Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
Vom Netzwerk:
Titan
     
    »Danke, Commander Ledrah.«
    »Gehört alles zum Service, Captain« , sagte die Chefingenieurin, deren Stimme aus dem Kommunikator drang. »Aber geben Sie acht, Sir. Dieser Admiral ist ein hinterlistiger Bastard, wenn Sie den Ausdruck gestatten.«
    »Ich gestatte ihn ohne weiteres, Nidani. Aber Sie haben Glück, dass er noch nicht hier ist. Und jetzt versuchen Sie, keinen Ärger zu bekommen, okay?«
    »Aber immer doch, Sir. Ledrah Ende.«
    Es wurde still im Bereitschaftsraum. Riker starrte aus dem Fenster hinaus zu den fernen Sternen. Doch er spürte nichts mehr von der Freude und dem Hochgefühl, das vor gerade einmal zwei Wochen noch da gewesen war, als er im Labor für Stellarkartographie die holografischen Darstellungen genossen hatte. Anstatt die unbegrenzte Freiheit im All zu feiern, deren dunkle Schönheit von zahllosen entfernten Feuern erleuchtet wurde, suchte er nun mit bloßem Auge nach Raumverzerrungen.
    Ein schlechter Tausch.
    Mit scharfem Blick suchte er nach Störungen, die genauso gut Resultate umhertreibender Trümmer wie getarnter Schiffe sein konnten. Während er zusah, bewegte sich die Sonnenaufgang , eines der drei Sternenflotten-Hilfsschiffe der Miranda -Klasse, grazil am hinteren, backbordseitigen Ende der Titan entlang zum himmelblauen Rand von Romulus. Vor weniger als dreißig Minuten war der Konvoi in dessen Orbit eingeschwenkt. Vale zufolge waren die anderen beiden Schiffe, die Phoebus und die T'rin'saz , bereits dabei, Nahrung, medizinische Güter und Industriereplikatoren hinunterzubeamen sowie einen Stab von Medizinern, Ingenieuren und Sicherheitsleuten der Sternenflotte, welche die Verteilung der Güter des Konvois an die von den jüngsten sozialen Unruhen beeinträchtigten Romulaner durchführen und überwachen sollten. Die Sonnenaufgang konzentrierte sich darauf, mit ihren Frachttransportern schwere Gegenstände, wie Bauausrüstung, auf die Planetenoberfläche zu beamen.
    Obwohl beide Mannschaften das Gegenteil befürchtet hatten, war der Konvoi der Föderation und der Klingonen vollkommen unbehelligt durch den romulanischen Raum gekommen. Doch in unmittelbarer Nähe zu Romulus und seinen vier Monden war eine große Zahl von kleineren romulanischen Kreuzern und Aufklärern zu sehen – wenn auch nicht so viele Warbirds, wie Riker erwartet hatte. Entweder waren die Romulaner gegenüber ihren Besuchern absolut aufrichtige Gastgeber, oder sie hielten den Großteil ihrer Flotte zumindest im Augenblick verborgen. Lauerte sie vielleicht irgendwo und wartete auf den richtigen Moment, um entweder die Titan , General Kheghs Schiffe oder die Hilfsschiffe der Sternenflotte anzugreifen?
    Es schien weit hergeholt, betrachtete man den Empfang, den der Hilfskonvoi bisher bekommen hatte – und das, was Romulus bei einem militärischen Angriff zu verlieren hatte. Immerhin war offensichtlich, dass die internen Versorgungslinien des Imperiums nicht verlässlich waren. Senator Pardek und sein Gefolge mögen zwar gegen die Föderation vorgehen wollen , dachte Riker, doch Praetor Tal'Aura scheint die Dinge unter Kontrolle zu haben, wie instabil ihre Machtposition auch sein mag.
    Der Türsummer ertönte und Riker wandte sich vom Fenster weg. »Herein«, sagte er.
    Mit leicht geneigtem Kopf trat Admiral Akaar durch die Tür und in den Bereitschaftsraum. Wie Riker war auch er noch nicht in Weiß gekleidet, denn bis zu dem geheimen Treffen mit den romulanischen Anführern waren es noch fast zwei Stunden.
    »Sie wollten mich sehen, Captain?«, sagte Akaar und richtete sich, sobald er den Bereitschaftsraum betreten hatte, zu seiner vollen Größe auf.
    Riker merkte, wie angespannt er mit einem Mal wurde, und hoffte, dass man es ihm nicht ansah. Er deutete auf einen der Stühle. »Ja. Danke, Admiral.« Er nahm hinter seinem Tisch Platz und lehnte sich vor, während der große Capellaner seinen breiten Leib in den Sessel zwang.
    Riker atmete tief ein und bereitete sich gedanklich auf die Rede vor, die er im Geiste wieder und wieder geprobt hatte. Stundenlang hatte er überlegt, ob er damit sein Ziel erreichen oder es ihm stattdessen den Respekt Akaars kosten würde.
    »Admiral«, sagte er schließlich, »normalerweise würde ich mit jemandem, dessen Rang höher ist als mein eigener, nicht so offen sprechen. Doch dies ist mein Schiff, meine Crew und mein Bereitschaftsraum. Auch wenn es eine lausige Pokerstrategie ist, habe ich mich entschlossen, nicht bis zum Spielende zu warten, bis ich alle meine

Weitere Kostenlose Bücher