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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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Passagiere und der Besatzung des Shuttles.
    »Aber warum
haben sie keine der Tiere gerettet?«, fragte Noah. »Auf dem Vanguard?«
    »Das weiß
ich nicht«, sagte Olivia. »Vielleicht haben sie das. Aber ich schätze, sie
wollten so viele empfindsame Wesen wie möglich retten.«
    Nachdenklich
rümpfte Noah die Nase. »Tiere sind auch empfindsame Wesen. Sie denken nur
anders als wir. Warum sind sie nicht genauso wichtig?«
    Kindermund
tut Wahrheit kund ,
dachte Bolaji. Einen Moment lang wusste sie nicht, was sie dem Jungen antworten
sollte.
    »Als Noah
damals die Arche baute, nahm er zwei Tiere jeder Spezies und seine ganze
Familie mit. Damit es noch Menschen und Tiere gab, wenn die Flut vorüber war.«
Noah nickte. »Von ihm habe ich meinen Namen.«
    »Echt?«
    »Na ja,
irgendwie. Mein Urgroßvater hieß auch Noah, aber ich glaube, er war nach dem
Typen mit dem Schiff benannt worden.«
    Bolaji
nickte und sah zu ihrem eigenen Kind hinüber, das in seinem Brutkasten schlief.
»Totyarguil ist nach einem Stern benannt.«
    »Totyarguil
ist ziemlich schwer zu buchstabieren«, sagte Noah ungeniert. Er sah wieder auf
den Monitor. »Meine Mutter sagt, dass es Noah gar nicht wirklich gab. Das sind
alles nur Geschichten, sagt sie. Ich hoffe, das stimmt. Ich finde, ein Gott
sollte keine Welt zerstören können, nur weil er mal wütend ist.«
    Bolaji
lächelte. »Finde ich auch«, sagte sie zu Noah. »Aber es gibt verschiedene Arten
von Göttern, wenn man an so etwas glaubt.«
    »Weiß ich«,
sagte Noah. »Die Propheten von Bajor, zum Beispiel. Aber ich habe gehört, die
wären nur Aliens aus dem Wurmloch.« Er dachte einen Moment nach, dann streckte
er einen Finger in die Luft und krümmte ihn. »Glaubst du, Wurmloch-Aliens sehen
aus wie Würmer?«
    Bolaji
unterdrückte ein Lachen. »Keine Ahnung«, sagte sie dann. »Vielleicht. Ich habe
noch keines gesehen.«
    Noah
deutete auf den Monitor. Das Bild hatte sich verändert; jetzt sah man, wie die Ellington per Traktorstrahl in den Hauptshuttlehangar der Titan gezogen wurde. Das
blaue Leuchten eines, die Atmosphäre erhaltenden Kraftfeldes, bedeckte die
breite Öffnung des Hangars. »Sie holen sie zurück auf die Titan . Gut so.
Onkel Ranul ist auf dem Schiff da. Ich hab mir Sorgen um ihn gemacht. Er ist
noch nicht wieder ganz gesund seit seinem Koma.«
    »Er kommt
sicher wieder auf die Beine.«
    »Glaub' ich
auch.« Noah sah noch einige Momente lang auf den Bildschirm, dann blickte er zu
Olivia. »Denkst du, dass dieses Ding, das versucht, den Planeten zu zerstören, ihr Gott ist, der wütend auf sie ist?«
    Wieder war
sich Bolaji nicht sicher, was sie auf seine Frage antworten sollte. Sie hatte
einige der vorläufigen Berichte gelesen. Die Sternenflotte beschrieb die Kraft
als entstehendes Protouniversum, doch die Lebewesen hier sowie einige der Neyel
nannten sie den Schläfer.
    Und einige
dieser Letztgenannten betrachteten ihn zweifellos als rachsüchtigen
Gott.
    Sie wollte
gerade den Mund öffnen, als die orangefarbene Welt auf dem Bildschirm plötzlich
in sich zusammenzufallen schien. Überall geschmolzenes Magma, felsiges Krusten-
und Mantelmaterial stürzte, fiel, flog überall umher, wie ein riesiges Ei, das
in einer Art himmlischer Schüssel geschlagen wurde.
    Wegen Noah
wollte sie den Monitor schon abschalten, da blitzte der Schirm mit einem Mal
auf und wurde plötzlich dunkel.
    Oghen
ist gerade vor uns gestorben. Eine dieser Energieentladungen, von denen sie
gelesen hatte – zweifellos eine große – musste die gesamten Eingeweide des
Planeten zerrissen haben. Der Gedanke war fürchterlich, unglaublich, aber auch
unbestreitbar wahr.
    Bolaji
hörte das dumpfe Tönen der Sirenen. Roter Alarm. Instinktiv sah sie nach ihrem
schlafenden Baby. Der Säugling schlief friedlich, ohne Kenntnis der mitunter
gewaltsamen Natur des Universums, in welches er geboren worden war.
    »Komm her
und setz' dich zu mir«, sagte Olivia zu Noah und rutschte auf ihrem Stuhl zur
Seite. Schnell kletterte der Junge neben sie.
    Die Augen
fest auf Totyarguil gerichtet, umklammerte sie Noah und schickte ein stilles
Stoßgebet an alle Götter ihres Volkes, auch wenn sie den Glauben an solche
Dinge schon vor Jahren verloren hatte.
     
     
     
    Vanguard
     
    Deanna Troi hatte es
schon gespürt, als sie Vanguard das erste Mal betreten hatte. Irgendetwas war
falsch. Es war, als würde das hohle Innere des Asteroiden die emotionale Not
der Hunderttausenden, die hastig an Bord der alten terranischen

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