Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
Vom Netzwerk:
beanspruchte
buchstäblich jede Kommunikationsbandbreite, über die der gesamte Schleppkonvoi
verfügte.
    Und es musste im Warp fehlerfrei funktionieren. Sonst würden die über zwei Millionen Seelen,
die sich nun in Vanguard befanden – sowie die gesamte Rettungsflotte –
auf ähnliche Weise enden wie der Planet Oghen.
    Mühsam ließ
sich Riker in seinem Sessel nieder und spürte auf einmal, wie spät es geworden
war. Die Verantwortung, die auf seinen Schultern gelandet war, hatte ein nahezu
untragbares Gewicht bekommen. Er war froh, dass Deanna zurück auf der Titan sein würde, bevor der Konvoi in den Warpflug überging. Zwar rechnete er nicht
damit, viel Zeit zu haben, um seine Befürchtungen und Sorgen umgehend mit ihr
zu besprechen, doch würden sie während der zweitägigen Reise sicherlich
Gelegenheit finden, sich ausführlich auszutauschen. Dann konnte er sich endlich
diese Last von der Seele reden.
    Momentan
wusste er nicht, welche Deanna Troi er dringender brauchte: den Counselor, die
Gattin, die Liebhaberin oder die Beraterin. Er wusste nur, dass er sie an
seiner Seite haben musste.

 
    Kapitel 18
     
     
    Imperialer Warbird
Valdore, Sternzeit 57039,2
     
    »Commander Suran?«
    Die Stimme
schien aus weiter Ferne zu kommen. Suran kam es vor, als sei er in eine tiefe
Höhle gefallen und an der Oberfläche würde man vergeblich nach ihm suchen.
    Die
Dunkelheit in der Höhle verschwand, auch wenn Surans Verwirrung wuchs. Nun
erkannte er, dass er überhaupt nicht in einer Höhle war, sondern in einem Raum.
An einem Ort, der ihm bekannt vorkam.
    »Sie
sollten besser nicht sprechen, Commander«, sagte der Besitzer der Stimme. »Die
Wirkung der Medikamente lässt erst langsam nach.«
    Suran
konzentrierte sich auf ihre Quelle: das zerschrammte und angeschwollene Gesicht
eines jungen Mannes in hellorangener Patientenkluft. Sein Arm lag in einer
Schlinge, auf der Rangabzeichen prangten, welche ihn als Uhlan auswiesen, als
Unteroffizier.
    Suran
setzte sich langsam auf. Wo war er? Mit einem Mal erkannte er die in klarem
Blau gehaltenen Wände der Krankenstation der Valdore . Und es war so
still wie in den entlegensten Regionen der Unterwelt des Erebus. »Wie … bin ich
hierher gekommen?«
    »Vielleicht
wurden Sie angegriffen«, sagte der junge Mann und hielt inne. Besorgt blickte
er über seine Schulter, obwohl die Krankenstation leer zu sein schien. »Ich
vermute, Dr. Venora hat Sie absichtlich bewusstlos gehalten.«
    »Warum
glauben Sie das?«
    »Ich bin
ausgebildeter Sanitäter, Commander, und erhole mich hier, seit die Valdore in die Große Blüte gezogen wurde. Von daher hatte ich kaum mehr zu tun, als der
medizinischen Belegschaft bei Ihrer Behandlung zuzuschauen. Zumindest so lange,
bis sie sich anderswo um die Rettungsaufgaben kümmern musste.«
    Rettung? Suran schluckte; sein
Rachen war so trocken wie die Minen auf Remus. »Wie lange war ich bewusstlos,
Uhlan?«
    »Fast vier Eisae lang, Commander.«
    Das war ein
schwerer Schlag, bedeutete es doch im Grunde, dass man ihn vier Tage in die
Zukunft transportiert hatte. Und während dieser Zeit war irgendeine Rettung
notwendig geworden, ein Einsatz, der das Personal der Krankenstation offenbar
stark beanspruchte. Warum erinnere ich mich an nichts?
    Plötzlich
musste er an amnemonische Medikamente denken, wie sie während großer
Operationen als anästhetische Mittel verwendet wurden. In den Jahrzehnten
seiner militärischen Laufbahn hatte er genug medizinischen Prozeduren
zugesehen, um zu wissen, dass beispielsweise ein Herzpatient während einer
schwierigen Operation am offenen Thorax bei Bewusstsein sein konnte, sich aber
aufgrund solcher Präparate nachher an nichts erinnerte.
    Aber warum
sollte ihm Venora so etwas antun? Und warum jetzt, während eines
offensichtlichen Notfalls?
    Donatra.
    Mit einem
schmerzhaften Grunzen gelang es Suran, sich vollends aufzusetzen. Für einen Moment
wurde ihm schwindelig, außerdem empfand er Übelkeit. Er schloss kurz die Augen
und gestattete den beiden unangenehmen Empfindungen, über ihn hinwegzuspülen
wie die Gezeiten des Apnex-Meeres. Dann öffnete er langsam wieder die Augen und
sondierte den Raum.
    Nun fiel
ihm auf, dass er nur einen Kittel trug, ähnlich wie der Uhian. Außerdem konnte
er bestätigen, dass die Krankenstation abgesehen von ihm selbst und dem
jüngeren Besatzungsmitglied tatsächlich leer war.
    Und er
konnte nicht sagen, wie lange dieser Zustand anhalten würde.
    »Uhlan, ich
wünsche, dass Sie mir

Weitere Kostenlose Bücher