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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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anderen die Beine unter dem Körper weg. Sie schrien und fielen rückwärts auf die Gerätschaften und Computer, die dort an der nahen Wand standen.
    Der Wärter mit der Waffe feuerte einmal, und der Disruptorstrahl zischte gefahrlos an Tuvoks rechter Schulter vorbei. Der Vulkanier rollte sich ab und sprang wieder auf die Beine, als der andere Mann erneut sein Gewehr abfeuerte. Da Tuvok annahm, dass der bewaffnete Wärter nicht von ihm erwarten würde, näherzukommen, hechtete er mit einem entschlossenen Ke-tar-yatar -Manöver vorwärts und zerquetschte mit einem Tritt gegen die Kehle die Luftröhre des Mannes.
    Tuvok richtete seine Aufmerksamkeit zurück zu den anderen beiden Wachen, die beide versuchten, ihre Gewehre und Handphaser zu erreichen, trotz ihrer gebrochenen Kniegelenke. Er war schneller an dem Näheren der beiden, legte seine Hände auf den Hals des Wärters, tötete ihn schnell mit einem Talshaya und benutzte den Leichnam des Mannes dann als Schutzschild, während der andere Wärter auf ihn schoss.
    Tuvok griff nach der Hand des toten Wärters, in der sich die Waffe befand und drückte auf dessen Finger. Ein dreifacher Schuss löste sich. Zwei der Schüsse trafen aufeinander, warfen den Wärter nach hinten und hinterließen in seinem Gewand ein rauchendes Loch.
    Mit geschärften Sinnen überblickte Tuvok die Situation. In den letzten elf Sekunden hatte er vier der anwesenden Wachen getötet, während der Wärter, den er mit dem Stein getroffen hatte, in einer Ecke lag und zuckte. Auf seiner Stirn war ein großer dunkler Bluterguss und grünes Blut lief ihm in die Augen. Er war noch am Leben, stellte aber keine Gefahr mehr da. Nach und nach machten sich die Lehren Suraks wieder geltend, begleitet von einer nahezu überwältigenden Welle des Selbstekels. Letzteres schob er brutal zur Seite; für Selbstbeschuldigungen würde später Zeit sein, immer vorausgesetzt, er schaffte es zu entkommen.
    Tuvok warf einen Blick auf die Computerterminals an der Wand und begriff, dass er sich in einem Kontrollraum befand, der das Zellblocksystem des Gefängnisses überwachte. Große an der Wand hängende Bildschirme zeigten Infrarot-Übertragungen der labyrinthartigen Gefängnisgänge, vielleicht sogar genau die, durch die er gerade geschleift worden war.
    Obwohl er noch keinen Alarm gehört hatte, wusste er, dass er es sich nicht leisten konnte, den Grundriss des Gefängnisses auswendig zu lernen, und wahrscheinlich nicht einmal Zeit hatte, um den besten Fluchtweg auszuarbeiten. Die Schüsse aus den Disruptorgewehren waren zweifelsohne von anderen romulanischen Truppen bemerkt worden, deswegen hatte er wahrscheinlich nur noch ein paar wenige Minuten der Freiheit übrig, wenn überhaupt. Aber er wusste jemanden, der ziemlich sicher den besten Weg hier raus kannte , obwohl der Versuch, an diese Information heranzukommen, fast genauso gefährlich war, wie sich dem Rest der bewaffneten Gefängnismitarbeiter zu stellen.
    Tuvok näherte sich dem blutenden Wärter und zog seine zusammengekrümmte Gestalt in eine sitzende Position. Die dunklen Augen des Mannes waren geöffnet, aber unkoordiniert, und sein Körper zuckte. Er lag zwar im Sterben, war aber noch nicht tot. Wenigstens noch nicht ganz. Tuvok schob eine weitere Welle des Selbstekels beiseite, während er darüber nachdachte, was er nun tun würde. Was ich tun muss.
    Er legte seinen linken Zeigefinger neben die Nase des sterbenden Mannes, den Daumen unter dessen Kinn und spreizte die übrigen Finger über seine blutige Wange. Dann starrte er seinem ehemaligen Peiniger tief in die zunehmend glasigen Augen.
    Mein Geist zu deinem Geist , dachte er und legte dabei jedes bisschen seines Willens in die Gedankenverschmelzung. Wenn er die Information, die er brauchte, herausziehen könnte, bevor sich der Geist des Wärters endgültig auflöste, dann hätte jeder, der in diesem entsetzlichen Labyrinth eingesperrt war, vielleicht tatsächlich eine Chance, zu entkommen.
     
     
    Mekrikuk fühlte die sanfte Berührung von Tuvoks Geist, noch bevor er die Gedanken des Vulkaniers hörte. Der kurze Kontakt gab ihm Zeit, um Tesruk, Kachrek und einige andere remanische Gefangenen zu warnen – obwohl es sich streng genommen nicht um Freunde handelte, betrachtete Mekrikuk sie doch als so etwas wie Gleichgestellte.
    Dann öffneten sich die Zellentüren und Mekrikuk wusste, dass die Trayatik-Würfel schließlich gefallen waren.
    Zuerst schien niemand zu reagieren. Aber innerhalb weniger

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