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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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Sekunden begannen die remanischen Gefangenen einen wilden Massenansturm auf die Gänge. Einige von ihnen fanden sich plötzlich zum ersten Mal nach ihrer Ankunft in Vikr'l außerhalb der Zellentüren wieder; viele Remaner schoben sich vorwärts zu den äußeren Umgrenzungen des Gefängnisses, die einige seit Jahren nicht mehr zu Gesicht bekommen hatten. Manche blieben zurück, um mit Gefangenen aus anderen Reihen zu streiten und zu kämpfen, jetzt, wo ihre Wut über echte oder eingebildete Beleidigungen mit rasender Intensität zu explodieren schien.
    Mekrikuk und eine Handvoll weiterer remanischer Gefangener aus seinem unmittelbaren Kreis von Vertrauten blieben in der Zelle zurück und warteten auf den richtigen Augenblick, während der Lärm des schnell eskalierenden Aufstands fast ohrenbetäubend wurde. Als sich die Tore zu den Räumen jenseits ihrer Reihe öffnete, wurden das Gebrüll und die Schreie unerträglich. Mekrikuk näherte sich den Duraniumstangen und blinzelte, während Horden von Remanern vorwärts in den hell beleuchteten Bereich jenseits der äußeren Tore drängten.
    Er grinste zufrieden und stellte sich vor, wie sich diese Szene dank Tuvok in jedem Flügel des Vikr'l-Gefängnisses wiederholen würde. Bis die von dem Vulkanier neu verschlüsselten Sicherheitscodes entschlüsselt werden konnten, würde sich diese gesamte Hochsicherheitseinrichtung praktisch in einen offenen Park verwandelt haben. Mekrikuk hatte kein Mitleid für die Wachen, von denen er sicher war, dass sie jetzt gerade versuchten, vor dem wütenden Mob zu fliehen, der voller Rachegedanken auf sie zuströmte.
    Und voller Gedanken an Freiheit, was Mekrikuks vorrangigstes Ziel war. Angenommen, er sollte die Ereignisse dieses Tages überleben, würde er genügend Zeit und Gelegenheit haben, sich an seinen Peinigern zu rächen. Doch im Moment wusste er, dass er genug damit zu tun hatte, sich selbst am Leben und in einem Stück zu halten.
    Mekrikuk bemerkte, dass die äußeren Gänge nun fast leer waren, da die randalierende Menge in die äußeren Anlagen des Gefängnisses geströmt waren. Der Sturm ist in meinem Zentrum immer am ruhigsten , dachte Mekrikuk und wiederholte damit einen Gedanken, den Tuvok ihm während ihres kurzen psionischen Kontaktes eingeflößt hatte. Alles was in den hinteren Winkeln des Zellblocks verblieb, waren die geschundenen Körper der Toten und diejenigen, die zu schwer verletzt waren, um diese Gelegenheit zur Flucht nutzen zu können.
    »Denae!« , sagte Mekrikuk und sein kleines Gefolge von remanischen Landsleuten folgte ihm vorsichtig in den Korridor. Als sie die Zellen hinter sich ließen, war der grobe Steinboden ganz glitschig von smaragdfarbenem Blut.
    »Bont na batlem saith« , befahl er, woraufhin sich die Gruppe zwischen den Verwundeten verteilte. Wie von ihm angeordnet, töteten sie schnell und sauber die Verwundeten, die ansonsten einen langsamen, schmerzhaften Tod gestorben wären. Mekrikuk hatte dieses vernünftige Mitleid während des Dominion-Krieges gelernt, auf Goloroth und anderen Kriegsschauplätzen. Er wusste genau, dass Kriege alles andere als ehrbare Unternehmungen waren und dass ihre leichengeschmückten Schlachtfelder zu den am wenigsten ruhmreichen Plätzen gehörten, um dort zu sterben. Nachdem er in vielleicht Hunderte schmerzerfüllte Gesichter geblickt hatte, verstand er die Wichtigkeit gnädiger Erlösung derjenigen, deren Reise in die nächste Welt er barmherzigerweise beschleunigt hatte.
    Nachdem diese unerfreuliche Aufgabe erledigt war, führte Mekrikuk die Gruppe den Gang hinunter. Sie blinzelten und zwinkerten, als sie die heller beleuchteten Räume und Korridore dahinter betraten. »Keisa« , sagte Mekrikuk und wies damit seine Leute an, den kleinen Raum auf der rechten Seite zu betreten.
    Als sie hereinkamen, sah Mekrikuk fünf romulanische Wärter, die tot auf dem Boden lagen. Es waren die gleichen Wachen, die Tuvok mitgenommen hatten. Er konnte sehen, dass die Gefangenen, die durch diesen Raum gekommen waren, nach dem Tod der Wärter über sie hergefallen waren. Törichterweise hatten sie außerdem die meisten Bildschirme und Computer zerstört, bevor sie weitergezogen waren.
    »Tuvok?«, rief er laut. Es war keine Spur von dem Vulkanier zu sehen, aber sein Geist sagte ihm, dass sich sein Verbündeter irgendwo hier im Raum befand.
    Mekrikuk hörte über und hinter seiner Gruppe ein Geräusch. Er wirbelte herum, um zu sehen, worum es sich handelte, so wie die anderen

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