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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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in den Zellen brauchte sein überempfindliches Gehör, um ihre Anwesenheit wahrzunehmen, da der unbeschreibliche Lärm, den die Gefangenen in den ersten Reihen am Eingang verursachten, alle im Vikr'l-Gefängnis wirksam davon in Kenntnis gesetzt hatten.
    Einige Momente später blendeten die Handfackeln der herannahenden Wachen diejenigen unter den Gefangenen, die dumm genug gewesen waren, ihre Augen nicht abzuwenden.
    » Ihnna uaenn na itaeru! «, brüllte der Oberaufseher, aber die Menge hatte gerade erst begonnen, dem Befehl nachzukommen und zurückzuweichen, als die vier ihn flankierenden Wachen bereits mit dem Xecin -Spray auf sie losgingen. Diejenigen, die in die Dämpfe gerieten, begannen sofort nach Luft zu schnappen, zu würgen und sich zu verkrampfen. Die schnelleren Gefangenen waren bereits tief in die relative Sicherheit des Zellenlabyrinths geflohen.
    Zwei der Wachen betraten vorsichtig die Zelle, während ihnen die zwei anderen den Rücken freihielten, Plasmagewehre im Anschlag. Der Wärter, der Rukath/Tuvok am nächsten war, trat ihm in die Rippen, wodurch sich sein lebloser Körper halb auf die Seite rollte. Der andere sprühte eine volle Ladung Xecin direkt in Rukaths/Tuvoks Gesicht. Als sie sahen, dass dies keinerlei Wirkung zeigte, packten die beiden Männer die Leiche an den Fußgelenken und begannen, ihn aus der Zelle zu schleifen.
    »Lebewohl, und viel Glück auf der anderen Seite«, sagte Mekrikuk laut genug, damit die Wachen ihn hören konnten. Einer von ihnen richtete sein Gewehr und seine Fackel auf Mekrikuk. Kachrek trat sofort in die Schusslinie, doch der Wärter drückte nicht ab.
    Die schweren Türen schlossen sich scheppernd. Die Wachen rückten in einem dichtgedrängten Pulk ab und zogen dabei Rukath/Tuvok an den Füßen durch die äußeren Türen des Zellblocks.
    Mekrikuk nahm einen tiefen Atemzug und begann, sich vorzubereiten. Obwohl seine psionischen Fähigkeiten immer nur sehr begrenzt gewesen waren, stieß er nun energisch mit ihnen vor, und streckte sich nach dem einen Geist aus, der eine geringe Aussicht auf Freiheit oder Erlösung versprochen hatte.
     
     
    Die graue Stille war unendlich. Sie enthielt weder gute noch schlechte Erinnerungen an sein früheres Leben. Obwohl Tuvok sich darüber bewusst war, dass sein Körper getreten wurde, empfand er es nicht stärker als ein helleres Grau.
    Er hatte sich seit mehr als einem halben Jahrhundert nicht mehr in einen so tiefen Heilschlaf versetzt. Für jeden, der ihn untersuchte, schien er leblos zu sein. Nur ein Tiefengewebescan mit einem Trikorder hätte die beharrlichen Spuren des Lebens in ihm aufdecken können, ein Zustand, der einem Scheintod ziemlich ähnlich war. Er war sich sehr genau darüber bewusst, dass ein solch niedriger Stoffwechsel nicht für lange aufrechterhalten werden konnte; würde sein Herzschlag noch stärker abfallen, oder sich der Ausgleich der Gase in seinem Blutkreislauf nur ein wenig verändern, würde seine Nachahmung des Todes vollkommener werden, als er vorgehabt hatte.
    Die Trance war aus mehreren Gründen für Tuvok schwieriger aufrechtzuerhalten als sonst. Obwohl der Remaner Mekrikuk ihn ein wenig aus seinem früheren unterernährten Zustand gepflegt und ihm so geholfen hatte, einen gewissen Grad der Kontrolle über seine mentale Disziplin wiederzuerlangen, wusste Tuvok, dass sein derzeitiger Zustand alles andere als optimal war. Noch wichtiger war, dass es für die in Heilschlaf Versetzten oftmals schwierig war, ohne Hilfe wieder zu vollem Bewusstsein zu kommen.
    Aus diesem Grund hatte Tuvok mit Mekrikuk an einer besonderen Form des hypnotischen Befehls gearbeitet, der telepathisch übermittelt werden sollte. Die Psi-Kräfte des Remaners waren ungeübt und begrenzt, aber Tuvok hatte seinen Geist mit dem von Mekrikuk verschmolzen – eine furchtbare beiderseitige Senkung persönlicher Grenzen, jedoch ein Vorgang, der beiden Männern in der augenblicklichen Notlage notwendig erschienen war – und dem Remaner klare, unmissverständliche Anweisungen gegeben.
    Die Zeit verging so gut wie unberechenbar in der grauen Unendlichkeit, bevor Tuvok endlich den lautlosen Farbblitz wahrnahm, der Mekrikuks mentalen Durchbruch verkörperte. Weit entfernt, funkelnd und knisternd, bewegte er sich unaufhaltsam auf ihn zu. Schließlich und mit einer fast quälenden Langsamkeit hüllte er Tuvok ein, und er sah in ihm den Weg, der seinen Geist zurück in einen vollkommen bewussten Zustand führen würde. Tuvok

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