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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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leise.
    »Was gefunden?«, wollte Will wissen.
    Der große Trill nickte. »Etwas sehr Interessantes, Captain. Offensichtlich hat eine der ausgeladenen Fraktionen doch einen Weg gefunden, diesem Treffen beizuwohnen.«
    »Soll heißen?«
    »Dieser Raum wimmelt nur so von winzigen Abhörvorrichtungen. Buchstäblich. Ich möchte jeden von uns gründlich scannen, bevor wir zurück auf die Titan gebeamt werden.«
    Will nickte Keru knapp zu. »Tun Sie das.« Keru legte sofort los und begann mit Troi.
    Einen Moment später griff der Sicherheitschef zwischen die geflochtenen Reihen ihrer Haare und ergriff etwas. Er trat einen Schritt zurück und zeigte, dass er etwas Kleines zwischen Daumen und Zeigefinger hielt. »Könnten Sie das halten, damit ich es scannen kann?«, fragte er Troi. Sie nickte, und er ließ es in ihre ausgestreckte Hand fallen.
    Das Objekt war stecknadelkopfgroß, aus Metall und mit einer harten Außenhülle versehen. Sie erkannte schnell, dass sie es zwischen ihrem eigenen Daumen und Zeigefinger fassen musste – denn seine etwa ein Dutzend Beine versuchten krampfhaft, sich loszureißen und zurück zu ihren geheimen Meistern zu eilen. Sie übergab die sich windende Wanze an Will und hauchte »Tal Shiar«. Dann erschauderte sie wegen dieses abermaligen Eingriffs in ihre Persönlichkeitsrechte. Sie haben ihre Augen und Ohren tatsächlich überall.
    Einige Minuten später, nach gründlichem Scannen und Untersuchen, materialisierte sich das Außenteam im Transporterraum der Titan , wo es sich einer zweiten, negativ ausfallenden Runde von Scans unterzog.
    »Interessant, dass man uns lange genug allein ließ, um die Wanzen des Tal Shiar zu finden und zu deaktivieren«, sagte Will, nachdem sie alle für »wanzenfrei« erklärt worden waren.
    »Wusste Tal'Aura, dass sie da waren?«, fragte Keru und packte seinen Trikorder fort. Er legte ihn neben das Probenröhrchen, in dem er den eingefangenen Abhörapparat gelagert hatte. Vielleicht konnten die Wissenschaftler und Ingenieure der Titan ihn verwenden, um taktische Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
    »Vielleicht wird der Tal Shiar durch diese kleine Entdeckung ein glaubhafterer Übeltäter in Pardeks Ermordung, mehr noch als Tal'Aura und Tomalak«, sagte Will.
    Troi nickte zustimmend. »Oder Donatra.«
    »Das hoffe ich«, sagte Will.
    Die Gruppe verließ den Transporterraum und betrat den Korridor. Akaar und Keru gingen in die eine Richtung – vermutlich mit der Absicht, die eingefangene Wanze zu Jaza und Ledrah zu tragen – während Troi Will zu einem Turbolift folgte, der sie direkt zur Brücke bringen würde. Trotz des Arms, den er um sie legte, sobald sich die Türen geschlossen hatten und der Lift Fahrt aufnahm, überkam sie eine Welle der Traurigkeit. »Vibe« hin oder her – die Schaffung von Vertrauen zwischen so verhärteten, argwöhnischen und zynischen Leuten wie diesen romulanischen Anführern konnte zur größten Herausforderung ihrer Karriere bei der Sternenflotte werden.
    Im Stillen betete sie darum, ihr gewachsen zu sein.

 
    Kapitel 16
     
     
    Vika'l-Gefängnis, Ki Baratan, Romulus
     
    » Mnean patrai hra' yy'a hwi hvei h'rau na gaehl! «
    Mekrikuks tiefe Stimme hallte durch den Gang. Normalerweise ignorierten die romulanischen Klhus das Schreien und Jammern der Remaner, aber wenn – so wie Mekrikuk es gerade getan hatte – jemand rief, dass in den Zellen eine Leiche lag, schenkten sie dem ganzen etwas mehr Beachtung. Ob der Leichnam nun im Essen landete oder in einem der Massengräber irgendwo da draußen, war Gegenstand unaufhörlicher Debatten. Mekrikuk hatte immer vermutet, dass den romulanischen Toten etwas mehr Achtung zukam als den remanischen, und er hoffte, dass dies nun auch hier der Fall sein würde.
    Der Romulaner, der den anderen als Rukath bekannt war, den Mekrikuk und die unter seinem Schutz stehenden aber als Tuvok kannten, lag bewegungslos auf dem Boden. Tesruk und Kachrek bewachten den Körper, um postmortale Belästigungen durch die anderen Gefangen zu verhindern, aber Mekrikuk wusste, dass es nicht seine Schutzbefohlenen waren, die die anderen auf Abstand hielten. Es war seine eigene bedrohliche Gegenwart, die das erreichte.
    Nachdem er den Wachen seine Botschaft zum siebten Mal zugebrüllt hatte, hörte Mekrikuk endlich, wie Bewegung in das hintere Ende des schwach beleuchteten Zellenblocks kam. Es waren gar nicht mal die Geräusche der Wachen, die jeden von ihrer Ankunft alarmiert hatten; keiner der remanischen Gefangenen

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