaza«, sagte Vale, »auf dem Weg zurück in Föderationsgebiet.«
    Auf dem Weg zurück in Föderationsgebiet , dachte Riker. Natürlich.
    »Das hoffe ich doch sehr, Commander«, sagte Jaza zu Vale. »Dieses Ding ist fast so geheimnisvoll wie der Himmlische Tempel. Ich konnte nirgendwo frühere Aufzeichnungen über diese besondere Anomalie finden. Selbst Lieutenant Pazlars Sternenkartographie-Abteilung ist verblüfft. Es ist offensichtlich irgendeine Form von Raumspalt. Und es hat eine charakteristische Thalaron-Hintergrundstrahlung, die ich so noch nie gesehen habe.«
    Thalaron , dachte er und schloss für einen Moment seine Augen, als er überlegte, wie diese tödliche Strahlung von dem verrückten Usurpator Shinzon beinahe dazu benutzt worden war, um alles Leben auf der Erde auszulöschen.
    Als er seine Augen wieder öffnete, drehte er sich in seinem Sessel und warf einen langen Blick über die Brücke. Er sah auf Deannas Gesicht einen Blick traurigen Erkennens, genauso wie bei Ranul Keru und Christine Vale. Obwohl Vale während des

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